Zombie-Lover
Grenze purzelte, wo es schließlich auf Lija landete.
Leider dachte keiner von ihnen an Giftmüllentsorgung. Da ke i ner von ihnen wusste, wie Lija zu dem Talent gekommen war oder wie er es wieder loswurde, fanden sie sich damit ab, mit dem T a lent so gut leben zu können, wie es ging. Schließlich wohnten sie im öden Mundanien, und solche Dinge waren dort an der Tage s ordnung.
Der Tagtraum war zu Ende. »Aber warum will Ralph denn u n bedingt sein Talent zurückhaben?«, fragte Breanna die Tagmähre.
»Weil er dessen Natur nicht kennt. Er glaubt, dass jedes Talent besser ist als keins. Der Gute Magier hat ja versucht, ihn zu warnen, aber er wollte nicht hören.«
»Ich weiß.« Breanna lächelte innerlich. »Ich glaube, ich will es ihm nicht sagen. In Xanth ist es zehn Mal so schlimm, weil die Magie hier viel stärker ist.«
»Ja. Er wird tagsüber schlafen müssen wie du, weil er nachts kein Auge z u tun wird.«
»Es könnte niemandem passieren, der es mehr verdient hätte.«
»Der Gute Magier hat die Dämonin Metria zum Dämon E(R/D) e g e schickt. Humfrey weiß genau, dass der Dämon jede Hilfe leistet, um streunende Magie loszuwerden, denn er hasst es, wenn seine Domäne von Fantasie b e schmutzt wird. Er wird dafür sorgen, dass die Familie eine Flugreise nach Florida gewinnt, sodass Lija an die Stelle gehen kann, die mit Ralphs Haus im Nördlichen Dorf korrespondiert. Dann wird der Dämon E(R/D) e das Talent exorzieren, und es wird zu seinem natürlichen Sitz in Xanth zurüc k kehren. Zu Ralph. Dann hat er seinen Wunsch erfüllt.«
»Jawoll!«, rief Breanna begeistert.
»Und Lija hat endlich Frieden.«
»Genau. Und Ralph wird stolz und glücklich sein. Bis es Zeit ist, ins Bett zu gehen.«
»Was war?«, fragte Ralph.
Sie musste sich vergessen und laut geredet haben. »Traummähre Imbri hat mich gerade besucht. Sie sagt, der Gute Magier sorgt momentan dafür, dass du dein Talent zurückerhältst – in all seiner unfassbaren Macht.«
»Wird auch Zeit«, sagte Ralph selbstgefällig. »Ich dachte mir gleich, dass der alte Schwindler damit rüberkommen würde, wenn man ihm nur genug Druck macht.« Er schielte sie an. »Bist du schon genügend gelangweilt? Bekommst du endlich Lust auf etwas Interessanteres?«
Der Kerl gab nie auf. »Ich langweile mich gern.«
Immer noch folgten sie dem verzauberten Weg und kamen gut voran. Ralph behielt seine Finger bei sich, und sie bedauerte al l mählich, dass sie ihm einen Kopfstoß verpasst hatte. Vielleicht hätte sie nur sehr deutlich NEIN zu ihm sagen müssen, und alles wäre in Ordnung gewesen.
»Das glaube ich nicht« , warf Justin ein . »Er verdient nicht, dass man ihm sein mögliches Verhalten zu seinen Gunsten anrechnet.«
»Wie kannst du dir da so sicher sein?«
»Ich möchte keineswegs gönnerhaft erscheinen, aber ich bin ein Mann und hatte Zeit nachzudenken. Ich kann sowohl deine weibliche Attraktivität als auch das rücksichtslose Verhalten mancher Männer gut einschätzen. Du bist noch jung und hegst gewisse naive Vorstellungen, was Beziehungen zwischen Erwachsenen angeht.«
»Nein, das tue ich nicht!«
»Bitte, ich versuche doch nur, dich vor Ausbeutung zu bewa h ren.«
»Du versuchst, die Erwachsenenverschwörung auf mich anz u wenden!«
»Vielleicht wäre es möglich, dir zu demonstrieren, was ich meine. Du hast mir gestattet, dabei anwesend zu sein, während du gewisse menschliche Bedürfnisse befriedigtest. Würdest du auch ihn dir dabei zusehen lassen wollen?«
»Nein! Aber das eine hat doch echt nicht die Bohne mit dem a n deren zu tun.«
»Bohne?«
»Nur so eine Redensart. Ralph wird mich nicht beim pinkeln b e obachten, klar? Er ist kein Baum.«
Justin nickte geistig. »Bäume sammeln Urin. Ich schlage dir Fo l gendes vor: Sag Ralph, dass du eine Pause zum Austreten brauchst, also eine Weile nicht gestört werden willst. Dann beobachte ihn. Ich glaube nicht, dass er begriffen hat, wie gut du im Dunkeln s e hen kannst, deshalb wirst du dich vor ihm verstecken können.«
»Das hat doch überhaupt keinen Sinn!«
»Wenn ich mich nicht sehr irre, wird er dir nachschleichen und versuchen, dich zu beobachten. Dann wirst du wissen, dass es kein Fehler war, ihm wehzutun.«
Sie dachte nach. »Na gut, ich probiere es.« Dann sagte sie laut. »Ralph, ich muss mal verschwinden. Ich gehe hinter den Busch da hinten, und du wartest hier, okay?«
»Aber sicher«, sagte er und setzte sich auf einen Stein. Seine L a terne stellte er neben
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