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Zuckermond

Zuckermond

Titel: Zuckermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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Mein Erzengel Archimedes, dachte Helena verzückt. Seine wohlgeformte Brust und der flache Unterbauch wurden durch das Spiel der Lichtanlage angestrahlt und ausgezeichnet in Szene gesetzt. Helena dachte schon, die Tanzeinlage sei nun vorbei, weil seine Pose etwas so Endgültiges an sich hatte und die Musik sich dem Ende zuneigte. Aber sie wurde eines Besseren belehrt. Ein feuriger und heiß sinnlicher Tango löste die ausklingenden Töne der „Carmina Burana“ ab. Und dann öffnete dieser Beau den Käfig, fing ihren Blick auf, lächelte verwegen und kam geschmeidigen Schrittes geradewegs auf sie zu. Im Vorbeigehen griff er nach einer Rose, die der Dekoration diente, und schob sie sich quer zwischen die Zähne. Bewundernde und auch sehnsuchtsvolle Blicke folgten ihm, aber er schien es nicht zu bemerken. Er sah nur Helena an… und sie ihn. Sein Lächeln war die pure Sünde und er kam näher und näher. In Helenas Magen war der Teufel los. Es kribbelte, als würde eine Horde Ameisen in ihrem Inneren spazieren gehen. Sie stand unter Strom und spürte, wie es nun auch zwischen ihren Schenkeln zu kribbeln begann. Himmel ist dieser Kerl heiß. Unbeschreiblich heiß. Hilfe, ich verglühe innerlich! Die anwesenden Frauen klatschten begeistert und riefen ihm anzügliche Dinge zu. Doch er hatte nur Augen für sie. Mit einem sinnlichen Augenzwinkern ließ er das Hemd an seinen Schultern abwärts gleiten, drehte sich im Rhythmus der Musik einmal um sich selbst, und präsentierte ihr so seine Rückansicht. Sein fester Po in den engen Lederhosen sah zum Anbeißen aus, aber nicht nur die Optik stimmte! Dieser Mann hatte Musik im Blut, denn er verstand es wahnsinnig gut, sich zu den Klängen des verführerischen Tangos zu bewegen. Er hatte eine fantastische Ausstrahlung. Die Entfernung zu ihr war jetzt so gering, dass sie nur noch ihre Hand auszustrecken brauchte, um ihn zu berühren – aber sie traute sich nicht. Und dann sah sie zum ersten Mal seine Augen. Sie waren grün, hypnotisierend und verführerisch. Umrandet von dichten dunklen und langen Wimpern, um die ihn jede Frau beneidet hätte. Mit einem schüchternen Lächeln blickte sie ihm in die Augen, errötete und konnte nicht verhindern, dass ihr Blick langsam und genüsslich über seinen schlanken, durchtrainierten Körper bis hin zu seinen nackten Füßen glitt. Er trug keine Schuhe, ganz so, als wolle er damit demonstrieren, dass er sich in kein Korsett zwängen ließ. Als dieser anbetungswürdige Adonis schließlich die Rose aus seinem Mund nahm und sie während seines teuflischen Tanzes über ihr Gesicht, den Hals hinab bis zu ihrem Dekollete strich, jubelten die anwesenden Gäste begeistert, während Helena Mühe hatte, sich auf ihren wackligen Knien zu halten. Mit geöffnetem Hemd tanzte dieser Traum von Mann nun genau vor ihr. Schob sein Becken einladend nach vorn und zog es in weichen Bewegungen wieder zurück. Er verzauberte sie mit seiner außergewöhnlichen Ausstrahlung, den funkelnden Augen, seinen lasziven und erotischen Bewegungen. Verwirrt senkte Helena ihren Blick, doch sein Zeigefinger, der sich sanft unter ihr Kinn legte, lockte ihren Blick wieder nach oben und erneut versank sie in den Tiefen seiner faszinierenden Augen. Der Duft der Rose, die nun sinnlich über ihre Schultern, ihre Arme hinab und zurück zum Hals geführt wurde, betörte sie. Verzückt schloss sie ihre Augen, legte ihren Kopf zurück – überhörte die aufgebrachte Stimme ihrer Mutter, die sie energisch aufforderte, diesen unmöglichen Ort sofort zu verlassen – und gab sich vollkommen diesem einmaligen Moment hin. Sie spürte seine Hand auf ihrer Schulter, öffnete für einen Moment ihre Augen und nahm am Rande gerade noch wahr, wie ihre Mutter mit säuerlichem Gesicht die Hand nach ihr ausstreckte, um sie von diesem Mann fortzuziehen. Aber dazu kam es nicht, denn dieser Teufel legte ihr die Rose – die er zuvor geküsst hatte – zu Füßen und zog Helena mit sich in die Mitte des Raumes. „Möchten Sie tanzen?“ Seine warme Stimme ließ sie dahinschmelzen. „Ich… äh…“, Helena brach ab. Sie bekam kein vernünftiges Wort über die Lippen. „Sie möchten tanzen! Und ich verspreche Ihnen, Sie werden es genießen. Mein Name ist übrigens Leonard.“ Er legte den Arm um ihre Taille und fasste ihre rechte Hand. „Helena.“ „Hallo, Helena“, raunte er ihr ins Ohr. „Ein hübscher Name. Ganz wie die Frau, die ihn trägt.“ Wie von selbst legte sie ihre freie Hand auf

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