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Zuckermond

Zuckermond

Titel: Zuckermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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sitzen.“ „Sag mal, wie läuft es denn? Die Neugier brennt Löcher in meine Seele und bevor sie einem Schweizer Käse ähnelt, dachte ich mir, ich rufe einfach mal an.“ „Nun ja… was soll ich sagen… es ist heiß… und aufregend… es ist…“ Helena brach ab. „Ja?“ „Ich finde nicht die passenden Worte, denn ich befinde mich gerade in einer Welt, die mir bisher fremd war. Sag, was hat Sabina dazu gesagt, dass ich diesem Deal zugestimmt habe? Sie ist nach ihrer Rückkehr doch sicher aus allen Wolken gefallen oder?“ „Und ob! Aber ich konnte sie beruhigen. Sie kann das Ganze zwar immer noch nicht nachvollziehen, aber tut zumindest nicht mehr so, als seiest du gerade dabei, einen Porno zu drehen.“ Kathrin kicherte. „Du wirst lachen, aber ich kann es ihr nicht verdenken. Im umgekehrten Fall würde es mir ebenso gehen wie Sabina.“ „I know, Süße. Aber, dem Himmel sei Dank, du wirst nun etwas lockerer in dieser Beziehung. Sabina macht sich übrigens gerade hübsch. Heute Mittag steht ein Termin mit ihrem Verleger an und in den scheint sie mächtig verknallt zu sein. Sie gibt es zwar nicht zu, weil der holde Mann verheiratet ist, aber ich kenne doch meine Pappenheimer.“ Erneut erklang Kathrins unverkennbares Lachen. „Aber sag mal, meinst du, dir ist es trotz eures Deals erlaubt, zu unserem Brunch zu kommen? Ist doch schon ein lieb gewordenes Ritual zwischen uns und wir würden uns riesig freuen.“ „Keine Ahnung, aber natürlich werde ich Leonard gleich fragen. Schließlich will ich nicht, dass der Deal platzt, weil ich ‚ungehorsam’ war.“ Das Wort ungehorsam betonte sie bewusst auf mehrdeutige Weise und an Kathrins Lachen spürte sie, dass die Freundin ahnte, welche Art von Strafe sie erwarten könnte. „Schätzchen, du bist zu beneiden. Meinst du, Leonard wäre damit einverstanden, wenn ich mal einen Tag für dich einspringe? Ich hätte da so ein paar Ideen, was er mit mir alles anstellen könnte…“ „Hey, hey …und was ist, wenn ich gar nicht möchte, dass jemand für mich einspringt?“ Kathrin seufzte gespielt sehnsuchtsvoll. „Ich hatte es befürchtet.“ Dann gab sie einen amüsierten Laut von sich. „Ich hoffe, es verstößt nicht gegen die Spielregeln, wenn du heute für ein Weilchen zu uns kommst. Ruf kurz durch, ja?“ „Okay. Bis später.“ Leise summend lief Helena ins angrenzende Bad. Sie duschte, trug eine Haarmaske auf, damit die Haare später schön glänzten und stand kurze Zeit später vor dem kleinen Kleiderschrank, in dem ihre mitgebrachten Sachen hingen. Sie wählte ein lindgrünes, knielanges Sommerkleid, schlüpfte in Sandaletten und machte sich auf den Weg zur Treppe nach oben. Frischer Kaffeeduft strömte ihr entgegen. Auf dem Küchentisch lag eine Tüte mit frischen Brötchen und Leonard war gerade dabei, seinen Kaffeebecher in die Spülmaschine zu räumen. „Hallo und guten Morgen“, begrüßte er sie gut gelaunt. Gut sah er aus. Er hatte sein Haar im Nacken mit einem schwarzen Samtband zusammengebunden, trug ein blütenweißes Hemd – hochgeschlossen – um den Hals ebenfalls ein dünnes schwarzes Samtband und schwarze Hosen aus weichem Nappaleder, die seine Figur sehr sexy zur Geltung brachten. „Hallo.“ Sie erwiderte sein Lächeln. Den liebevollen, aber auch nachdenklichen Blick, den er ihr zuwarf bemerkte sie nicht, denn sie schaute aus dem Fenster, und als sie sich ihm zuwandte, hatte er sich bereits wieder im Griff und war „ganz der Alte“. „Wenn du frühstücken möchtest, da sind Brötchen. Kaffee ist auch noch da. Und ansonsten findest du alles im Kühlschrank. Ich werde für ein paar Stunden unterwegs sein und erwarte dich um 16 Uhr im Raum gegenüber deines Schlafzimmers.“ Er zwinkerte ihr so eindeutig zu, dass sie errötete. Aber sie hatte sich recht schnell wieder gefangen. „Wenn du sowieso unterwegs bist, hast du sicherlich nichts dagegen, wenn ich zu meinen Freundinnen fahre. Zum Brunchen. Einmal die Woche ist dies ein lieb gewonnenes Ritual für uns geworden.“ „Kein Problem. Zu unserer Vereinbarung gehört, dass du mir als Callgirl zur Verfügung stehst, sobald ich es wünsche. Wenn du um 16 Uhr – wie gewünscht – an Ort und Stelle bist, wüsste ich nicht, was dagegen spricht.“ Und so machte sich Helena nur wenig später auf den Weg zur Altbauwohnung von Kathrin und Sabina. Mit einem lauten „Hallo“ wurde sie zur Begrüßung willkommen geheißen. „Gut siehst du aus. Hmm… und du riechst einfach

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