Zombie-Lover
erwiderte das Lächeln. »Ja.«
»Wie sollen wir ihr denn nun helfen?«, wandte sich Dor an Ida.
»Ich habe Jonathans Worten entnommen, dass eure Welt sehr e i gentümlich aufgebaut ist«, sagte Ida. »Dass ihr nur eine Oberfläche habt, auf der Land und Wasser nebeneinander existieren.«
»Das stimmt. Aber…«
»In einem Reich wie dem euren könnte eine geflügelte Nixe vie l leicht gedeihen. Sie könnte in einem See leben und zu anderen Seen fliegen, wenn sie die Luft anhält.«
»Es könnte sogar sein, dass sie die Luft atmen kann«, sagte Dolph, »wenn sie durch dichte Wolken fliegt. Darin versteckt sich immer viel Wasser.«
»Das klingt wundervoll«, sagte Aurora.
»Ja, es erscheint mir wirklich möglich«, fand auch Dor. »Aber wir sind in einem Traum. Wie könnte eine Traumgeborene von hier in unsere Welt reisen?«
»Darüber habe ich nachgedacht«, sagte Ida. »Zwischen dem A u genblick, da ich durch Jonathan von eurer Welt erfuhr, und eurer Ankunft. Körperlich kann Aurora nicht nach Xanth reisen, aber wenn ein dort einheimisches Geschöpf bereit wäre, ihren Geist aufzunehmen, dann könnte es gehen.«
»Ich habe einmal eine geflügelte Nixe gesehen«, erinnerte sich Dolph. »Bei Chex’ Hochzeit auf dem Rushmost. Aber sie hatte Lungen.«
»Trotzdem könnte sie mir die Welt zeigen«, sagte Aurora. »Wenn ich nur dorthin gelangen könnte.«
»Ich glaube wirklich nicht – « , begann Dor.
»Was wir brauchen, ist ein Wesen, das mit seiner Gestalt und se i nem Geist unzufrieden ist«, sagte Ida. »Das glücklich wäre, sich durch Aurora neu definieren zu lassen. Und vielleicht gibt es so jemanden.«
»Selbst wenn es so jemanden gäbe«, entgegnete Dor, »wäre er doch auf Xanth, während Aurora hier ist. Ich sehe nicht, wie sie zusammenkommen sollten.«
»Ich denke an den, der euch aus irgendeinem wilden Zufall seit Xanth verfolgt.«
Die drei Könige warfen einen Blick umher. »Uns ist tatsächlich jemand gefolgt?«
»Jawohl. Einer meiner Freunde sagte mir, dass drei Fremde kommen würden, denen jemand ande res folgt. Wir sind uns nicht sicher, wer es ist, aber er scheint sehr unglücklich zu sein.«
»Ein Ungeheuer?«, fragte Dolph und blickte sich nervös um.
»Das weiß ich nicht. Aber vielleicht erfahren wir es nun. Da kommt es nämlich.«
Die drei blickten gemeinsam nach hinten. Im Wasser regte sich etwas, und ein undeutlicher Umriss schälte sich heraus.
»Der Trauerkloß!«, rief Dolph aus. »Der in Schloss Zombie die ganze Zeit gestöhnt hat.«
»Ich hatte Millie vorgeschlagen, ihm etwas Schlafmittel zu g e ben«, sagte Bink. »Dadurch muss es ihm gelungen sein, uns in u n seren Traum zu folgen.«
»Und er folgte uns, weil er hoffte, dass wir ihm helfen könnten«, folgerte Dolph. Aus irgendeinem Grund hatte er im gleichen A u genblick vermutet, dass Großvater Bink darin verwickelt wäre, als Ida von einem wilden Zufall sprach.
»Würdest du gern eine geflügelte Nixe sein?«, fragte Ida den Kloß.
»Vielleicht kann ich es fragen«, schlug Dolph vor. Er nahm die Gestalt eines Kloßes an, doch nun besaß er keinen Mund mehr und fragte sich, wie er sprechen sollte. Darum wälzte er sich hi n über und berührte den anderen Kloß an der Oberfläche. » ? «, e r kundigte er sich.
» ! «, antwortete der Kloß.
Dann nahm er wieder seine alte Gestalt an, so unstattlich sie auch war. »Ich glaube, er sagt ja.«
»Aber trotzdem sind wir in einem Traum, und der Trauerkloß liegt in Schloss Zombie«, wandte Dor ein. »Ich sehe nicht, wie – «
»Wenn ihr in eure Körper zurückkehrt, sobald ihr aufwacht«, führte Ida in vernünftigem Ton an, »geschieht mit dem Kloß doch das Gleiche, wenn er aufwacht, oder? Und wenn Aurora bei ihm ist, würde sie dann nicht mitgetragen? Danach könnte sie sein L e ben nach ihrer Natur neu definieren.«
Die drei Könige tauschten einen weiteren verwunderten Blick und zuckten mit den Achseln.
Aurora trat zum Kloß. Zögernd streckte sie die Hand vor und berührte ihn. »Ach, ich mag ihn«, sagte sie. »Ihm ist so elend, weil er, als der Storchenfisch – der Storch, meine ich – ihn auslieferte, noch keine Gestalt besaß. Er wurde als Rohmaterial ausgebracht. Deshalb hat seine Mutter ihn im Wald zurückgelassen, hat ihn au s gesetzt, und dort fanden ihn die Zombies.«
»Das alles weißt du, obwohl du ihn nur berührst?«, fragte Dolph.
»Ja, weil unsere Geister verschmelzen. Der Kloß ist froh, mich als Vorlage benutzen zu können. Und ich bin
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