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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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auf den Beinen, und allmählich ging mir die Puste aus. Ich ging zum Rand des verbliebenen Haufens und fing mit meiner Arbeit an. Ich hob ein Schloss nach dem anderen auf und warf sie Diesel zu, der sie wiederum auf der anderen Seite des Raums zu einem neuen Stapel auftürmte. Nach einer Stunde war ich fertig. Ich hatte den Zauberstein nicht gefunden; keines der Schlösser hatte in meiner Hand geglüht oder vibriert.
    »Und nun?«, fragte ich Diesel.
    »Jetzt fahren wir nach Hause. Und morgen werden wir noch einmal ein Wörtchen mit Mark More reden.«
    Es war schon kurz nach Mitternacht, als wir vor meinem Haus ankamen. Die Geisterpatrouille war verschwunden, und die Straße lag dunkel da. Zum Glück war alles ruhig. Diesel öffnete die Tür und schaltete das Licht ein. Katze Nr. 7143 lag in der Mitte des Zimmers auf dem Boden und streckte die Beine in die Luft.
    »Oh, mein Gott!«, rief ich. »Er ist tot!«
    Katerchen öffnete sein Auge. Sein Schwanz zuckte, und er schloss das Auge wieder.
    »Er schläft«, stellte Diesel fest.
    Ich sah mir den Kater genauer an. In seinem Gesicht hingen Muffin-Krümel. »Anscheinend hat er sich selbst etwas zum Abendessen besorgt.«
    Diesel schlenderte in die Küche, stemmte die Hände in die Hüften und betrachtete das Schlachtfeld. »Wenn Onkel Phil hier wäre, würde er den Kater in ein Waffeleisen verwandeln.«
    Jeder Muffin war angebissen. Von einigen fehlte mehr als von anderen. Und manche waren komplett zerbröselt.
    »Die Muffins in den pinkfarbenen Papierförmchen haben ihm am besten geschmeckt«, stellte Diesel fest.
    Das waren auch meine Lieblings-Muffins. Wie schön, dass jemand meine Meinung teilte, auch wenn es nur ein Kater war. Ich räumte die Küche auf, und als Diesel nicht hersah, aß ich die unberührten Unterteile der Muffins auf – der Kater hatte hauptsächlich die oberen Teile weggefressen. Ich schleppte mich die Treppe hinauf und ließ mich auf mein Bett fallen.
    »Willst du etwa so schlafen?«, fragte Diesel. »Willst du dich nicht ausziehen? Brauchst du Hilfe?«
    »Wenn ich so schlafe, dann muss ich mich am Morgen nicht anziehen … also in drei Stunden.«
    »Es wäre lustiger, wenn du wieder diese kurze Hose anziehen würdest.«
    »Mir ist nicht nach Spaß zumute. Ich will nur noch schlafen. Und du hast versprochen, dich von meinem Bett fernzuhalten.«
    Diesel kroch in mein Bett. »Ich habe gelogen.«
    Ich schüttelte mein Kissen auf und zog die Decke hoch. »Wenn du mich anfasst, werde ich dir wehtun.«
    »So schnell kann man mir nichts anhaben.«
    »Ich werde schon einen Weg finden. Ich bin motiviert.«

KAPITEL

    14

    W ir stöhnten beide laut, als der Wecker klingelte.
    »Ich muss dir einen neuen Job besorgen«, erklärte Diesel. »Einen, bei dem du erst mittags anfangen musst.«
    »Einen solchen Job hatte ich bereits. Mir gefällt mein jetziger besser. Und mein Job wäre kein Problem, wenn es nicht deinen Job gäbe.«
    Ich schleppte mich ins Bad, stolperte die Treppe hinunter und stellte die Kaffeemaschine an. Ich fütterte Katerchen und aß einen halben Laib Brot, während ich wartete, bis der Kaffee fertig war. Dann haute ich vier Rühreier in die Pfanne und verschlang sie mit zwei weiteren Scheiben Brot. Während ich meine zweite Tasse Kaffee trank, ertappte ich mich dabei, wie ich im Müll nach Muffin-Resten suchte. Ich rief Diesel, bekam aber keine Antwort.
    Ich lief die Treppe hinauf und starrte auf den Mann in meinem Bett. Er schlief tief und fest, und er war nackt. Zumindest schloss ich das aus den Klamotten auf dem Fußboden und aus den Körperteilen, die unter der Bettdecke hervorschauten. Ich genoss den Anblick und dachte dabei, wie schön es wäre, seinen Nacken zu küssen, seine nackte Schulter, seinen Rücken … Du liebe Zeit! Reiß dich zusammen, Lizzy.
    »Hey!«, brüllte ich. »Wach auf!«
    »Ich bin wach.«
    »Ich habe Hunger«, verkündete ich.
    »Und?«
    »Ich sollte nicht hungrig sein. Ich habe den Marienkäfer nicht bei mir. Warum habe ich trotzdem Hunger?«
    »Können wir das in fünf oder sechs Stunden besprechen?«
    »Bis dahin werde ich hundert Kilo wiegen. Ich habe mich gerade dabei ertappt, wie ich nach Muffin-Resten gesucht habe.«
    »Schätzchen, das könnte jedem passieren. Diese Muffins sind wirklich gut.«
    »Die Katze hat sie angebissen. Sie lagen im Müll!«
    »Ja, das ist tatsächlich ein wenig besorgniserregend«, gab er zu. »Wenn du ins Bett zurückkommst, werde ich dich auf andere Gedanken bringen.«
    Ich

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