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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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verabschiedeten uns von Mark, verließen das Gebäude und stiegen in Diesels Wagen. Diesel fuhr einen halben Block die Straße hinunter, wendete dann und parkte den Wagen.
    »Willst du hier warten, bis Mark nach Hause geht?«, fragte ich ihn.
    »Ja.«
    »Weißt du, was er geerbt hat?«
    »Nein, aber ich weiß, wo wir mit der Suche anfangen sollten. Falls der Zauberstein die Gestalt eines Schlosses angenommen hat, wird er wahrscheinlich ganz unten in dem Stapel liegen, denn es war wohl Marks erstes Schloss.«
    »Das wird sicher lustig«, meinte ich. »Ich wollte schon immer mal mit einem Bagger fahren.« Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr. »Es liegt wohl noch ein langer Abend vor uns. Wir sollten uns ein paar Snacks besorgen, um uns damit über die Runden zu helfen. Vielleicht eine große Portion Chicken Nuggets.«
    »Schätzchen, du hast gerade zehn Donuts verputzt.«
    »Aber wenn wir nun hier feststecken und nichts zu essen haben?«
    Diesel grinste mich an. »Vielleicht solltest du mir Shirleys Marienkäfer geben.«
    »Du glaubst doch nicht, dass ich mich in einen Vielfraß verwandle, oder?«
    In dem Moment, als ich die Frage stellte, dachte ich daran, mir einen Vorrat an Schweinekoteletts und Crackern zuzulegen.
    »Wenn du noch ein paar Tage Shirleys Erbstück mit dir herumträgst, werden dir ein Rüssel und ein Ringelschwanz wachsen«, behauptete Diesel.
    Ich wühlte in meiner Tasche, zog den Anhänger heraus und reichte ihn Diesel. »Niemand hat uns etwas darüber erzählt, dass Onkel Phil solche Süchte gehabt hat. Findet das alles bei Lenny, Shirley, Mark und mir nur auf mentaler Ebene statt? Ich finde ja, die SALIGIA -Stein-Theorie ist ziemlich weit hergeholt.«
    »Ich persönlich bin ein fauler Mensch, und es spart mir viel Arbeit, wenn ich mir ein Türchen für den Glauben an das Mystische offen lasse. So muss ich mein Gehirn nicht plagen, um eine Erklärung für das Unerklärliche zu finden. Es ist eben Magie. Ende der Diskussion.«
    »Dann glaubst du das Märchen von den SALIGIA -Steinen tatsächlich?«
    »Ja. Ich glaube an das ganze Paket.«

KAPITEL

    13

    D as Licht in Mark Mores Büro erlosch, und Mark kam zur Vordertür heraus und ging zu seinem Wagen. Er ließ den Motor an, verließ den Parkplatz und fuhr die Straße hinunter.
    »Showtime«, verkündete Diesel.
    »Und wenn er eine Alarmanlage eingeschaltet hat?«
    »Keine Angst. Ich habe in dem Gebäude nichts dergleichen gesehen.«
    Wir hasteten zum Eingang des Lagers. Diesel öffnete die Tür, und wir gingen hinein. Keine Alarmglocke schrillte. Nirgendwo im Raum blinkte ein kleines rotes Licht auf.
    Ich hörte, wie Diesel in dem stockdunklen Gebäude auf den Gang zuging, und folgte ihm, wobei ich sofort gegen einen Schreibtisch prallte.
    »Ich nehme an, du kannst im Dunkeln sehen«, seufzte ich.
    »Ja, und offensichtlich kannst du das nicht, also bleib dicht hinter mir.«
    Ich legte meine Hand auf seinen Rücken.
    »Näher wäre besser«, bemerkte er.
    »Wie nahe soll ’s denn sein?«
    »Sehr, sehr nahe.«
    Ich trat ihm gegen sein Bein, und er stöhnte auf.
    Okay, vielleicht hätte ich nichts dagegen, ein wenig näher an ihn heranzurücken, aber, meine Güte, doch bitte nicht, wenn ich gerade in ein Lagerhaus für Pfefferminzbonbons einbrach.
    »Ich höre dich«, meldete Diesel sich zu Wort. »Aber ich bin auch nur ein Mensch – irgendwie zumindest.«
    »Gibt es eine Grenze, wie weit wir gehen können?«
    »Ich lass es dich wissen, wenn wir sie erreicht haben.«
    Er führte mich in das Lager, und sobald wir drin waren und die Tür hinter uns geschlossen hatten, knipste er das Licht an.
    »Willst du dich als Erste auf den Bagger schwingen?«
    »Au ja!«
    Ich kletterte hinauf und betrachtete die Bedienelemente. Dann drehte ich den Zündschlüssel, trat aufs Gaspedal und rollte auf den Schrottstapel zu. Ich senkte die Schaufel und grub sie hinein. Als Nächstes legte ich den Rückwärtsgang ein, beförderte die Ladung Schlösser auf die andere Seite des Raums und legte sie neben den Pfefferminzkartons ab. Das machte ich zehn Mal, tuckerte dann zu Diesel hinüber und stellte den Bagger ab.
    »Jetzt gehört er dir«, erklärte ich und sprang herunter. »Ich will mir nicht nachsagen lassen, dass ich mir das Ding unter den Nagel gerissen hätte.«
    »Es ist auf Dauer langweilig, stimmt’s?«
    »Ja.«
    Diesel schwang sich hinter das Lenkrad und machte sich daran, den Rest der Schlösser abzutragen. Ich beobachtete ihn eine Weile und fragte mich,

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