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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Dank.« Und noch einen Teelöffel voll. »Ihr solltet das alle nehmen, das ist Ginseng. Gut für den Kreislauf. Für mehr Sauerstoffzufuhr.«
    »Mir geht’s so weit gut«, sagte Kenny und erhob sich. »Sie haben mir sehr geholfen.«
    »Oh!« Camille konnte ihre hoffnungsvolle Miene nicht verbergen. »Dann sind wir schon fertig?«
    »Für heute. Soll ich Sie nicht nach Hause fahren?«
    »Oh, das müssen Sie wirklich nicht. Das möchte ich Ihnen nicht zumuten.«
    »Es liegt direkt auf meinem Weg.« Kenny bot ihr die Hand an.
    Zu Summers größter Überraschung legte Camille ihre Hand in die große Hand des Fire Marshals, damit er sie hochziehen konnte. »Sind Sie mit dem Motorrad hier?«
    Kenny schüttelte den Kopf. »Dann hätte ich Sie nicht gefragt.«
    »Nein.« Summer hätte schwören können, dass sie … enttäuscht! dreinschaute . » Natürlich nicht.«
    Kenny lachte. »Wenn ich noch Fragen habe – vielleicht morgen -, komme ich mit dem Motorrad.«
    »Mit einem zusätzlichen Motorradhelm?«
    »Mit zusätzlichem Motorradhelm«, sagte er.
    »Mutter, woher weißt du eigentlich, dass er überhaupt ein Motorrad hat?«
    Camille wurde rot. Wurde rot . »Ich arbeite morgen nicht«, sagte sie zu Kenny.
    Er lächelte. »Dann sind Sie also zu Hause?«
    Camille sagte weder Ja noch Nein. Summer blickte ihre Mutter schockiert an, während Kenny ihr voran durch die Tür ging. »Was war das denn?«, fragte sie Joe. »Er flirtet ja mit ihr.«
    »Das sieht ja wohl ein Blinder«, antwortete Joe und sah die beiden fortgehen.
    Summer runzelte die Stirn, ließ sich auf einen Stuhl fallen und deutete mit einem Nicken auf sein Klemmbrett. »Okay, mach’s mit mir.«
    »Sollten wir nicht lieber …«
    »Mach’s einfach, verdammt noch mal.«
     
    Mach’s einfach, dachte Joe. Ja, klar. Er würde sie in Stücke reißen, gar kein Problem. Er drehte den Stuhl um und setzte sich rittlings darauf, weil er den Stuhlrücken und den Tisch zwischen ihnen beiden als Abstand benötigte. »Wer hat den Laden gestern abgeschlossen?«
    »Ich«, sagte Summer.
    »Warst du da allein?«
    »Ja, ich …« Summer hielt inne. »Nein, ich dachte, ich wäre allein, und ging umher, um alles abzuschalten. Und dann kam Braden aus der Toilette und hat mich erschreckt.«
    Joe hielt mitten im Schreiben inne. Das war neu für ihn. »Wie hat er dich erschreckt?«
    »Ich dachte, ich wäre allein. Er hat sich dafür entschuldigt, dass er mich erschreckt hat, und ist weggegangen.« Sie sah ihn unsicher an. Ganz offensichtlich war ihr bewusst, dass sie ihm etwas Neues berichtet hatte. »Also, ich will damit nicht sagen, dass ich glaube, er hätte irgendetwas zu tun mit …«
    »Ich setze die Teile nur zusammen, Red. Keine Vermutungen, keine voreiligen Schlüsse.«
    Sie versuchte, seine Notizen zu lesen. »Glaubst du wirklich, dass es Brandstiftung war?«
    »Weiß ich noch nicht.«
    »Aber du weißt, wozu du neigst.«
    »Die meisten Feuer sind nicht auf Brandstiftung zurückzuführen, aber die folgenden Fragen muss ich trotzdem stellen. Was hast du gemacht, nachdem Braden fort war?«
    Sie rieb sich das Gesicht. »Unten brannte noch Licht. Tina und meine Mutter sind superpingelig, was das betrifft. Also bin ich die Treppe hinunter und habe es ausgeschaltet. Das Zimmer ist – war – ein Aufenthaltsraum für die Angestellten.« Sie blickte auf ihre verschränkten Finger. »Und ich war müde. Richtig müde. Ich habe dort unten einen großen lila Sitzsack gefunden, der unheimlich bequem aussah …«
    Sie sah ihn an, und da wusste er, dass sie beide sich daran erinnerten, wie oft er auf einem solchen Sitzsack geschlafen hatte und warum.
    »Dann bin ich eingeschlafen«, sagte sie leise. »Und als ich aufgewacht bin …« Sie hielt inne. Ihr Atmung veränderte sich, wurde schneller – und da schloss sie die Augen.
    Ach, verdammt. Wieder stand er vom Stuhl auf, hockte sich neben sie und legte eine Hand auf ihre Hände. »Atmen, Red.«
    »Mach ich doch.« Aber sie atmete so schnell, dass sie gleich hyperventilieren würde. »Letzte Nacht habe ich mich an eine Sache bei dem Feuer im Lagerhaus erinnert. Als … mein Vater …« Sie verschluckte sich und ergriff seine Hand.
    »Langsamer. Komm schon, aus- und einatmen.« Er machte es ihr mit der eigenen Atmung vor. »Ganz langsam, siehst du?«
    »Oh, verdammt, es ist so schlimm.« Sie packte seine Hände, als sie keine Luft mehr bekam.
    Sanft drückte er ihr den Kopf auf die Knie und schaute hilflos über ihren Kopf hinweg, während

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