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Zuckermond

Zuckermond

Titel: Zuckermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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und überaus erfrischend. Außerdem so vollkommen anders als die Frauen, denen ich bisher begegnet bin. Wohltuend anders.“ Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, lag er nachdenklich da. Irgendwie war er gar nicht glücklich. Seine Gelassenheit, seine Stärke und das Amüsement bezüglich der delikaten Beziehung zu Helena waren mit einem Schlag gewichen, als ihm bewusst wurde, dass diese Person dazu in der Lage war, etwas in ihm zu verändern. Etwas, was er ganz und gar nicht ändern wollte, denn er war mehr als zufrieden mit seinem Leben. Helena brachte eine Saite in ihm zum Klingen, die er bisher nie wahrgenommen hatte. Und das machte ihm Angst. Vorsicht, mein Junge. Versuche, den inneren Abstand zu wahren. Rafael schien seine Gedanken erraten zu haben. „Es wird schon schief gehen. Bisher hast du in deinem Leben noch immer geschafft, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen. Ich bin davon überzeugt, dies wird dir auch bei Helena gelingen. Außerdem kannst du deine Entscheidung ja noch immer revidieren. Spiel ihr Herzblatt und sage dann Adieu. So lässt du sie nicht im Stich und schenkst dir deinen Seelenfrieden wieder, der dir momentan etwas abhanden gekommen ist.“ Leonard setzte sich auf. „Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber da lauert ein kleiner Teufel. Er flüstert mir ins Ohr, wie reizvoll Helena ist, grinst dann von einem Spitzohr zum anderen und schon komme ich von meinem Vorhaben ab. Ehrlich gesagt bin ich hin und her gerissen und auch etwas unsicher. Denn derartige Gefühle habe ich bisher nie kennen gelernt.“ „Tja, da ist guter Rat teuer, wenn du an eurem Deal festhalten möchtest – und es sieht ja ganz danach aus, dass du mal wieder alles willst.“ Rafael grinste frech. „Lerne mit diesen Gefühlen umzugehen. Es wird nicht einfach werden, aber du kannst daran nur wachsen.“ „Dein Wort in Gottes Ohren.“ Leonard stand seufzend auf und gemeinsam schlenderten sie ins Haus.

Kapitel 12
    Helena war nervös. Sie stand im Garten ihrer Eltern und wartete auf Leonard. Und dann kam er endlich. Vom Garten aus konnte sie seine geschmeidigen Bewegungen beobachten. Sogar beim Aussteigen aus seinem schnittigen Sportwagen machte er eine verdammt sexy Figur. Sie schritt ihm herzklopfend entgegen. Ihre Hände zitterten, als er ihr zum Gruß eine rote Rose überreichte.
    „Als Zeichen meiner aufrichtigen Liebe.“ Er lächelte mit dem ihm eigenen amüsierten Lächeln, das seine Augen funkeln ließ, warf einen prüfenden Blick auf die Fenster des Hauses und schloss sie schließlich wie selbstverständlich in die Arme. „Wir werden beobachtet. Sind deine Eltern immer so neugierig?“
    „Ja, leider! Ich hoffe, wir können sie überzeugen.“
    „Glaub mir, die Rolle des ‚Lovers’ ist eine meiner besten. Wir werden es schaffen, warte ab. Du musst allerdings auch deinen Teil dazu beitragen.“ Er legte den Arm um ihre Hüften, flüsterte ihr ein: „Keine Bange, wir werden das Kind schon schaukeln“, ins Ohr und geleitete sie mit der Sicherheit eines Mannes von Welt in den Salon. Helena straffte die Schultern und betete, dass alles gut verlaufen würde. Helenas Eltern fixierten das Paar mit stechenden Blicken, bevor sie Leonard mit distanzierter Miene schweigend zunickten. Mit einer galanten Verbeugung verneigte sich Leonard vor ihrer Mutter und überreichte ihr – nach einem angedeuteten Handkuss und einer höflichen Begrüßungsformel – einen hübsch gebundenen bunten Frühlingsstrauß. „Darf ich euch Leonard vorstellen? Dies ist der Mann, der nicht nur mein Herz erobert, sondern mich auch tief in meiner Seele berührt hat. Ohne ihn möchte ich nicht mehr sein, denn er ist mein ganzes Glück.“ Helena schmiegte sich in seine Arme und warf ihm schmachtende Blicke zu. Galant wandte sich Leonard Helenas Eltern zu. „Es ist mir eine Ehre, Sie heute kennen lernen zu dürfen.“ „Nehmen Sie Platz, Herr… Williams!“ Helenas Vater wies mühsam beherrscht auf einen freien Stuhl. „Danke sehr.“ „Nehmen Sie einen Kaffee?“ Helenas Mutter winkte der Hausdame zu. „Gerne. Mit etwas Milch und Zucker, bitte.“ Helena hakte sich bei ihm ein und gemeinsam schritten sie zu dem großen Esstisch, um Platz zu nehmen. „Ich bin so froh, dass du kommen konntest, Liebling.“ Sie hauchte einen Kuss auf seine Wange, warf ihren Eltern glückliche Blicke zu und erklärte: „Ihr müsst wissen, Leonard war beruflich in letzter Zeit viel unterwegs. Sonst hätte ich ihn euch schon längst mal

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