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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rechtes Bein hoch, um aus dem Griff zu gelangen.
    Die unter dem Bett liegende Person besaß die Kraft der Hölle. Zwar rutschte Juri ein wenig höher, doch die Hand griff sofort nach und ließ das Bein nicht los.
    Der Russe fiel. Nach hinten kippte er, und genau dort stand das zweite Bett, auf dem Olga hockte.
    Die Frau drehte sich rasch zur Seite. So wurde sie von dem fallenden Körper nicht getroffen. Neben ihr wuchtete er auf das Bett, bekam noch einen zusätzlichen Drall nach hinten und schlug mit dem Hinterkopf gegen die Innenwand des Wagens.
    Ein dumpfes Geräusch erklang. Der Schmerz zuckte durch den Kopf des Mannes. Juri sah Sterne, aber er mußte wieder an die schreckliche Lage denken, in der er sich befand, und er riß sich zusammen Die Klammer um sein Bein hatte sich gelöst.
    Er drückte den Oberkörper nach vorn und wurde von Olga von der Seite her angegriffen. Sie schlug mit beiden Händen nach ihm. Der Soldat drehte sich. Er schwang die Fäuste ebenfalls herum, traf die Arme der Frau und schleuderte sie zur Seite.
    Dann sprang er auf.
    Mittlerweile hatte die zweite »Person« Zeit gefunden, unter dem Bett hervorzukriechen. Das fiel Juri auf.
    Er sah zwei Hände. Finger, die nach vorn gekrümmt waren, als versuchten sie, Halt zu finden. Den Händen folgten Arme. Die Frau mußte eine Bluse tragen, denn beim Vorwärtsdrang über dem Boden schoben sich die Ärmel zurück.
    Die Haut war blaß, das sah Juri selbst im Schein der Kerzen. Und er sah noch mehr.
    Ein Messer mit langer Klinge!
    Jetzt wußte er genau, wie sein Freund Karel ums Leben gekommen war. Die unheimliche Mörderin hatte unter dem Bett gelegen und durch die Matratze gestoßen.
    Dabei auch genau getroffen!
    Der Soldat war so geschockt, daß er stehenblieb und gebannt zuschaute. Er sah einen Kopf.
    Graues Haar wuchs dort wie krause Putzwolle. Die einzelnen Strähnen waren verfilzt, selbst ein starker Kamm würde kaum hindurchkommen. Dann das Gesicht.
    Er konnte es sehen, als die unter der Liegestatt hervorkriechende Person den Kopf anhob, damit sie in die Höhe blicken konnte. Die Züge der Frau sahen schrecklich aus. Das war schon kein Gesicht mehr, sondern nur noch eine widerliche Maske. Verzerrt, verzogen, mit blassen Augen ohne Leben. Juri schüttelte sich. Zum erstenmal ahnte er, auf was er sich da eingelassen hatte. Das war kein Liebesabenteuer mehr, hier ging es allein um Leben und Tod. Um sein Leben! Er mußte weg bevor dieses zweite Weib sein Messer gegen ihn einsetzte.
    Diesmal wich die Starre von ihm. Auch das Greifen der Klaue trug dazu bei, er wollte nicht, daß sein Bein ein zweitesmal zwischen die harten Finger geriet.
    Er drehte sich nach links, hatte dabei Glück, denn er entwischte auch Olgas Griff.
    Dabei stolperte er über etwas Hartes, das bisher von seinem langen Wintermantel verdeckt gewesen war. Sein Gewehr, doch daran dachte er nicht einmal im Augenblick. Er wollte nur weg. Raus aus diesem verfluchten Wagen und Alarm schlagen.
    Noch stand der Zug noch konnten sie etwas unternehmen, und er stolperte auf die Tür zu.
    Bevor er sie erreichte, nahm er sich die Zeit, einen Blick über die Schulter zu werfen.
    Sie harten sich beide erhoben. Und sie standen dort wie Dämonen aus einem schrecklichen Film. Zwei Frauen.
    Häßlich, mordlüstern Eine hielt noch das Messer in der linken Hand. Der Soldat spie ihnen einen wilden Fluch entgegen, riß die Tür auf und wurde nicht nur von der kalten Luft getroffen, sondern auch von einem Schlag.
    Er traf ihn mitten ins Gesicht. Für einen Moment verschwamm die Umgebung in einem Tränenfluß vor seinen Augen, und er schlug noch mit dem Ohr gegen den Rand der Tür. Brach allerdings nicht in die Knie, da er sich mit einer Reflexbewegung noch festhalten konnte. Automatisch riß er sein Bein hoch, das Knie traf auf weichen Widerstand, und die breitschultrige Gestalt vor ihm verschwand. Freie Bahn?
    Das glaubte er, bis er eines Besseren belehrt wurde, als er nach rechts und links schaute. Da standen sie!
    Unhörbar waren sie gekommen und hatten ihre Wagen verlassen Die Mitglieder dieses kleinen Zirkusses.
    Artisten, Gaukler, Künstler - eben Zombies!
    So verschieden sie gekleidet waren, eines harten sie gemeinsam. Sie waren lebende Leichen.
    Frauen und Männer hatten sich auf und vor dem Wagen verteilt. Auf dem Bahnsteig erhob sich derjenige, der von dem Stoß des Soldaten zurückgeschleudert worden war.
    Juri begann zu zittern. Er hätte hinlaufen können, wo er wollte, sie härten ihn

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