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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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ärgerlich. »Verschwindet und lasst mich üben.«
    »Was denn üben?«, fragte Dolph.
    »Mein Talent, du Trottel. Ich kann Figuren und Gegenstände aus den Szenen in Büchern erstehen lassen. Siehst du?« Er griff in die Seiten des Buchs, das er hielt, und zog eine Blume hervor, einen scharlachroten Pimpernell. »Ich suche noch immer nach etwas Nützlichem.«
    Dor wünschte ihm viel Glück, und sie zogen weiter. Die Frustr a tion des Mannes konnte er verstehen; in Xanth wimmelte es von nutzlosen Talenten.
    Dann erblickten sie eine tanzende junge Frau. Sie schien die gle i chen Bewegungen immer und immer wieder zu wiederholen. »Wird das nicht langweilig?«, erkundigte sich Dolph.
    Sie hielt nicht inne. »Es soll sich ja wiederholen, du Idiot«, an t wortete sie voller Verachtung. »Das ist ein Redun-Tanz.«
    Sie gingen weiter. Sie kamen zu einem Mann, der sich intensiv mit einem Stein befasste.
    »Hallo«, sagte Dor schon etwas misstrauisch. »Ich bin König Dor.«
    Der Mann blickte hoch. »Ach, wirklich?«
    »Ja, du Blödian«, sagte der Stein, den er hielt.
    Das schien ihn zu überzeugen. »Und ich bin dein bescheidener rebellischer Untertan, Phil Ister«, stellte der Mann sich vor. »Was wünschst du von mir?«
    »Eine Auskunft, wenn es recht ist. Kannst du mir sagen, wo ich wohne?«
    Phil starrte ihn an. »Das weißt du nicht?«
    »Anscheinend habe ich Lethe-Wasser getrunken und vergessen, wo ich zu Hause bin«, gestand Dor verlegen. »Doch gewiss weißt du, wohin ich muss.«
    »Aber natürlich«, sagte Phil. »Und ich verrate es dir auch, wenn du mir einen Gefallen tust.«
    Dor war immer sehr vorsichtig, wenn es um Gefallen ging, aber er musste fragen. »Was für einen Gefallen denn?«
    »Nun, siehst du, mein Talent ist es, Dinge zu anderen Dingen zu formen, so zum Beispiel.« Phil fuhr mit den Händen über den Fe l sen, der zu einem Laib Brot wurde. Er biss ein Stück ab und ze r kaute den Bissen, um zu zeigen, dass die Verwandlung echt war.
    »He, pass bloß auf, worauf du rumkaust!«, protestierte der Laib.
    Phil fuhr wieder mit den Händen darüber, und der Laib wurde zu einem Puppenhaus. »Aber meine Freundin ist davon nicht beei n druckt und hat sich getrennt. Deshalb brauche ich eine neue Freundin, aber alle Mädchen ringsum sind vergeben. Nur nicht die auf der Insel der Weiblichkeit. Warum geht ihr also nicht dorthin und bringt mir eine davon, und dann sage ich euch, wo ihr wohnt.«
    Dors Misstrauen verstärkte sich. »Warum holst du dir nicht se l ber eine?«
    »Weil nur Frauen und Männer königlichen Geblüts die Insel b e treten können. Königlicher Abstammung bin ich nicht, aber ihr schon, also könnt ihr dorthin. Auf der Insel muss es doch eine Frau geben, die mein Talent mag.«
    »Es ist ein gutes Talent«, sagte Dor. »Wo ist denn diese Insel der Weiblichkeit?«
    »Gleich vor der Küste. Aber es gibt ein Problem. Es ist eine der vielen Inseln der WE, die sich nicht leicht unterscheiden lassen.«
    »Nun, wir können uns schließlich durchfragen«, meinte Dolph.
    »Und sie berühren sich immer nur eine Stunde am Tag mit Xanth. Wenn ihr auf die falsche kommt, müsst er sie verlassen und eine andere ausprobieren.«
    »Das lässt sich doch wohl machen«, meinte Bink.
    »Okay. Holt mir diese Frau, und ich sage euch, wo ihr zu Hause seid.«
    Das erschien ihnen zwar als ziemlich hoher Preis, aber wenig s tens war es eine sichere Sache. »Einverstanden«, sagte Dor.
    Sie gingen ans Ufer – und plötzlich erschien eine Insel. Dolph verwandelte sich rasch in den Rokh, und sie flogen hinüber.
    Bäume gab es dort, und weite Wiesen voller Blumen. »Die sehen aus wie Kuhblumen«, sagte Bink, »und ich sehe lauter Kuhfladen am Boden.«
    »Vielleicht sind das Bullenfladen«, entgegnete Dor. »Dort liegt ein schlafender Bulle.«
    »Ja, ein Bulldöser«, stimmte Bink ihm zu.
    Als Dolph am Strand landete, stob ein Schwarm hässlicher Vögel auf. Sie hatten die Köpfe von Kühen. Einen Augenblick später sirrte ihnen ein Schwarm von Fliegen mit Bullenköpfen hinterher.
    »Kuhvögel und Bullenfliegen?«, fragte Dolph, nachdem er wieder Menschengestalt angenommen hatte.
    Frösche mit Bullenschädeln fingen die Fliegen, als sie vorübe r flogen; eindeutig Ochsenfrösche.
    Von dem Tumult erwachte der schlafende Bulle. Er stand auf, senkte den Kopf und stürmte vor. Die Hörner bohrten sich in den Boden und wirbelten Sand und Erde auf. Hinter sich ließ der Bul l döser einen freigeräumten Weg.
    Auf diesem Weg kamen

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