Zuckermond
dann doch nicht. Gefesselt wirst du lediglich bei diversen Liebesspielen. Ansonsten darfst du dich frei bewegen. Ich möchte lediglich, dass ich jederzeit über dich verfügen kann. Schließlich habe ich dich für die nächste Zeit fest als mein Callgirl ‚gebucht’.“ Er zwinkerte ihr zu. „Und wenn dich diese Vorstellung allzu sehr graust, dann gebe ich dir einen Tipp: Noch kannst du aussteigen!“ „Und dann?“ „Die Antwort kennst du!“
***
Helena stand vor dem riesigen Spiegel ihres begehbaren Kleiderschrankes und betrachtete sich eingehend. Ihr Versuch, die Nervosität – welche sich durch stetiges Kribbeln im Magen bemerkbar machte – niederzukämpfen, misslang gründlich.
Da sie noch nie im Besitz von jeglichen Strapsen oder gar Reizwäsche war, hatte sie sich von Kathrin beraten lassen und sich in ihrem Laden heiße Dessous besorgt. Und nun stand sie zum ersten Mal in ihrem Leben in Strapsen und halterlosen Strümpfen da und prüfte ihren Anblick. Die zarte Wäsche betonte vorteilhaft ihren hellen Teint und ihre weiche Haut. Langsam ließ sie die Hand über die edle Spitze des Büstenhalters gleiten, liebkoste wie beiläufig ihre Brüste und strich über den flachen Bauch. Sie musterte sich, als wäre ihr der Körper, den sie in dem Spiegel sah, vollkommen fremd. Gar nicht mal so übel, Kleines!
Die knisternden Strümpfe und die zarte Spitze gaben ihr ein vollkommen neues Körpergefühl und sie begann sich einzugestehen, dass sie bisher wahrhaftig etwas verpasst hatte.
Noch rasch etwas Wimperntusche, Eyeliner, Kajal und etwas von dem zart rot schimmerndem Lipgloss. Geschickt zeichnete ihre Hand einen perfekten Lidstrich und brachte mit schwarzer Mascara ihre Wimpern in Form.
Das zarte und dezente Make-up ging ihr leicht von der Hand, da sie sich regelmäßig schminkte. Sie hatte einen geradezu ausgeprägten Kosmetikfimmel und besaß alles, was ein so genannter Beautyjunkie sich nur wünschen konnte. Ohne ihr Spiegelbild aus den Augen zu lassen tupfte sie sich ein Paar Tropfen ihres Lieblingsparfums an strategisch wichtige Stellen wie Handgelenke, hinter die Ohren, in die Kniekehlen und zwischen die Brüste.
Nun noch die High Heels, einen leichten Mantel und ich bin für das Abenteuer meines Lebens bereit.
Während ihr Körper – dieser elendige Verräter – bei dem Gedanken an die kommende Zeit automatisch mit Erregung reagierte, versuchte ihr Verstand krampfhaft vernünftig zu sein und das Ganze als lästige Pflicht zu sehen. Als Pflicht, ihrem Part des Deals mit Leonard nachzukommen. Gedanklich verfluchte sie diesen Teufel, der sie zu dieser Situation praktisch genötigt hatte, während sie im gleichen Atemzug ihre Schenkel spreizte, mit bebenden Lippen in ihr Höschen griff, um leise seufzend ihre gierige und erwartungsvoll kribbelnde Klitoris zu berühren. Ganz sanft kreiste ihr Zeigefinger um die pralle Spitze, wurde fordernder, und schließlich umspielte ihre Fingerspitze gezielt ihr sich immer weiter öffnendes Geschlecht. Diese feuchte Öffnung, die nur darauf wartete ihre Finger zu verschlingen, eng zu umschließen und nicht mehr herzugeben.
Helena warf stöhnend den Kopf in den Nacken, während sich alsbald ihre gesamte Hand in die heiße Feuchte grub und unermüdlich rieb, massierte und knetete. Wollüstig schob sie sich einen Finger in die nasse Vagina und stellte sich vor, es sei Leonards Schwanz, der gerade in sie eindrang. Sein prachtvoller Schwanz, der es verstand, sie vollkommen auszufüllen und zu vollendeter Lust zu führen.
Ich liebe seinen Schwanz. Verzehre mich nach diesem geilen Teil! In ihrer Fantasie beschwor sie sich Leonard herauf. Mit feurig funkelnden Augen, geschickten Händen und dieser wahnsinnig erotisch prallen Männlichkeit, die schon seit Wochen ihre Träume und Fantasien beherrschten. Ihre geschwollenen Schamlippen waren heiß. Ihre Klitoris vibrierte. Und der Orgasmus, der schon bald folgte, war so gewaltig, dass Helena ein wenig nach vorn sackte und sich an der Spiegelwand abstützen musste. Da stand sie nun – völlig außer Atem – mit zerzaustem Haar, verklärtem Blick und gedanklich nach wie vor bei Leonard. Himmel, wieso bin ich bloß so heiß auf ihn? Nur gut, dass ich sehr geschickt darin bin, meine wahren Gefühle hinter einer undurchschaubaren Maske zu verstecken. Dieser Mann darf auf gar keinen Fall auch nur die leiseste Ahnung davon bekommen, dass ich ihm schon längst verfallen bin. Um ihre Nervosität ein wenig einzudämmen,
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