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Zuckermond

Zuckermond

Titel: Zuckermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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enthüllte. Unter ihrem seidigen Oberteil zeichnete sich die zarte Spitze ab, die ihre vollen Brüste umschmiegte. Während seiner Show hatte er genügend Gelegenheit gehabt, sich – unabhängig von ihrem aparten Äußeren – ein weiteres Bild von ihr zu machen. Ihm gefiel ihre Zurückhaltung, ihre Schüchternheit und er hatte noch zu gut die knisternde Spannung in Erinnerung, die er beim Tanzen zwischen ihnen gespürt hatte. Lauf nur weg! Für eine kleine Weile. Aber dann werde ich dich einholen und mir nehmen, wonach es mich gelüstet. Mit einem teuflischen Lächeln auf den Lippen sammelte er seine Kleidung ein, zog sich an und setzte sich lässig an die provisorische Bar. Von dort aus beobachtete er mit undefinierbarem Blick, wie sie zurück in die Halle kam. ***
    „Na, ist uns die Überraschung geglückt?“ Sabina lachte fröhlich.
    „Allerdings.“ Helenas Wangen glühten noch immer. „Mir ist verdammt heiß und ich bin ehrlich gesagt mehr als aufgewühlt. Ich glaube, da hilft nur eines: Champagner!“ Sie winkte nach einem der mit Tabletts vorbeieilenden Kellner vom Partydienst und griff nach drei Gläsern. „Wir sind kurz vor dem Verdursten, Verehrtester! Entfernen Sie sich also nicht zu weit von unserem Platz.“ Sie zwinkerte dem Kellner zu, reichte ihren Freundinnen je ein Glas, stieß mit ihnen an, leerte ihr Glas und langte nach dem nächsten. Sabina kicherte. „Wenn du in dem Tempo trinkst, wirst du den weiteren Verlauf dieses Abends schwerlich mit Haltung überstehen.“ „Das ist mir für den Augenblick egal. Ich muss meine Sinne betäuben. Sie spielen verrückt. Ich erkenne mich nicht wieder.“ Sie seufzte. „Ihr kleinen Verschwörerinnen. Ihr habt mich mit dieser Nummer vollkommen aus dem Konzept gebracht. Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als ich fast das Abbild von Archimedes vor mir hatte.“ „Das war auch so gedacht, Süße.“ Kathrin lachte. „Und jetzt stehst du in Flammen oder?“ „Uah, das kannst du laut sagen. Dieser Typ hat eine Ausstrahlung, die mir gefährlich werden kann, mal abgesehen davon, dass er auch rein optisch genau mein Fall ist.“ Sabina wies mit dem Kinn in Leonards Richtung und grinste. „Ach, deshalb funkeln deine Augen so verräterisch. Sie sprühen ja geradezu vor Feuer.“ „Nicht nur meine Augen sprühen, sondern mein gesamter Körper.“ „Ich wüsste, wie du das Feuer löschen könntest.“ Kathrin kicherte. „Ach, ja?“ „Ja. Denn dieser göttliche Stripper ist gleichzeitig auch Callboy und steht dir mit Sicherheit auch für weitere Dienste zur Verfügung. Er ist in der Szene übrigens ein Geheimtipp. Die Damenwelt reißt sich förmlich um ihn.“ „Ihr habt doch nicht etwa…“, empörte sich Helena, spürte aber gleichzeitig eine unglaubliche Erregung in sich bei der Vorstellung, Sex mit diesem Callboy zu haben. Ihre Schamlippen schwollen an, heiße Tropfen der Lust krochen zwischen ihnen hervor und befeuchteten ihren seidigen Slip. „Nein, keine Sorge. Wir haben ihn für diese Stripnummer bezahlt und für nichts anderes“, wurde sie von Sabina beruhigt. Helena atmete erleichtert auf. Kathrin lachte. „Wir wollten lediglich, dass ein Abbild deines Archimedes sich für dich entblättert. Und glaub mir, wir waren selbst erstaunt, als wir in Leonard jemandem entdeckt haben, der deinem Kunstwerk so sehr ähnelt.“ Helenas Herzschlag beschleunigte sich, als sie sah, wie sich Leonard erhob und mit geschmeidigen Bewegungen und einem tiefgründigen Blick auf sie zukam. „Ich muss hier weg …“ Ehe ihre Freundinnen etwas sagen konnten, flüchtete Helena zum Ausgang. Draußen schlug sie seufzend die Arme übereinander. Es war ein lauer Sommerabend, aber innerlich fröstelte sie. Eiligen Schrittes lief sie in den nahe gelegenen Park. Sie hörte Schritte, drehte sich um und erschrak. Leonard! Er war ihr gefolgt. Unruhe stieg in ihr auf. „Ist dir kalt, Engelchen?“ Sie gab sich abweisend. „Ich bin nicht dein Engelchen.“ Mit sanfter, aber dennoch unglaublich fordernder Geste legte er seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzublicken. „Noch nicht! Aber ich weiß, dass ich dich will. Ich will dich spüren, will dich fühlen, riechen, schmecken. Ich will dich ganz – mit Haut und Haar!“ „Bitte, nicht!“ „Warum nicht?“ Leonard grinste sie bei diesen Worten frech an, dann zog er sie mit einem Ruck in seine Arme. „Wenn du wüsstest, was ich noch alles mit dir vorhabe!“ Er hatte diese Worte in ihr Ohr geflüstert.

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