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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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vom Dach und schob ihn auf den Rücksitz.
    Ich schnallte mich an, stellte den Karton mit den Cupcakes auf meinen Schoß und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Nässe ging mir auf die Nerven. »Mir reicht’s«, verkündete ich. »Ich bin durchnässt, ich friere, und mir macht das alles keinen Spaß mehr.«
    »Schon verstanden«, erwiderte Diesel. »Wir fahren nach Hause.«
    Zwei Blocks von der Bäckerei entfernt kurbelte Diesel das Fenster herunter und blinzelte in den Regen, der in den Wagen fiel.
    »Ich halte es nicht mehr aus«, stöhnte er. »Das Auto stinkt nach nassem Affen.«
    Sssst . Käsefäden flogen an Diesels Ohr vorbei und blieben an der Windschutzscheibe kleben. Ich drehte mich um und warf Carl einen bösen Blick zu. Er drückte noch einmal auf die Düse der Sprühflasche, aber nichts passierte. Sein Vorrat war erschöpft.
    »Ich habe dir gleich gesagt, du sollst ihn nicht auf den Dachgepäckträger setzen«, sagte ich zu Diesel.
    »Mein Fehler bestand nicht darin, ihn aufs Dach zu setzen«, erwiderte Diesel. »Ich hätte ihn nicht wieder in den Wagen lassen dürfen.«
    Wir parkten am Straßenrand und gingen um das Haus herum zur Küchentür. Bis wir das Haus betraten, waren wir alle wieder patschnass, und der Regen tropfte eimerweise von uns herab auf den Boden. Katerchen kam herbei, um uns zu begrüßen, beschnüffelte Carl und knurrte kehlig. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Carl roch wirklich schlimm. Wie sich herausstellte, verströmte ein nasser Affe kein angenehmes Aroma.
    »Wir müssen etwas mit Carl unternehmen«, meinte ich. »In seinem Fell kleben Käsefäden und Froot Loops, und er stinkt wie ein kranker Wasserbüffel.«
    Diesel ließ warmes Wasser in das Spülbecken in der Küche laufen, setzte Carl hinein und wusch ihn mit Spülmittel. Nachdem er ihn abgespült hatte, wickelte ich ihn in ein Handtuch und rubbelte ihn trocken. Danach roch er zitronenfrisch und war merkwürdig flauschig.
    »Vielleicht hätten wir eine Haarspülung verwenden sollen«, sagte ich zu Diesel.
    Carl schnüffelte an seinem Arm und zupfte an seinem Fell. »Iiiiih!«
    Ich tropfte nicht mehr, aber ich war immer noch nass bis auf die Haut. Ich schleuderte meine Schuhe in die Ecke und zog meine Socken aus. »Ich werde jetzt duschen und mich so lange unter das heiße Wasser stellen, bis ich krebsrot bin.«
    Diesel nahm sich einen Cupcake aus der Schachtel. »Und dann komme ich.«
    »Du meinst das doch nicht im Ernst? Ich meine, du willst nicht gemeinsam mit mir duschen, oder?«
    Diesel warf mir einen Blick zu. »Wäre das möglich?«
    »Nein.«
    »Selbst schuld.«
    »Und was ist mit der Regel, dass Unerwähnbare nichts miteinander haben dürfen?«
    »Das heißt nicht, dass wir uns nicht nackt ausziehen und uns ein wenig beäugen dürfen.«
    »Wäre das nicht frustrierend?«
    »Schätzchen, jede Minute, die ich mit dir verbringe, ist frustrierend.«
    Ich war nicht sicher, was er damit meinte. War er frustriert vor Erregung oder vor Ärger? Danach fragen wollte ich ihn lieber nicht.
    »Beides«, sagte Diesel. »Und du musst endlich aus diesen nassen Klamotten raus. Deine Haut sieht bereits verschrumpelt aus.«
    Ich lief nach oben, holte mir trockene Kleidung und sprang unter die Dusche. Als ich mein Haar eingeschäumt hatte, wurde das Wasser kalt.
    »Verdammt!«
    Zehn Minuten später war mein Haar trocken, ich trug einen Jogginganzug und Lammfellschuhe. Meinen nassen Verband hatte ich durch einige große Pflaster ersetzt. Ich stapfte die Treppe hinunter und in die Küche, wo Katerchen, Carl und Diesel sich gemeinsam über die Schachtel mit den Cupcakes hermachten.
    »Du hast das warme Wasser aufgebraucht«, beschuldigte ich Diesel.
    »Falsch«, entgegnete Diesel.
    »Aber was ist dann damit geschehen?«
    Diesel drehte den Wasserhahn auf und wartete auf heißes Wasser. »Wie alt ist dein Wasserboiler?«, fragte er.
    »Der stammt noch von Großtante Ophelia und sieht ziemlich alt aus.«
    Wir gingen in den Keller und sahen uns den Wassererhitzer an. Er war total verrostet und verlor Wasser.
    »Ich bin kein Klempner«, erklärte Diesel. »Aber ich kann trotzdem erkennen, wenn ein Boiler kaputt ist.«
    Er drehte das Wasser ab, und ich wischte den Boden mit einigen alten Handtüchern auf.
    »Ich kann mir keinen neuen Boiler leisten«, sagte ich. »Dafür reicht mein Budget nicht.«
    Diesel sah nach oben auf die durchhängenden Balken und nach unten auf das sich senkende Fundament. »Du hast größere Probleme als den

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