Zombie-Lover
sondern in ihren Gräbern liegen und davon träumen. Aber das war wirklich zu kompliziert, um es di e sen Zombies zu erklären.
Dropsy tauschte einen wurmzerkauten Blick mit ihren Begleitern. »Ggeeehen nach Hauausse.«
»Geht nach Hause«, bekräftigte Dor. Er wusste, dass der Zo m biemeister ohnehin alle Zombies zurückrufen würde, sobald er zurückkehrte. Diese drei hätten einen gewissen Vorsprung.
Sie wandten sich um und schlurften nach Osten. Er hatte es ta t sächlich geschafft, sie vom Strand wegzulocken.
Die drei Könige warteten, bis die Zombies außer Sicht waren, dann näherten sie sich dem Dock. Aus der Ferne hatte es durc h schnittlich ausgesehen; aus der Nähe wirkte es gewöhnlich. Doch man durfte nie sicher sein; selbst die langweiligsten Gegenstände konnten Magie beherbergen.
Dolph blickte unter den Pier. »Na so was«, murmelte er. »Eine schlafende Schönheit.«
Die anderen gesellten sich zu ihm. Dort lag ein hübsches schwarzes Mädchen von fünfzehn Jahren und schlief fest in einem kissengepolsterten Winkel.
»Glaubt ihr, sie weiß es?«, fragte Dolph.
»Könnte sein«, sagte Bink. »Denn offensichtlich wartet sie auf etwas. Vielleicht ist sie eine Frau, die zur Insel der Weiblichkeit will.«
»Dann sollten wir sie fragen«, meinte Dor. »Aber sie schläft.«
»Dann küss sie doch wach!«, stöhnte das Dock. »Was willst du denn wohl sonst mit schlafenden Schönheiten anstellen?«
»Wenn ich jung und alleinstehend wäre vielleicht«, entgegnete Dor. »Aber ich bin in den mittleren Jahren und verheiratet, deshalb darf ich sie nicht stören.«
Dolph seufzte. »Wir sind alle verheiratet, also kann keiner von uns sie wecken«, sagte er voll Bedauern. »Wir müssen abwarten. Aber schön ist sie wirklich.«
»Ihr seid hoffnungslos«, meinte das Dock. »Wenn ich ein lebe n diger Mann wäre, dann wüsste ich, was ich mit einer hübschen schlafenden Maid anstellte.«
»Wenn du lebendig wärst«, erwiderte Bink, »würdest du schon bald eine Vorstellung von den Grenzen bekommen, die das Leben und der Anstand dem Menschen auferlegen.«
»Ach, hör auf, du Spielverderber!«
Dor musterte das Gesicht des Mädchens. »Ja, sie erinnert mich sehr an Irene in diesem Alter. Ach, die bezaubernde Gesundheit und Energie der Jugend.«
»Und mich erinnert sie an Chamäleon, wenn sie fast im Perihel i um ist«, sagte Bink.
»Ich wünschte, wir könnten unsere Aufgabe erledigen und nach Hause gehen«, sagte Dolph. »Wo immer das auch ist. Ich vermisse Electra.«
»Vielleicht schläft das Mädchen nicht sehr lange«, sagte Bink. »Wir müssen abwarten. Inzwischen können wir uns selber auch ein wenig ausruhen; es war ein anstrengender Tag.«
Die drei lehnten sich entspannt an die Pfosten des Piers. Ein a n genehmes Fleckchen, dachte Dor, und das Geheimnis der Jungfrau war höchst faszinierend.
9 – Ernsthafte Verführung
»Breanna, wach auf, aber stelle dich dieweil schlafend.«
»Die was?«, fragte sie übernächtig.
»Bis auf weiteres.«
»Bis auf weiteres was?«
»Drei Männer kommen näher. Es ist zu spät, um zu entkommen, ohne entdeckt zu werden, deshalb halte ich es für das Beste, reglos liegen zu bleiben.«
»Oh.« Sie hielt die Augen geschlossen und bemühte sich, gleic h mäßig zu atmen. Sie lag wieder unter dem Pier und schwebte mö g licherweise erneut in Gefahr. War das noch eine Wirkung des P a radox? »Ich fürchte, selbst mit meinem Schutzracket kann ich drei Männern nicht entkommen.«
»Ganz genau. Es sei denn, sie glauben, dass du schläfst, und dann fliehst du überraschend und schnell. Ich müsste in der Lage sein, den geeigneten Moment abzupassen.«
»Also gut, ich stelle mich schlafend. Aber ich hoffe, es ist blinder Alarm.«
»Das hoffe ich auch, Breanna.«
Sie warteten, bis die drei Männer das Dock erreicht hatten. »Na so was«, sagte einer. »Eine schlafende Schönheit.«
Breanna verkrampfte sich, gab sich dann aber alle Mühe, entspannt und schlafend auszusehen. Als das Gespräch der drei jedoch seinen Lauf nahm, erfuhr Justin eine Offenbarung. »Diese Männer kenne ich!« , rief er aus. »Ich habe ihre Stimmen schon einmal gehört, als sie meinen Baum besuchten. Das sind Magier Bink, sein Sohn König Dor und sein Enkel Prinz Dolph.«
»Königliches Geblüt!«, rief Breanna still.
»Ganz recht. Alle drei sind Magier und gute Menschen. Vor ihnen brauchen wir keine Furcht zu haben.«
»Was sie sagen, klingt interessant. Wer ist Chamäleon im Perih e
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