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Zonta-Norm regelwidrig

Zonta-Norm regelwidrig

Titel: Zonta-Norm regelwidrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Kraft war ihm das nicht ge­lun­gen, aber er ver­mu­te­te uns auf dem ge­ra­des­ten Weg zu dem al­ten Mars­rech­ner und hat­te durch An­pei­len un­se­rer Te­le­pa­thi­eim­pul­se un­se­ren Stand­ort be­stimmt. Oh­ne Zwei­fel hat­te er dar­auf­hin so­fort Mel­dung an die so­gh­mo­li­sche Haupt­streit­macht auf dem Mars ge­ge­ben. Und jetzt war die In­va­si­ons­ma­schi­ne­rie der So­gh­mo­ler an­ge­lau­fen. Of­fen­bar per Trans­mit­ter tra­fen sie in großen Scha­ren vom Mars her ein.
    Iro­nisch war an der gan­zen Sa­che, daß uns – we­nigs­tens im Au­gen­blick – die so­gh­mo­li­sche In­va­si­on sehr zu­stat­ten kam. In­dem die So­gh­mo­ler in großen Zah­len im In­nern des Mon­des ma­te­ria­li­sier­ten, ver­mit­tel­ten sie ZON­TA die Er­kennt­nis, daß sie der erns­ter zu neh­men­de Geg­ner sei­en. ZON­TA be­gann al­so, sei­ne Ab­wehr­be­mü­hun­gen auf die So­gh­mo­ler zu kon­zen­trie­ren. An­schei­nend hat­ten die ers­ten Re­ma­te­ria­li­sie­run­gen ge­ra­de in dem Au­gen­blick ein­ge­setzt, als wir uns mit dem zwei­ten Ro­bo­ter­trupp vor den Mann­schafts­un­ter­künf­ten an­ge­legt hat­ten. Des­we­gen al­so wa­ren die Ma­schi­nen­we­sen plötz­lich ab­ge­schwenkt und – schein­bar – vor uns da­von­ge­lau­fen.
    »Wer hät­te das ge­dacht!« spot­te­te der Klei­ne. »Die So­gh­mo­ler – un­se­re Freun­de und Hel­fer!«
    »Lan­ge wer­den wir uns da­mit aber nicht trös­ten kön­nen«, be­haup­te­te Al­li­son.
    »Warum nicht? Was mei­nen Sie da­mit?«
    »Die So­gh­mo­ler wer­den ge­schickt ge­nug sein, ein paar trans­por­ta­ble Trans­mit­ter bei sich zu füh­ren. Wir wis­sen, daß ih­re Trans­mit­ter­tech­nik der mar­sia­ni­schen nicht un­ter­le­gen ist. Sie ver­wen­den so­ge­nann­te Ein­pol-Trans­mit­ter –, Ge­rä­te al­so, die ei­ne Trans­mit­ter­stre­cke auf­bau­en kön­nen, oh­ne daß an de­ren an­de­rem En­de ein Emp­fangs­ge­rät er­for­der­lich ist.« Er deu­te­te auf die freie Flä­che der Ring­stra­ße hin­aus. »Es soll­te mich nicht wun­dern, wenn dort plötz­lich ein paar mil­chig-wei­ße Ener­gie­spi­ra­len auf­tau­chen, aus de­nen So­gh­mo­ler her­vor­quel­len!«
    »Wo­her soll­ten sie die La­ge der Ring­stra­ße ken­nen?« frag­te ich ihn. »Sie ken­nen bis jetzt nur die Hal­le, in der wir auf den ers­ten Ro­bo­ter­trupp ge­sto­ßen sind. Von dort aus füh­ren vie­le We­ge in al­le mög­li­chen Rich­tun­gen. Es ist rei­ner Zu­fall, daß wir auf An­hieb den rich­ti­gen ge­fun­den ha­ben.«
    »Der­sel­be Zu­fall könn­te auch den So­gh­mo­lern zu Hil­fe kom­men«, gab Al­li­son zu be­den­ken. »Oder die So­gh­mo­ler kön­nen in sol­cher Stär­ke auf­tre­ten, daß es ih­nen kei­ne Mü­he macht, al­le Gän­ge ab­zu­su­chen und den rich­ti­gen im Handum­dre­hen zu fin­den. Und dann gibt es noch ei­ne drit­te Mög­lich­keit, die mich mehr mit Sor­ge er­füllt als die bei­den ers­ten.«
    »Wel­che?«
    »Die Mars­ro­bo­ter wis­sen, wo die Ring­stra­ße liegt. Wie, wenn es den So­gh­mo­lern ge­län­ge, ei­ne der Ma­schi­nen re­la­tiv un­be­schä­digt in die Hän­de zu be­kom­men und ih­rer Pro­gram­mie­rung die ge­wünsch­ten In­for­ma­tio­nen zu ent­neh­men?«
    »Sie ver­der­ben ei­nem aber selbst den un­schul­digs­ten Spaß!« mur­mel­te Han­ni­bal ge­kränkt.
     
    Ich nahm Al­li­sons War­nun­gen nicht auf die leich­te Schul­ter. Sechs von Lis­ter­mans Leu­ten wur­den in Grup­pen zu zwei­en aus­ge­schickt, um die drei uns am nächs­ten ge­le­ge­nen Kor­ri­do­re zu be­wa­chen. Sie hat­ten An­wei­sung, nur so weit vor­zu­drin­gen, daß sie an­rücken­de So­gh­mo­ler oder Mars­ro­bo­ter früh­zei­tig mel­den konn­ten. Es war ih­nen ver­bo­ten, sich auf ir­gend­wel­che Ge­plän­kel ein­zu­las­sen. Wenn der Feind nah­te, gleich­gül­tig wel­cher von bei­den, hat­ten sie sich zu­rück­zu­zie­hen.
    Als die An­ord­nun­gen ge­trof­fen und die Leu­te un­ter­wegs wa­ren, mach­te sich Reg T. Stea­mers an mich her­an. Man sah ihm an, daß er un­ge­dul­dig auf ei­ne Ge­le­gen­heit ge­war­tet hat­te, mit mir zu spre­chen.
    »Wir wur­den vor­hin

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