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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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figurbetontes Kostüm und betrachtete einen Karton in der Ecke, der am Abend zuvor nicht dort gestanden hatte.
    »Hi«, begrüßte sie ihn fröhlich, als hätte sie ihm zwei Wochen zuvor in einem Restaurant nicht den Laufpass gegeben.
    »Hi«, sagte er und ließ sich auf ihr Spiel ein. Er zeigte auf den Karton. »Was ist das?«
    »Keine Ahnung. Kenny hat mich eben darauf angesprochen, du sollst nur aufpassen, dass das Ding nicht wegkommt, und er werde dir später alles erklären.« Sie schnitt ihm den Weg ab, ehe er hinter seinen Schreibtisch entkommen konnte, trat näher, ergriff seine Hand und legte sie an ihr Herz. »Habe ich dir gefehlt?«, fragte sie leise.
    Er wollte etwas erwidern, aber sie verschloss ihm den Mund mit dem Finger. »Warte.« Sie lächelte ihm zu. »Erst bin ich dran.« Sie holte langsam Luft. »Es gibt keine leichte Art, das zu sagen, also werd ich’s einfach ausspucken. Ich hätte dich nicht gehen lassen sollen, Joe.« Sie drückte ein wenig den Rücken durch, damit er all ihre schönen Körperteile, deren es viele gab, spüren konnte. »Du hast mir gefehlt.«
    Er wartete auf den üblichen Flash der Erregung, doch nichts geschah. Er sah sie an und empfand Wärme und Zuneigung wegen der gemeinsam verbrachten Zeit, aber keine sexuelle Erregung. »Cindy …«
    »Hm?« Sie strich ihm den Rücken auf und ab und legte ihre Hände auf seinen Hintern. »Komm, fahren wir zu mir.«
    Er nahm ihre Hände dort weg.
    Ihr Lächeln verschwand; sie trat zurück, damit sie sich nicht mehr berührten. »Was geht hier eigentlich vor?«
    »Wir haben uns getrennt – weißt du noch?«
    »Ach, das war doch nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.«
    »Cindy. Wir wissen beide, dass mein Beruf einer Beziehung nicht gerade förderlich ist …«
    »Mach dich doch nicht lächerlich, das Problem können wir lösen.«
    »Da warst du aber anderer Meinung, du hast mich nämlich genau wegen meines Berufs verlassen.«
    Sie musterte ihn. »Hast du schon eine Neue?«
    Allein die Möglichkeit erschütterte sie tief, aber so war es. Die schöne, lockere, unbeschwerte, ihn ungeheuer erregende Summer. »Es geht hier um uns beide.«
    »Du hast genossen, was wir hatten, ich weiß es.«
    »Das stimmt. Aber …«
    »Ich kann ›Aber‹ wirklich nicht ausstehen, Joe.«
    »Tut mir leid, denn das hier ist ein großes Aber. Du hast gefragt, ob du mir gefehlt hast. Es fällt mir leichter zu sagen, was mir nicht gefehlt hat. Nämlich mir Sorgen machen zu müssen, ob ich dich enttäusche, oder mir Stress darüber machen zu müssen, wie wütend du wegen meiner Arbeit bist …«
    »Ich … ich habe dir nicht gefehlt?«, fragte sie erschrocken, was ihn zusammenzucken ließ. »Wow.« Seine Antwort hatte sie offenbar umgehauen; sie trat einen Schritt zurück, um nachzudenken. »Ich hatte mir vorgestellt, dass es dir mies geht. Ich habe sogar ein paar Tage gewartet, damit es dir noch schlechter geht.« Sie setzte sich wieder auf seinen Schreibtisch. »Ich fasse es nicht. Du hast mich nicht vermisst. Mich .«
    »Es tut mir leid.«
    »Mir auch.« Sie erhob sich. »Aber das ist mein Problem, stimmt’s? Ich meine, ich bin das Risiko eingegangen, dich zu verlassen. Ich hatte sogar gehofft, einen Brillantring aus der Sache rausschlagen zu können.«
    Er merkte selbst, dass er blass wurde; Cindy stieß ein freundloses Lachen aus. »Aber keine Angst, Joe. Ich glaube, ich hab’s jetzt kapiert.« Sie musterte ihn von oben bis unten, legte die Hand auf ihr Herz und seufzte leise. »Wenn du nur nicht so verdammt attraktiv wärst.« Sie seufzte. »Aber so bin ich nun einmal. Ich komme schon darüber hinweg.«
    »Ja, sicherlich.« Er umarmte sie, als sie sich an ihn schmiegte, dann sah er ihr hinterher und dachte, dass er verrückt sein musste, denn das Zusammenleben mit Cindy war ein Kinderspiel verglichen mit der Beziehung zu Summer.
    Jammerschade, dass er in seinem Leben nie den leichten Weg nahm.
    Er ging zurück zum Schreibtischstuhl und setzte sich, weil ihm soeben klargeworden war, wohin seine Gedanken ihn geführt hatten. Er hatte Summer gesagt, dass sie einfach Freunde sein sollten, dass er mehr nicht wolle, aber das war gelogen. Er wollte mehr. Er wollte alles. Wenn ihn das nicht zum größten Trottel auf Erden machte, dann wusste er es auch nicht.
    Kenny steckte den Kopf durch die offene Tür. »Hat Cindy dich mal wieder gehen lassen?«
    Immer noch wie betäubt von der Erkenntnis, die ihm eben gekommen war, starrte Joe ihn nur an. »Bitte?«
    »Hat

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