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Zu viele Flueche

Zu viele Flueche

Titel: Zu viele Flueche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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lebte auf. »Dann muss der Löwe genau das sein, was wir brauchen!«
    »Hörst du nicht zu? Die Sicherung eines Zauberers ist eine sehr persönliche Sache. Man reicht sie nicht einfach so herum. Mein Bruder muss die meisten seiner Zauber sehr sorgfältig neutralisiert haben, um ihn hier herzubekommen. Fürchterlich viel Arbeit, kann ich mir vorstellen. Es ist einfacher, sich einen eigenen geflügelten Löwen zu suchen.« Yazpib klapperte mit seinen schwimmenden Zähnen. »Der raffgierige Plünderer hat mich allerdings immer um alles beneidet, was ich hatte. Nein, was auch immer Margle vorbereitet hatte - es muss monströser sein. Weniger greifbar.«
    »Ist das eine Tatsache oder eine Annahme?«
    »Glaubt mir, ich kenne meinen Bruder. Er hätte jedem ein schreckliches Schicksal - etwas wirklich Widerliches - an den Hals gewünscht, der es wagte, ihn herauszufordern.«
    »Das ist zu vage, Mann. Kannst du uns nichts Greifbareres bieten? Eine Schriftrolle? Einen magischen Schild? Vielleicht einen wütenden Drachen?«
    »Ehrlich, ich weiß es nicht. Ich habe noch nicht viel vom Schloss gesehen, weißt du.« Er tippte gegen sein Glas. »Bin in meiner Mobilität ziemlich eingeschränkt.«
    »Was ist mit dir, Nessy? Keiner kennt doch das Schloss besser als du. Irgendwelche Ideen?«
    »Vielleicht ist es Die Tür Am Ende Des Flurs. Oder die Dämonin im Violetten Zimmer. Oder vielleicht war es auch DAS MONSTER DAS NICHT SEIN SOLLTE. Oder muss es heißen DAS MONSTER DAS NICHT MEHR IST?« Sie stieg aus dem Becken und schüttelte sich das Wasser aus dem Fell.
    Sir Thedeus wich vor den herabregnenden Tröpfchen zurück. »Es gibt zu viele Möglichkeiten. Wie sollen wir sie jemals finden?«
    Nessy sagte: »Ich glaube nicht, dass wir sie überhaupt finden müssen. Margle hätte so etwas nicht dem Zufall überlassen. Noch hätte er jemandem anvertraut, seinen Tod zu rächen, wenn er fort ist. Er muss Magie installiert haben, falls diese Situation eintritt.«
    Sie pfiff, und das Nurgax eilte folgsam an ihre Seite, damit sie es abtrocknen konnte. Ihr eigenes Fell ließ sie lieber an der Luft trocknen.
    »Aber die Hexe hat Margle nicht getötet«, sagte Sir Thedeus. »Das waren wir.«
    »Ja, ich schätze, wir drei sind verantwortlich«, sagte Nessy. »Du hast ihn abgelenkt. Ich hatte den Steinboden gebohnert, auf dem er ausgerutscht ist. Und das Nurgax hat ihn gefressen.«
    »Glaubst du, dann braut sich gerade ein Zauber zusammen, der uns um die Ecke bringen will?«
    »Darüber habe ich bisher nicht nachgedacht, aber es würde mich nicht überraschen.«
    Sir Thedeus spitzte die Ohren. »Mich auch nicht. Dieser schwarze Zauberer war ein rachsüchtiger Mistkerl, das ist sicher.« Er hörte auf, sich zu kratzen, und tauchte gerade lange genug in das verzauberte Wasser ein, dass der Schmutz abgewaschen wurde. »Er soll nur kommen, sage ich. Ich habe Margle getötet, und ich habe das Schwert aus dem Kohl gezogen, und ich habe keine Angst vor irgendwelcher Magie vonseiten eines toten Zauberers.«
    »Eigentlich«, schaltete sich Yazpib ein, »ist Magie von toten Zauberern die gefährlichste.«
    »Ich mache mir keine Sorgen wegen Margle, solange diese Hexe hier ist.« Er ließ sich von Nessy sein graues Fell abtrocknen. »Und ich glaube, es wäre eine gute Idee, eine Art Plan B zu haben. Nur für den Fall, dass sich das Schloss nicht richtig selbst verteidigen kann. Irgendwelche Vorstellungen, Mädel?«
    Zuerst wusste sie nicht, was sie mit der Frage anfangen sollte. Sie hatte das Schloss immer gern in Ordnung gehalten und war sehr geschickt darin, sein ständig drohendes Chaos in einem fragilen, aber stabilen Gleichgewicht zu halten. Doch Margle hatte nicht ein einziges Mal angedeutet, dass sie auch nur eine Stufe besser als unfähig war. Es war merkwürdig, tatsächlich nach ihrer Meinung gefragt zu werden. Dass man sich in Führungsfragen an sie wandte, auch wenn sie nun schon seit vielen Jahren die Schlossherrin war. Und es fühlte sich irgendwie unbehaglich an, ungeschützt in dieser Position zu sein.
    »Du hast doch ein paar Ideen, oder, Mädel?«
    »Einige schon.«
    »Das ist ganz mein Mädchen. Immer am Denken.«
    Sie fühlte sich immer noch nicht ganz wohl in ihrer neuen Stellung, die eigentlich ihre alte Stellung war, nur mit mehr Respekt. Aber sie konnte sich vorstellen, dass sie lernen würde, sich daran zu gewöhnen. Schließlich war es nur eine sehr geringfügige Veränderung.
    In der Ferne läuteten Glocken. Es klang genau so wie

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