Zuckermond
können, andererseits hatte sie sich so auf ihn gefreut, dass der Adrenalinspiegel mit einem Male rapide sank, als sie – wie von Leonard gewünscht – pünktlich den ihr mittlerweile schon recht vertrauten Raum betrat.
Sie schritt auf die Matratze zu. Ließ ihre Finger über den weichen roten Plüsch gleiten. Mit Schwung warf sie sich schließlich darauf und betrachtete sich im Spiegel, der über ihr hing und ihr erhitztes Gesicht widerspiegelte. Ihre Brust hob und senkte sich deutlich. Sie griff nach dem Saum des Kleides und schob ihn langsam nach oben, Stück für Stück. Mit den Augen folgte sie der Spur ihrer Hand, die sich immer weiter nach oben tastete und ihre Schenkel auf diese Weise mehr und mehr entblößte.
„Du bist pünktlich. Und weißt dich zu beschäftigen. Löbliche Eigenschaften.“ Helena schrak zusammen. „Leonard? Wo bist du?“ Sie fuhr hoch. „Leg dich hin!“ Ihr Blick glitt suchend durch den Raum. Nichts! Leonard lachte amüsiert. Und dann registrierte sie, dass seine Stimme irgendwie blechern
klang. „Das sind Lautsprecher.“ „Kluges Kind.“ „Wo bist du?“ Ihr Blick glitt hektisch umher. „Zieh dich aus!“ „Aber …“ „Ich sagte, zieh dich aus!“ Helena wollte sich erheben. „Blieb liegen. Ich möchte, dass du dich ausziehst, wenn du liegst. Schiebe dein Kleid
genau wie eben nach oben. Und dann zieh es dir über den Kopf.“
Sie legte sich hin und tat, was er wollte. Die anfängliche Verwirrt- und Unsicherheit wich einem prickelndem Hochgefühl. Ein keckes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie begann, sich wie ein Kätzchen auf der Matratze zu räkeln und sich das Kleid in geschmeidigen Bewegungen immer weiter nach oben zu schieben.
„Was für eine Frau!“ Leonard pfiff leise durch die Zähne. Diese Mischung aus Unschuld, anfänglicher Unsicherheit und wachsender Sinnlichkeit faszinierte ihn – mehr als ihm lieb war. Selbst auf dem Monitor, der die Bilder der versteckten Kamera wiedergab, wirkte diese Mischung wie ein Aphrodisiakum auf ihn. Wieso faszinierte ihn diese Frau so dermaßen? Sie war attraktiv, keine Frage. Aber er hatte doch schließlich schon eine ganze Reihe attraktiver – teilweise sogar viel schönerer Frauen als Helena gehabt. Sie war voller Hingabe. Aber auch dies war eine Eigenschaft der Damen, die er bisher im Bett gehabt hatte. Nur hatte er bisher nie so intensiv empfunden.
Leonard seufzte. Genau das war etwas, was ihn nervös machte, was er absolut nicht brauchen konnte. Aber dennoch wollte er die Reize dieses zauberhaften Geschöpfes für die Dauer ihres Aufenthaltes auskosten. Und er betete zu Gott, dass ihm das nicht zum Verhängnis wurde …
Er schüttelte seine Gedanken ab und wandte sich wieder dem Monitor zu. „Das machst du wirklich gut. Und nun lass den Rest folgen. Slip und BH sind meiner Meinung nach überflüssig.“
Helena schloss genießerisch die Augen, begann ihren Körper zu streicheln und integrierte geschickt die ihr gestellte Aufgabe. Sie wollte ihm gefallen. Wünschte sich, dass er ihre elegant, lasziven Bewegungen genoss und unbändige Lust auf sie bekam.
Slip und BH flogen in hohem Bogen durch den Raum und ihre Hände wurden nicht müde, sämtliche Regionen ihres Körpers zu erforschen. Dabei blickte sie ihrem Spiegelbild in die Augen, betrachtete ihre vorwitzigen Finger bei ihrer Körperreise und stöhnte leise auf.
Ihre Vagina pulsierte allein bei dem Gedanken, dass es eventuell nicht mehr lange dauerte, bis Leonard endlich bei ihr war. Bis er sie berührte und mit ihr machte, was ihm gerade in den Sinn kam. Sie konnte es nicht erwarten, seine Berührungen zu spüren und seine Forderungen zu erfüllen. Vor ihrem inneren Auge sah sie sein Grinsen, seine so typisch hochgezogene Augenbraue und als sie sich im Rausch der Gefühle den Mittelfinger für einen kurzen Moment zwischen die Schamlippen schob, stellte sie sich vor, es sei Leonards Finger und warf wild den Kopf nach links und rechts.
Sie lag mit fest geschlossenen Augen da und schrak zusammen, als sie plötzlich etwas Kühles spürte. Etwas Kühles, das sich um ihre Handgelenke legte. Diese wurden dann innerhalb kürzester Zeit an zwei Haken befestigte, die sich in der Wand am Kopfende befanden.
Sie riss die Augen auf und sah, wie sich Leonard rittlings auf ihre Beine setzte. „Ist schon eine feine Erfindung, so eine kleine Kamera, nicht wahr?“ Er beugte sich vor, den Blick bewegungslos auf Helenas verschleierte Augen gerichtet und stützte
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