Zombie-Lover
Mädchen zu tun?«
»An Backfischen ist einfach etwas unglaublich Anziehendes«, sagte er und küsste sie. Natürlich war sie mittlerweile sechzehn geworden.
»Daran erinnere ich mich gut«, sagte der Zombiemeister mit e i nem Blick auf Millie.
Dann verfielen die vier in ein Gespräch über die alten Zeiten. Breanna zog sich zurück. »Na komm, Justin – wir gehen woa n dershin und tun so, als wäre ich achtzehn und du einundzwanzig, und wir knutschen.«
»Bleibt mir eine andere Wahl?«
»Natürlich nicht. Aber das sagen wir keinem, okay? Nicht in den nächsten drei Jahren.«
Doch ein weiteres Paar fing sie ab: Mähre Imbri mit ihrem G e fährten Forrest Faun. »Hättet ihr gern einen Traum?«, erkundigte sich Imbri.
»Aber klar! Du weiß auch, welchen. Mach ihn extra realistisch.«
»Meine Geliebte ist besonders gut darin, das Unrealistische extra realistisch zu machen«, bemerkte Forrest und tätschelte Imbris Hinterteil.
»Versuchst du gerade, ein Satyr zu sein und kein Faun?«, fragte Imbri ihn kokett.
»I wo, ich versuchte es als Satire. Die Art, die die Fluchungeheuer verabscheuen, wenn sie ein Stück geben.«
»Dieses Spiel wird keine Satire. Mehr eine Romanze.«
»Aber der Anstand gebietet…«, setzte Justin an. Doch mit dem Herzen stand er nicht hinter seinem Protest. Zu sehr sehnte er sich nach gerade diesem Traum.
Imbri blickte Breanna tief in die Augen und dadurch auch in Ju s tins. »Die Träume brauchen nicht anständig zu sein«, murmelte sie. »Auch das hat X(A/N) th nun gelernt.«
Dann löste die Realität sich auf, und Justin war ein viriler junger Mann, Breanna hingegen schöne schwarze Achtzehn. Sie standen allein auf der Lichtung, die einst von seiner Baumgestalt erfüllt gewesen war.
Sie erlebten dort die Sorte Traum, deren Einzelheiten man ni e mals preisgeben würde.
Epilog
Der Gute Magier Humfrey begab sich an eine der wenigen abg e schiedenen Stellen auf dem Gelände Schloss Roognas: den Rose n garten. Die schönen Rosen dufteten und atmeten Ruhe aus. Er set z te sich mitten unter sie und schloss die alten Augen.
»Wie schön, dich wiederzusehen, Humfrey.«
Er hielt die Augen geschlossen. »Lass mich allein, Clio; ich bin noch nicht bereit für den nächsten herausfordernden historischen Knotenpunkt.«
Sie lachte. »Sei unbesorgt; ich werde einige Zeit beschäftigt sein, den augenblicklichen aufzuzeichnen. Welch entzückendes Mä d chen!«
»Jenny ist kein Mädchen, sondern eine verheiratete Frau – dank unserer Einmischung.«
»Und Breanna?«
Er nickte. »Trotz ihrer Jugend besitzt sie durchaus anziehende Qualitäten. Sie ist direkt, geradeheraus und entschlossen, den Status quo zu ändern – genau die richtigen Eigenschaften, um dem restlichen Xanth alle Vorurteile gegenüber den Zombies auszutreiben. Als Mähre Imbri mir von ihrer Verbindung zu Nimby erzählte – «
»Nimby«, wiederholte die Muse der Geschichtsschreibung nac h denklich. »Er hat ihr die Erinnerung an seine wahre Natur zurüc k gegeben.«
»Wie auch Bink ihr sein Talent offenbarte. Alles Kenntnisse, die Justin Baum womöglich braucht, wenn er der neue Zombiemeister wird. Diese Stellung ist weitaus wichtiger, als die meisten Bewohner Xanths ahnen.«
Nun war sie mit dem Nicken an der Reihe. »Ohne Zweifel. Bink hat Glück. Er und Chamäleon können sich einer zweiten Jugend erfreuen – nur damit sie andern als Anstoß dienten, auf die Idee einer Verjüngung zu kommen. Damit diese anderen ihre notwend i gen, wenngleich auch unwahrscheinlich anmutenden Bestimmungen erkennen.«
»Und damit Bink die Kraft besaß, um die Strapazen der Reise zu überstehen und durch sein Talent zu gewährleisten, dass nichts schief geht.« Schließlich öffnete Humfrey doch noch ein Auge zu einem Spalt. »Wenn du nun damit fertig wärst, über das Offensich t liche nachzusinnen…«
ENDE
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