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Zonta-Norm regelwidrig

Zonta-Norm regelwidrig

Titel: Zonta-Norm regelwidrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Un­zu­rech­nungs­fä­hig­keit un­ter­bro­chen wur­den? Noch im­mer fiel es mir schwer, dar­an zu glau ben.
    Da tauch­te plötz­lich Reg T. Stea­mers an mei­ner Sei­te auf. Er hat­te mein kur­z­es Ge­spräch mit ZON­TA mit­ver­folgt.
    »Ich ha­be ei­ne Theo­rie, Sir«, sag­te er.
     
     
5.
     
    Ich ver­zog das Ge­sicht. Wenn Stea­mers ei­ne Theo­rie hat­te, drück­te er sie ge­wöhn­lich in der Ter­mi­no­lo­gie sei­ner Pa­rap­si-Men­gen­leh­re aus, was be­deu­te­te, daß we­der ich, noch sonst je­mand viel da­von ver­stand. Da­bei ka­men Han­ni­bal und ich noch am bes­ten mit Stea­mers’ ei­ge­ner Ma­the­ma­tik zu­recht. Das muß­te an un­se­ren auf­ge­stock­ten In­tel­li­genz­quo­ti­en­ten lie­gen.
    »Schie­ßen Sie los!« for­der­te ich den hoch­ge­wach­se­nen, schlan­ken Psy­cho­lo­gis­ten auf.
    Über Stea­mers’ ari­sto­kra­ti­sches Ge­sicht zuck­te ein Hauch von Un­mut, als er mei­ne Gri­mas­se sah. Er ließ sich je­doch nicht lan­ge stö­ren, son­dern be­gann:
    »Wir ge­hen von der An­nah­me aus«, sag­te er, »daß sich in­ner­halb der Men­ge na­mens Zon­ta ei­ne Un­ter­men­ge na­mens Ko­da­tor be­fin­det. Die Fra­ge ist, aus wie vie­len Ele­men­ten die­se Un­ter­men­ge be­steht!«
    Das war ein­fach zu ver­ste­hen, wenn es sich auch we­ni­ger ge­schraubt hät­te aus­drücken las­sen.
    »Sie mei­nen, daß es in der al­ten Mar­s­stadt Ko­da­to­ren gibt«, for­mu­lier­te ich Stea­mers’ Aus­sa­ge in her­kömm­li­ches Eng­lisch um. »Wenn Sie das ei­ne Theo­rie nen­nen, las­sen Sie sich Ihr Schul­geld wie­der­ge­ben!«
    Er schüt­tel­te den Kopf.
    »Nein, Sir, Sie ver­ste­hen mich falsch. Ich stell­te die Fra­ge nach der Zahl der Ele­men­te in der Un­ter­men­ge Ko­da­tor. Nach mei­ner Hy­po­the­se müß­ten es drei sein.«
    »Drei?« frag­te ich ver­wun­dert. »Wie­so drei? Ei­ner wür­de mir schon ge­nü­gen … wenn wir ihn fän­den.«
    Wenn er et­was sehr viel bes­ser wuß­te als an­de­re, er­schi­en auf sei­nem Ge­sicht ein leich­ter An­flug von Hoch­nä­sig­keit. So auch in die­sem Au­gen­blick.
    »Das war nicht be­son­ders scharf nach­ge­dacht, Sir«, ta­del­te er mich. »Einen Ko­da­tor tra­gen Sie ja schon bei sich. Sie hof­fen al­so auf die Exis­tenz ei­nes zwei­ten Ele­ments der Un­ter­men­ge Ko­da­tor.«
    »Na schön«, gab ich zu.
    »Ich be­haup­te aber, daß noch ein drit­tes Ele­ment exis­tiert!«
    Ich be­gann zu ah­nen, wor­auf er hin­aus­woll­te. ZON­TA hat­te von der In­ter­fe­renz zwei­er Be­fehlss­trö­me ge­spro­chen. Be­fehlss­trö­me – so konn­te man die von Ko­da­to­ren aus­ge­strahl­ten Im­puls­fol­gen nen­nen. Der Be­zug war zwei­fel­los vor­han­den. Aber zwei? Stea­mers be­merk­te mei­ne Nach­denk­lich­keit und be­eil­te sich, mir zu Hil­fe zu kom­men. Wahr­schein­lich hat­te er Angst, daß ich sei­ne Hy­po­the­se ent­wer­te­te, in­dem ich sie durch ei­ge­nes Grü­beln eben­falls ent­wi­ckel­te.
    »Die Sa­che lie­ße sich so er­klä­ren, daß ne­ben der Ge­samt­men­ge Zon­ta ei­ne teil­wei­se über­lap­pen­de, aber nicht un­ter­ge­ord­ne­te Men­ge So­gh­mo­ler ge­dacht wer­den muß«, theo­re­ti­sier­te er.
    »Die So­gh­mo­ler ha­ben sich des Ko­da­tors be­mäch­tigt, nach dem wir su­chen?«
    »Nicht un­be­dingt, Sir.«
    »Reg, span­nen Sie mich nicht auf die Fol­ter!« fuhr ich ihn an. »Spu­cken Sie aus, was Sie auf dem Her­zen ha­ben, oder hal­ten Sie den Mund! Ich ha­be kei­ne Lust, Ih­nen die Wür­mer ein­zeln aus der Na­se zu zie­hen.«
    »Die Bild­haf­tig­keit Ih­rer Spra­che steckt vol­ler über­zwerch­ter Ana­lo­gi­en, Sir«, be­merk­te er ta­delnd, »aber ich will Ih­nen ger­ne den Ge­fal­len tun. Nach mei­ner An­sicht be­fin­det sich ei­ne Ab­tei­lung So­gh­mo­ler in ZON­TA. Sie ha­ben ih­ren ei­ge­nen Ko­da­tor mit­ge­bracht, der, wie wir wis­sen, zwar Ih­rem Ta­schen­ko­da­tor über­le­gen ist, aber nicht an das Ge­rät her­an­reicht, nach dem wir su­chen. Nach dem üb­ri­gens die So­gh­mo­ler auch su­chen. ZON­TAs Schwie­rig­kei­ten er­ge­ben sich da­her, daß er von zwei ver­schie­de­nen Ko­da­to­ren Be­feh­le er­hält – näm­lich von Ih­nen und

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