Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
beschloss, ihm fürs Erste zu vertrauen. Nicht dass sie die große Wahl gehabt hä t te, wenn sie ihren Auftrag erledigen wollte. »Du musst die Karten geben.« Sie blickte Pewters Bildschirm an. »Erschaffe einen Tisch und zweiundfünfzig Karten mit Symbolen darauf.« Sie beschrieb das Aussehen des Spiels, und schon bald hielt Tristan es in der Hand.
    Kurz darauf hatte sie die drei Patience-Spiele, die sie kannte, vo r gestellt, aber freilich gelang es ihr lediglich, alle drei zu einem e r bärmlichen toten Punkt zu bringen. »Ich wünschte, ich könnte eines bis zum Aufgehen spielen, damit du siehst, wie es geht. So aber musst du dich auf mein Wort verlassen, dass es funktioniert.«
    »Natürlich kann man gewinnen«, sagte Tristan. »Ich hatte nicht bemerkt, dass du es darauf anlegtest.«
    »Du kannst eine Partie bis zum Sieg durchspielen?«, fragte Breanna. »Ich dachte immer, dein Mangel an Originalität machte dir das unmöglich.«
    »Das gilt nur für Pewter, aber ich verfüge über einen Verstand, der zu selbstständigem, originellem Denken fähig ist.« Der Troll lächelte, und diese Miene wirkte längst nicht so entsetzlich, wie es der Fall hätte sein können. »Das brachte mich vielmehr immer wieder in ernste Schwierigkeiten.«
    »Ich weiß, wie das ist«, sagte Breanna traurig. »Ich gerate auch ständig in Schwierigkeiten.«
    Tristan teilte die Karten für eine neue Partie Free Cell aus. Er spielte rasch und sorgfältig, ließ es einfach aussehen und hatte bald das Spiel gewonnen.
    »Du bist wirklich klug!«, rief Breanna aus. »Das würde ich ni e mals schaffen.«
    »So schlau bin ich nun auch nicht«, widersprach Tristan. »Meine Kreativität macht es möglich, weil sie durch Pewters Logik gestützt wird. Es handelt sich hierbei um eine unkomplizierte Gruppi e rungsübung.«
    Das war der Durchbruch.
    »Okay. Ich muss euch sagen, dass ich auf Veranlassung von Com Passion hierher gekommen bin, denn sie braucht einen Partner, um diese Spiele bis zum Sieg durchzuspielen.«
    WER?, fragte der Bildschirm.
    »Sie ist ein Computer wie du, aber sie ist weiblich«, erklärte Breanna. »Und sie ist einsam und langweilt sich.«
    »Ich weiß, wie das ist«, sagte Tristan.
    Tatsächlich entwickelte Breanna eine gewisse Sympathie für das hässliche Trollmännchen. »Mit dir ist nichts in Unordnung, was eine Freundin nicht heilen könnte.«
    ICH KÖNNTE DIESES WEIBCHEN VERANLASSEN, SICH MIT DIR ZU VERBINDEN, erbot sich Com Pewter.
    »Nein!«, schrie Breanna in urplötzlicher, tiefer Besorgnis. »Ich bin erst fünfzehn! Ich bin erst fünfzehn!«
    ICH KÖNNTE SIE DREI JAHRE LANG HINTEN IN DER HÖHLE LAGERN, BIS SIE MÜNDIG IST. ES GIBT DORT GENÜGEND HAFERSCHLEIM UND WASSER, UM SIE ZU ERNÄHREN.
    »Nein!«, schrie Breanna. »Das kannst du doch nicht – «
    WEIBCHEN IST STILL.
    Nun konnte sie kein Wort sprechen. Welch schreckliche We n dung hatte das genommen! Sie war den Zombies entkommen, nur um einem Troll in die Arme zu laufen!
    »Lass sie gehen«, sagte Tristan. »Wenn ich es darauf anlegte, mich an Kindern zu vergehen, dann hätte ich mit den anderen meiner Art niemals Schwierigkeiten bekommen. Sie ist mit einem ernstha f ten und legitimen Geschäftsinteresse zu uns gekommen, und wir sollten ihr gestatten, es zu Ende zu führen.«
    Der Bildschirm flackerte resigniert. WEIBCHEN NIMMT DIALOG WIEDER AUF.
    Breanna konnte wieder sprechen. Sie wollte einwenden, dass sie kein Kind mehr sei, überlegte es sich aber anders. Sie war dem Troll sehr dankbar für seine Anständigkeit. »Com Passion braucht einen Partner zum Kartenspielen. Ich dachte, das könnte dir vie l leicht Freude machen.« So hoffte sie wenigstens.
    »Das klingt interessant«, antwortete Tristan. »Wir wussten nichts von dieser Wesenheit. Vielleicht können wir eine Datenverbindung einrichten.«
    »Vermutlich schon. Ich weiß nur nicht, wie das gehen soll.«
    »Indem wir die Realität verändern«, erklärte Tristan. »Ich arbeite es theoretisch aus, und Pewter implementiert es.«
    HOL DIE GUI, gab Pewters Bildschirm aus.
    Tristan ging in den hinteren Teil der Höhle und kam mit beiden Händen voller flüssigem Gummi zurück. Er hob es hoch und strich es zu einer zusammenhängenden klebrigen Matte auf die Wand. »Gui, bah«, machte er dabei. »Das ist eine graphische B e nutzerschnittstelle«, erklärte er. »Sie ist sehr hilfreich, denn sie zeigt dir, womit du es zu tun hast.«
    »Na klar«, stimmte Breanna leise zu, während die GUI die Stei n wand zum

Weitere Kostenlose Bücher