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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich vor schlechtem Wetter zu verkriechen« , sagte Justin.
    »Und jetzt dämmert der Tag. Ich bin so müde. Ich glaube, ich e s se einen Kuchen und lege mich schlafen, bis die Insel auftaucht. Wenn es sein muss und nicht zu weit ist, kann ich das Boot mit meinen Händen hinüberpaddeln.« Dann überlegte sie es sich a n ders. »Aber vielleicht verschlafe ich die Insel, wenn sie sich nur eine Stunde am Tag zeigt?«
    »Ich würde dich jede Stunde wecken, sodass du nach der Insel schauen könntest.«
    »Das kannst du? Aber wann schläfst du dann?«
    »Ich brauche keinen Schlaf im gleichen Sinn wie du, denn ich bin ohnehin vegetativ.«
    »Okay. Wecke mich lieber alle halbe Stunde, damit ich die Insel nicht erst sehe, kurz bevor sie verschwindet.«
    »Einverstanden.«
    Breanna pflückte einen Schokoladenkuchen und fand in der N ä he eine Wolfsmilch. Zwar nahm sie nur ungern etwas zu sich, das so weiß war wie Milch, aber das eine oder andere Opfer musste man einfach bringen. Dann kroch sie unter den Pier, legte den Hut ab, schüttelte die Kissen auf, machte es sich bequem und schloss die Augen.
    »Breanna.«
    Erschrocken fuhr sie aus dem Schlaf hoch. »Ach, schon Zeit zum Gucken? Mit kam es vor, als wären erst zehn Minuten ve r gangen.«
    »Es sind auch nur zehn Minuten vergangen. Ralph beschleicht dich schon wieder.«
    »Was? Woher weißt du das?«
    »Ich höre ihn mit deinen Ohren. Ich hatte Jahrzehnte Zeit, mich an die natürlichen Hintergrundgeräusche zu gewöhnen, und kann menschliche Schritte sehr gut darüber ausmachen.«
    »Weia. Was mach ich denn jetzt?«
    »Sei bereit, dich zu wehren, wenn er dich packt. Dann weiß dein Racket genau, dass du Schutz brauchst.«
    »Geht klar.« Breanna täuschte vor, weiterzuschlafen, aber sie war angespannt wie eine Feder. Nun, da Justin sie alarmiert hatte, hörte sie das leise Scharren menschlicher Schritte selber. Jetzt wollte di e se Ratte sie sich also schnappen und sexuell missbrauchen, obwohl sie noch minderjährig war! Diesmal würde sie ihm die Nase bis in den Hinterkopf zurücktreiben. Nachdem sie ihn das erste Mal g e schlagen hatte, war Reue über sie gekommen, doch jetzt reichte es wirklich. Es tat ihr nur Leid, dass sie ihren Dolch verloren hatte.
    Ralph kam zum Dock. Er musste sie die ganze Zeit beobachtet haben, denn er wusste genau, wo sie schlief. Er glaubte wohl, er könnte sie festnageln, bevor sie protestieren konnte, wenn er sie im Schlaf übermannte. Na, da stand ihm aber eine Überraschung b e vor!
    Als er ans Dock kam, blieb er stehen. Breanna fiel unversehens ein, dass sie besser unter dem Pier hätte hervorkriechen sollen, bevor Ralph ihn erreichte, denn darunter war nur sehr wenig Raum zum Kämpfen. Dazu aber war es nun zu spät.
    Plötzlich packte Ralph sie bei den Fußgelenken und zerrte sie u n ter dem Dock hervor. Alle Verstohlenheit gehörte der Vergange n heit an; jetzt wendete er brutale Gewalt an. Als ihre Beine frei w a ren, rutschte Breanna der Rock zu den Hüften hoch. Ralph fasste sie bei den Schenkeln und zog erneut, bis sie ganz im Freien lag. Dann beugte er sich und drückte ihre Brust. Er wusste genau, wo er hinfassen musste, zur Hölle mit ihm!
    Breanna handelte, ohne zu denken. Sie riss einen Fuß hoch und stellte ihn auf seinen Bauch, während sie gleichzeitig seine Handg e lenke packte, damit er die Hände nicht mehr fortziehen konnte. Wo seine Hände gerade waren, spielte keine Rolle, denn sie wü r den dort nicht lange bleiben. Dann trat sie mit dem im Bauch ve r ankerten Fuß fest zu. Diesen Bauchwurf hatte sie als Kind in e i nem mundanischen Judokurs gelernt. Er wurde ausgeführt, wenn Tori, der Werfer, auf dem Rücken lag, und Uki, der Geworfene, stand oder sich vorbeugte. Genauso ging es; die ideale Abwehr für ein Mädchen, das auf dem Rücken lag. Zwar zeigte sie dadurch reichlich viel bloßes Bein, doch Ralph war nicht in der Position, es anzustarren.
    Er flog über ihren Kopf hinweg, und seine fixierten Hände wu r den zum Drehpunkt. Ralph vollführte einen erzwungenen So m mersault und krachte mit lautem Rumms auf das Dock. Erst dann gab Breanna seine Hände frei. Es hatte geklappt!
    Doch als sie sich aufrappelte, geschah etwas Merkwürdiges. Ralph rutschte das Dock herunter und fiel mit einem weiteren Rumms ins Boot. Im nächsten Moment legte das Boot ab, obwohl niemand ruderte, als hätte es einen versteckten Motor. Rasch fuhr es aufs offene Meer hinaus.
    »He!«, schrie Ralph. Aber er konnte nichts tun. Das Boot

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