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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es eine Tatsache zu werden. Wenn die Zombies das Atomkraftwerk besetzten und es manipulierten, würde Radioaktivität entweichen und Menschen töten Die Zombies nicht, sie waren schon gestorben, aber ein gewaltiger Landstrich konnte verseucht werden. Hinzu kam noch die unheimliche Gier der lebenden Toten.
    Eine Mischung wie sie brisanter nicht sein konnte. Wir schauten den Russen an und sahen einen verzweifelten Mann vor uns, der die Hände gefaltet hatte und zu Boden stierte. Das Schweigen lastete zwischen uns.
    Ich fragte: »Wird das Atomkraftwerk denn nicht bewacht?«
    »Das schon. Es sind Soldaten unterwegs, um diese Aufgabe zu übernehmen.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    »Hoffen wir es.« Er atmete tief ein. »Dennoch bleibt uns keine andere Chance, als selbst hinzufliegen. Das kann eine Höllentour werden, sage ich Ihnen. Und wir haben keine Zeit zu verlieren«
    »Wollen Sie es weitermelden?« erkundigte sich Suko.
    »Nein, ich will die Verantwortung allein übernehmen. Erst wenn wir nicht zurechtkommen, lasse ich Militär einsetzen Ist Ihnen das recht?« Er schaute uns an.
    Ich war dafür.
    »Und vergessen Sie Punkt X, sobald Sie die Sowjetunion verlassen haben. Geben Sie mir Ihr Ehrenwort!«
    »Wir versprechen es Ihnen«, antwortete Suko.
    Golenkow nickte, als er sich umdrehte und abermals zum Telefon ging. Er schritt wie ein alter Mann. Gebrochen, gebeugt, und seine Hände zitterten. Kaum konnten sie den Hörer halten.
    Ich ging zu ihm und legte meine Hand auf seine Schulter. »Reißen Sie sich doch zusammen Noch ist nicht alles verloren.«
    »Das sagen Sie, John. Wir haben ja erlebt, wie gefährlich Zombies sein können.«
    »Etwas Positives gibt es trotzdem. Sibirien hat nur eine geringe Bevölkerungsdichte…«
    »Trotzdem, am Zirkusplatz leben die Leute, die im Werk beschäftigt sind. Verstehen Sie!«
    »Natürlich!«
    Es war wirklich eine verdammte Lage, in die man uns hineingebracht hatte. Aber wir konnten nicht mehr zurück und mußten uns den Problemen stellen. Daran gab es nichts zu rütteln. Wladimir Golenkow telefonierte. Er sprach mit einer Stimme, die einem anderen zu gehören schien, nur nicht ihm. Leise redete er und traf erste Vorbereitungen.
    Suko wollte von mir wissen, wie lange wir wohl unterwegs sein würden.
    »Kann ich dir nicht sagen. Sibirien ist nicht England.«
    »Das habe ich auch bemerkt.«
    Danach schwiegen wir, weil wir Golenkow nicht stören wollten. Er regte sich auf, denn er schien mit seinem Gesprächspartner nicht klarzukommen. Zum Schluß sprach er sogar im Befehlston, bevor er den Hörer auf die Gabel knallte.
    Als er sich umdrehte, war sein Gesicht rot angelaufen. »Ignoranten«, schimpfte er, »alles verdammte Ignoranten.«
    »Hat es trotzdem geklappt?« wollte ich wissen.
    »Ja, wir bekommen eine Maschine.«
    »Und können auch dort landen?«
    Er nickte. »Das Gebiet um Punkt X ist einigermaßen erschlossen worden. Es gehört auch eine Landebahn dazu. Zwar nicht für Jets, aber Propeller-Maschinen schaffen es.«
    »Und wie lange dauert es, bis wir da sind?«
    »Fragen Sie mich nicht, sondern Väterchen Frost. Der Winter kann uns einen Strich durch die Rechnung machen. Der Ort liegt zwar nicht im Norden, dennoch müssen wir mit Sturm, Schnee und Hagel rechnen. Mit allem, was Sie sich vorstellen können.«
    Ich deutete auf meinen Koffer. »So warme Kleidung habe ich nicht eingepackt.«
    »Ihr bekommt andere.«
    »Das ist immerhin etwas«, erwiderte ich mit einer gewissen Portion Galgenhumor in der Stimme.
    Suko war schon an der Tür und verließ mein Zimmer. Golenkow und ich folgten langsamer.
    Der Russe schüttelte permanent den Kopf und murmelte etwas, das ich nicht verstand. »Was haben Sie?« fragte ich ihn.
    Er winkte ab. »Wenn das alles mal gutgeht, John. Verdammt, wenn das mal gutgeht…«
    ***
    Juri stand in einer schrägen Haltung hatte die Augen aufgerissen, den Kopf schief gelegt und wirkte wie ein Mann, der überlegt, ob er träumte oder wachte.
    Wahrscheinlich beides, aber der Wachzustand überwog denn er spürte den fordernden Druck an seinem rechten Knöchel. Die Klaue war da, und sie würde nicht loslassen.
    Sein Blick fiel wieder nach unten. Damit auf das Gesicht seines Freundes.
    Es war die Maske eines Toten.
    Weit aufgerissen die Augen. Starr der Blick. Pupillen ohne jegliches Leben, und dann das Blut am Hals.
    Juri stöhnte. »Karel!« flüsterte er. »Verdammt, Karel…« Plötzlich drehte er durch, warf sich auf der Stelle herum und riß sein

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