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Zuckermond

Zuckermond

Titel: Zuckermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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der Begierde. Was hat er mit mir vor? Sie rang nach Luft und es war sein Atem, der ihre Lungen füllte, denn er hatte ihren Kopf jetzt so gedreht, dass sie ihn direkt ansehen musste. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von dem ihren entfernt und während sie seinen atemberaubend männlichen Duft in sich aufsog, machte ihre Angst einer immer größer werdenden Begierde Platz. Sie hätte alles dafür gegeben, wenn er sie in diesem Moment geküsst hätte. Er jedoch schaute sie lediglich mit eigentümlich funkelnden Augen an und blies ihr weiterhin seinen gleichmäßigen Atem ins Gesicht. Die Mauer ihrer Selbstbeherrschung hatte Leonard längst eingerissen. Sie war nicht mehr Herrin ihrer Gefühle. Und sie spürte mit aller Macht, dass er vorhatte, noch weiter zu gehen. Bis ihre Grenzen und Prinzipien allesamt über den Haufen geworfen und anschließend lediglich ein Schatten ihrer selbst waren. Sie schloss die Augen in hoffnungsvoller Erwartung seiner sinnlichen Lippen. Doch ihr stummes Betteln wurde nicht erhört. Stattdessen gab er sie frei, schob sie von sich und wies mit dem Kopf zu den beiden Frauen, die sich gerade gegenseitig mit duftendem Körperöl massierten und sich – statt im Hier und Jetzt – in ihrer eigenen kleinen Welt zu befinden schienen. „Leg dich dazu.“ Ein Schauer lief prickelnd Helenas Rücken hinab. Ihr Herz setzte für einen Schlag aus und pochte dann umso heftiger weiter. „Ich kann doch nicht…“ „Du kannst. Und ich bin mir sicher, Doreen und Beatrix werden sich freuen.“ „Aber …“ „Sind deine Grenzen hier also schon erreicht?“ „Das habe ich nicht gesagt.“ Ihre Stimme klang seltsam belegt. Ihre eigenen Bedürfnisse machten sie verletzlich und sie spürte, wie ihr Inneres sie dazu drängte, einen Schritt in dieses Labyrinth zu setzen. Sie ließ dieser Symbolik Taten folgen, indem sie einen Schritt nach vorn setzte. Erneut wallte Hitze in ihr auf. Währenddessen stand Leonard einfach nur da und verfolgte jede ihrer Bewegungen und Regungen. Helena war sich seiner Gegenwart überdeutlich bewusst. Dieser schöne, willensstarke Mann, der dafür gerühmt wurde, Frauen in äußerstes Verzücken versetzen zu können. Ein Edelcallboy der Sonderklasse, der nun einfach nur dastand, sie mit unbewegtem Gesichtsausdruck taxierte und antestete, ob sie ihm als sein persönliches Callgirl genügte. Sie erbebte, als ihr überdeutlich klar wurde, dass sie sich nichts mehr wünschte, als diesem ungezähmten Mann zu gefallen und seinen Ansprüchen zu genügen. Langsam bewegte sie sich weiter auf die Matratze zu. Schritt für Schritt. Und mit jedem Zentimeter, den sie zurücklegte, begann ihr Herz schneller zu pumpen, ihr Blut heißer zu pulsieren. Zunächst ließ sie lediglich der Wunsch, Leonard etwas beweisen zu wollen, voranschreiten. Doch bald schon war es ihr eigenes Verlangen, das sie vorantrieb. Als Helena schließlich zaghaft ein Knie auf die Matratze schob, wurde sie von zwei Paar überaus einladenden Armen empfangen. Doreen und Beatrix nahmen sie in ihre Mitte und während Doreen mit ihren Lippen über Helenas Mund, Wangen und ihren Hals strich, beschäftigte sich Beatrix mit ihren bebenden Schenkeln, öffnete sie und liebkoste die weichen Innenseiten. Es war eine delikate Berührung von zarten, femininen Fingern, die kundig ihren Weg suchten und schließlich eine Saite zupften, die Helena vor Lust und Neugier vibrieren ließ. Leonard hatte es sich in einem Sessel gegenüber bequem gemacht, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah dem Trio neugierig zu. Er hatte angenommen, Helena würde an diesem Punkt aussteigen, umso erstaunter war er nun, sie mit verklärtem Gesichtsausdruck zwischen seinen beiden langjährigen, bisexuellen Stammkundinnen zu sehen. Eigentlich hatte er sein Angebot – ihr helfend beiseite zu stehen – nur so dahin gesagt – im festen Glauben und Wissen, dass dieses tugendhafte Geschöpf sowieso ablehnen würde. Als sie dann am Abend vor seinem Haus auftauchte und ihm unterbreitete, sie sei bereit seine Forderung zu erfüllen, war er einerseits überrascht, andererseits nicht gerade erfreut gewesen, denn seine Zeit war knapp bemessen und für derartige Spielereien zu kostbar. Nun aber erwachte in ihm eine unsagbare Neugier darauf, wie es wohl sein würde, diese erfrischend unschuldige Person in die unterschiedlichsten Spielarten der Lust einzuweihen. Wie es sich anfühlte, sein ganz persönliches Callgirl zu haben. Die Vorstellung begann ihm langsam

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