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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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Schikimiki-Anzug‘ aus New York an den Hals!
    „Graham, darf ich vorstellen – das ist mein Lebensretter: Scott.“
    Damit schaute sie ihm über die Schulter und als dieser sich umdrehte und seinen Gesprächspartner aus dem Stall wiedererkannte, stutzte er.
    „Lebensretter?“
    „Oder zumindest ein rettender Engel in grösster Not. Als ich hier ankam, sah es ganz übel aus – viel schlimmer als jetzt. Das Haus und die Umgebung sind ja nicht so schlimm, das kann man alles wieder richten, aber die Pferde waren in erbärmlichem Zustand. Zum Glück kam Scott und wusste, was zu tun war. Stell Dir vor: Es ist kein einziges Tier gestorben – alle haben überlebt!“
    „Ich hatte nicht gewusst, wie schlimm es hier ist. Wie kann ich helfen?“
    Bei diesen Worten erschien Grant aus dem Büro und meinte trocken:
    „Wenn Sie es schaffen, dass wir noch heute fliessendes Wasser haben, sind sie der Held des Tages.“
    „Ihr habt kein fliessendes Wasser und wohnt schon seit Tagen hier? Wie macht Ihr das?“
    „Wir holen für die Tiere, zum Waschen und zum Putzen Wasser aus dem See und gehen sehr sparsam damit um – wie man sehen und wahrscheinlich auch riechen kann.“
    Alle grinsten und Scott versuchte vergeblich, nicht auf Kates verklebte Haare zu starren. Wie sie wohl mit frisch gewaschenen Locken aussah?
    „Wenn ich etwas zu Trinken bekommen kann und mich jemand auf den Stand der Dinge bringt, werde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, dass Ihr heute Abend warm duschen könnt.“
    „Halleluja.“ Meinte Grant trocken und fügte dann schelmisch hinzu: „Getränk gefällig? Wir hätten leckeres Seewasser im Angebot.“
    Während Scott sich wieder zu seiner Arbeit im Stall aufmachte, führte Grant den Besucher ins Büro und zeigte ihm die inzwischen ordentlich gestapelten Papiere. Als er sah, dass er hier im Moment nicht mehr gebraucht wurde, half er Irving bei der abendlichen Fütterung und unternahm mit ihm und Scott einen Ausritt in die Umgebung.
    „Es hat nirgends intakte Zäune. Bis wo sich Kates Land wohl erstreckt?“
    „Ich habe im Büro eine Karte gesehen. Ihr Land ist riesig. Es geht gegen Norden bis zu den Hügeln und im Süden grenzt es an einen grossen Fluss. Wir könnten stundenlang reiten und würden ihr Land nie verlassen.“
    „Es ist wunderschön hier, auch wenn es nicht so grün ist – dafür ist es sehr sonnig.“ meinte Scott.
    Sogleich konterte Irving: Mir ist es hier viel zu heiss. Ich könnte den ganzen Tag nackt herumgehen und würde immer noch schwitzen.“
    „Warum hast Du dann Jeans und ein Langarmshirt an? Ich würde Dich ganz gerne mal nackt reiten sehen–“ spöttelte Scott.
    „Will mich doch nicht von Kopf bis Fuss verbrennen. Aber eine solche Hitze sollte verboten sein. Und diese Dürre – bei unserem Wassermangel ist sie besonders schmerzhaft. Nicht mal eine erfrischende Dusche–“
    „Wir hüpfen jeden Abend zur Abkühlung in den See. Das ist sehr erfrischend.“
    „Bin doch nicht lebensmüde“, knurrte er nur. Aber seine knurrige Art war bekannt und an seiner Körperhaltung konnte man erkennen, dass er sich wohl fühlte und um nichts auf der Welt auf dieses kleine Texas-Abenteuer verzichten wollte.
    „Was ist das für ein Haus, dort am Horizont? Ich dachte, Du hast gesagt, das hier sei weit und breit Kate-Land?“ Scott deutete mit der Hand Richtung Osten.
    „Das dürfte Kates Nachbar sein. Es ist nicht direkt auf Kates Grundstück, aber ausser ein paar wenige Hektaren rund ums Haus gehört alles Kate.“
    „Sam hat jemandem ein paar Hektar Land Mitten auf seinem Grundstück verkauft? Warum denn nicht ein Randstück?“
    „Das Haus sieht nicht sehr neu aus. Vielleicht stand es schon immer da und Sam hat einfach alles Land ringsherum gekauft.“
    „Wie kann man so blöd sein und sein ganzes Land verkaufen. Schaut doch, das ist ein grosser Hof – ob da früher Pferde oder Rinder gezüchtet wurden? Jetzt dürfte er jedenfalls leer stehen.“
    „Ein Jammer. Vielleicht hatten sie keine Nachkommen, die den Betrieb weiterführen wollten und nutzen die Liegenschaft nur noch als Ferienresidenz.“
    „Könnte es nicht sein, dass das Haus Kate gehört und es bloss vermietet ist?“
    „Deine Idee ist genauso gut wie jede andere. Wie auch immer – fest steht jedenfalls, dass das ganze Land ringsum jetzt Kate gehört.“
     
    ***
     
    „Ich habe ein paar Telefonanrufe getätigt und habe eine gute und eine schlechte Nachricht – von den schlechten sind es eigentlich

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