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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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hier doch nur herum«, sagte sie unschuldig und hob die Hände.
    »Ja, du steht hier nur so herum. Und siehst mich an, als wäre ich ein Zehn-Gänge-Menü und du am Verhungern. Hör auf damit.«
    »Warum?«
    Er druckste herum.
    »Wieso, Joe?«
    »Weil es mich scharf macht.« Du machst mich scharf .
    Ein leises Lächeln, die reine Sünde. »Das soll es auch.«
    »Also gut, wir brauchen hierfür klare Spielregeln«, sagte er und strich sich übers Gesicht. »Jede Menge davon.«
    »Freundschaftsregeln?«
    »Ja. Sieh mich nicht so komisch an. Nein …«
    »Und küssen?«, fragte sie. »Was ist mit küssen?«
    »Küssen ist definitiv verboten. Damit käme ich nicht klar, Red. Das ist mein Ernst. Ich kann wieder ganz von vorne anfangen. Ich kann dein Freund sein. Ich kann alles tun, was du willst – außer mich wieder in dich verlieben und erleben, wie du mich verlässt, wenn du die Zeit für gekommen hältst.«
    Sie nippte an seinem Shake.
    »Red?«
    »Ich habe schon verstanden«, sagte sie leise.
    Hoffentlich.
     
    Joe und Kenny hatten sich verabredet, um die Informationen auszutauschen, die sie in ihren Vernehmungen gesammelt hatten. Die Akten vor sich ausgebreitet, saßen sie in Kennys Büro bei Fast Food.
    Sie waren dabei, Braden auf den Zahn zu fühlen. »Er ist relativ neu bei ›Creative Interiors‹«, sagte Joe. »Keiner kennt ihn wirklich.«
    »Dann sollten wir seine Daten mal ins System eingeben«, antwortete Kenny und machte sich Notizen. »Und uns anschließend mit ihm unterhalten.«
    »Und ich denke, es ist Zeit, dass wir uns auch die anderen mal genauer anschauen sollten. Stella und Gregg. Wusstest du, dass sie mit ihrem Laden pleitegegangen sind?«
    Kenny blickte auf. »Wann war das?«
    »Vor fünfzehn Jahren. Laut Summer hat Stella ihr das verraten, und Gregg schien gar nicht glücklich darüber zu sein, dass sie Summer davon erzählte.«
    Kenny stieß einen leisen Pfiff aus und machte sich wieder Notizen. »Interessant.«
    »Sehr. Und dann ist da noch Ally.«
    »Von ›Ally’s Treasure‹?«
    »Ja. Red sagt, dass sie sie in letzter Zeit oft gesehen hat.« Joe las in seinen Notizen. »Sie war auf der Einweihungsparty, außerdem hat man sie am folgenden Morgen vorbeifahren gesehen. Sie ist definitiv eifersüchtig, was angesichts des Erfolgs, den sie mit ihrem eigenen Laden hat, nicht viel Sinn ergibt.«
    »Apropos Missgunst – ist dir aufgefallen, dass alle gegen einen besonderen Angestellten einen Groll hegen?«
    »Du meinst Red.« Joe zog sich der Magen zusammen. »Und dass die alle ein bisschen auf der Hut vor ihr sind?«
    »Ja.«
    »Das ist die Vergangenheit, die ihr in den Hintern beißt.«
    »Ist das relevant?«, fragte Kenny.
    »Ich würde zwar liebend gern sagen: Nein«, sagte Joe langsam. »Aber …«
    »Man soll nie etwas ausschließen.«
    »Zumindest nicht in unserer Branche.« Joe erhob sich mühsam. »Komm, suchen wir noch mal den Tatort ab.«
     
    Bei Sonnenuntergang zeigten Joe und Kenny dem Polizeibeamten ihre Dienstmarken und betraten den Brandort.
    Sie hatte bereits alle notwendigen Fotos von dem noch nassen, verkohlten Gebäude geschossen. Sie hatten die Stelle untersucht, von der der Brand ausgegangen war. Jetzt mussten sie die mühselige Spurensicherung abschlie ßen.
    Sie trennten sich. Kenny untersuchte den Verkaufsraum, Joe übernahm den Aufenthaltsraum der Mitarbeiter, in dem Summer gefangen gewesen war. Hier hatte der Brand nur minimale Zerstörungen angerichtet, hauptsächlich Rauch- und Wasserschäden, trotzdem inspizierte er alles sorgfältig, darunter auch den lila Sitzsack, der mehr als nur eine schlechte Erinnerung weckte.
    Er stieg die Treppe hinauf, so wie Summer es getan haben musste, stand dort, wo sie nach ihren Worten gestanden hatte, als ihr Handy klingelte.
    Camille hatte sie angerufen. Joe fand das merkwürdig, auch wenn niemand seine Meinung teilte. Camille und Summer schlichen umeinander herum, wussten nicht, wie sie ihre Mutter-Tochter-Beziehung definieren sollten. Nach Summers eigenen Worten hatte Camille ihr gegenüber immer noch nicht klar Stellung bezogen. Jeder Fortschritt, jeder Kontakt war von Summer ausgegangen.
    Und doch hatte Camille zu einer höchst interessanten Zeit angerufen.
    »Bist du da unten?«, rief Kenny.
    »Ja. Hast du was gefunden?«
    »Nichts. Aber ich habe mehr Fragen als vorher.«
    »Ich auch.«
    Sie gingen nach draußen und inspizierten das Grundstück, suchten nach irgendwelchen Auffälligkeiten. Der Parkplatz war asphaltiert. Der

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