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Zuckermond

Zuckermond

Titel: Zuckermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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grinste. „Hast du dich für mich so schick gemacht?“ „Für wen denn sonst, wenn nicht für dich, mein Prinz!?“, grinste Helena und zwinkerte ihm schelmisch zu. „Warst du beruflich unterwegs? Oder hattest du etwa ein Date?“ Rafael zwinkerte frech zurück. „Ein Date? Wie kommst du denn darauf? Bei so einer reizvollen Frau im Haus gehe ich doch nicht in fremden Revieren jagen. Zumal sich diese Frau – extra für mich – auch noch derartig in Schale geworfen hat.“ Er legte einen Arm um ihre Schultern, drückte sie freundschaftlich an sich, während sie gemeinsam zum Haus schlenderten. Helena lehnte sich an ihn und fühlte sich für den Moment wunderbar geborgen. „Ich habe es mir vor dem Fernseher gemütlich gemacht. Die Werbepause müsste jetzt bald vorbei sein. Hast du Lust, mir bei ‚Vom Winde verweht’ Gesellschaft zu leisten?“ „Gern. Und wenn du mir zusätzlich auch noch was zu Futtern anbieten kannst, dann bin ich voll und ganz zufrieden. Ich habe nämlich Hunger wie ein Bär.“ „Der Kühlschrank ist voll. Außerdem ist noch etwas Kartoffelgratin übrig.“ „Hört sich gut an. Also los!“ Rafael konnte nicht leugnen, dass die Tatsache, sie im Arm zu halten eine tiefe Sehnsucht in ihm ausgelöst hatte. Eine Sehnsucht nach körperlicher Nähe zu einem Menschen, der es geschafft hatte, seine Seele zu berühren. Und dies hatte Helena. Er suchte die Küche auf, während Helena sich schon in die weichen Polster der Couch kuschelte. Beladen mit einem Tablett – randvoll mit Gratin, Stangenweißbrot, Weintrauben, einer Flasche Wein und zwei Gläsern – gesellte er sich zu ihr. Geschickt öffnete er die Flasche und füllte die Gläser. Er reichte ihr ein Glas, griff nach dem anderen und prostete ihr zu. „Auf die Zukunft.“ „Ja, auf die Zukunft und auf diesen Moment, der wirklich wahnsinnig gemütlich ist.“ „Das hast du aber schön gesagt.“ Ein hübsches Lächeln flog über Rafaels Gesicht, sein warmer Blick ruhte intensiv auf ihr. Helena atmete schneller. Dass sie Rafael attraktiv fand und von Beginn an sehr mochte, stand außer Frage. Nun aber schwang etwas in die Atmosphäre zwischen ihnen mit ein, was sie nicht einzuordnen vermochte. Rafael streckte seine Hand aus und strich ihr gedankenverloren durchs Haar. Er sagte kein Wort, blickte sie stattdessen nachdenklich an. Helena versank in den Tiefen seiner Augen. Diese melancholischen Augen, die so selten ein Lächeln wiedergaben. Sie spürte, wie diese eigentümliche Atmosphäre sie auf bestimmte Weise zu erregen begann und neigte ihren Kopf so, dass ihre Wange wie selbstverständlich in seiner Handfläche landete. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich habe einigen Verlagen heute Kopien meiner Gedichte zukommen lassen. Ohne dich hätte ich nie den Mut dazu gefunden. Danke!“ „Keine Ursache.“ Ihre Antwort war lediglich ein Hauchen, denn Rafaels körperliche Nähe begann sie zu beunruhigen und raubte ihr den Atem. „Ich drücke dir die Daumen, dass dieser entscheidende Schritt Früchte tragen wird.“ Rafael beugte sich vor, griff zur Weinflasche und füllte erneut ihre Gläser. „Auf den Erfolg.“ Er prostete ihr zu, nahm einen Schluck und stellte sein Glas ab. „Hast du eigentlich noch mal was von Marcel gehört, seit …“ „Nein. Und das ist auch gut so.“ Er lächelte und Helena stellte erfreut fest, dass dieses Lächeln seine Augen erreichte. Sie erwiderte das Lächeln. „Weißt du eigentlich, dass ich das Gefühl habe, dich schon ewig zu kennen?“ „Dito! Und ich will sehr stark hoffen, dass wir auch außerhalb eures ‚Siebzehn-TageDeals’ Kontakt halten werden. By the way… Wie geht es deinem Herzen in Bezug auf Leonard?“ „Darüber will ich mir, ehrlich gesagt, nicht zu viele Gedanken machen. Zumindest nicht heute. Es wären quälende Gedanken, die ich mir für den Moment ersparen möchte. Ich bitte also um einen Themenwechsel.“ „Okay.“ Wieder ruhte sein nachdenklicher Blick auf ihr. „Auf jeden Fall ist es ein Beweis für Leonards ausgezeichneten Geschmack, dich für siebzehn Tage für sich zu buchen. Du bist schon etwas Besonderes. So etwas wie dich gibt es wirklich nicht oft.“ Erneut schwang die Stimmung in eine Richtung, die Helena verwirrte, ihr aber dennoch sehr gefiel. „Danke.“ Rafael streckte die Hand aus und sein Daumen zog die Linie ihrer Augenbraue nach. Die Entdeckungstour wurde fortgesetzt, indem er über ihre Wange bis zu ihrem Mund glitt. Sanft, leicht und

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