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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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sollte. Wenn ich nochmal anrief, würde er mich wahrscheinlich einfach wegdrücken - jetzt kannte er ja meine Nummer. Und wenn ich von Vickys Handy aus anrief, wüsste er auch, dass ich es bin.
    »Okay, hat er irgendwelche Stammkneipen oder Clubs, in denen er sich aufhält? Er kommt mir nicht gerade wie der Typ vor, der um diese Uhrzeit zu Hause sitzt und lernt.« Vicky überlegte.
    »Hm, er ist so gut wie jeden Abend Billard spielen. Es sei denn, er ist mit uns auf Achse oder anderweitig beschäftigt, wenn du verstehst.« Ich verdrehte die Augen. Natürlich verstand ich, wir redeten hier immerhin von Jason. Was mich zu der Frage brachte, wo er seine Betthäschen mit hinnahm, wenn nicht zu sich nach Hause? Moment mal. Was interessierte mich das überhaupt? Ich schüttelte den Kopf, um die unsinnigen Gedanken loszuwerden und fragte:
    »Und in welcher Bar ist das?«
    »Im Mickeys«, antwortete sie und scheffelte weiter Chips in sich hinein.
    »Das neben der Spielbank?«, hakte ich nach. Als sie nickte, sprang ich auf.
    »Das kenne ich. Es liegt auf dem Weg zur Arbeit.« Als ich mir die Chips-Krümel von der Hose strich, fragte sie:
    »Willst du etwa
jetzt
dahin?« Ich nickte.
    »In diesem Aufzug?«, hakte sie nach. Ich betrachtete meine dunkelblaue Jeans und das locker sitzende Shirt.
    »Warum nicht? Ist ne Bar oder?«
    »Das schon, trotzdem lassen sie nicht jeden rein und wenn, dann muss man schon nach was aussehen.«
    »Dann kleide mich eben ein«, verlangte ich, woraufhin wir in meinem Zimmer verschwanden. Doch nachdem sie meinen Kleiderschrank erfolglos durchwühlt hatte, drehte sie sich mit einem Seufzer zu mir um.
    »So wird das nichts. Ich muss dir was von mir geben.« Also gingen wir in ihr Zimmer, das vor lauter Rosa nur so strotzte. Gut, Vicky hatte vielleicht kein Prinzessinnen-Zimmer, aber rosa Vorhänge, Bettwäsche und Dekor auf weißem Teppich und das Mobiliar war doch verdammt kitschig. Vicky reichte mir ein dunkelblaues Top, das tiefe Einblicke in mein Dekolleté zuließ, zumindest für meinen Geschmack. Doch als ich sie darauf aufmerksam machte, tat sie meinen Einwand mit einem Augenrollen ab.
    »Das ist ein ganz normaler Spaghettiträger. Die haben nun mal ein bisschen mehr Ausschnitt. Traurig, dass du sowas nicht kennst.« Doch Vicky war noch lange nicht zufrieden. »Zieh einen Push-Up an«, verlangte sie, als ich das Top übergezogen hatte.
    »Wieso?«, fragte ich. So klein waren meine Brüste nun auch nicht.
    »Tu es einfach. Vertrau mir.« Also wechselte ich den BH und ließ mir schließlich das Oberteil richten, so dass mein Busen gut zur Geltung kam.
    »Die Hose kannst du anlassen«, sagte sie gnädigerweise.
    »Es soll ja nicht zu gewollt aussehen, aber an deinen Haaren müssen wir noch was ändern.« Sie riet mir, die Haare zu einem locker sitzenden Dutt hochzustecken und einzelne Haarsträhnen heraushängen zu lassen, also tat ich es. Man, ich hätte mir sogar einen Minirock und High Heels angezogen, wenn sie es verlangt hätte – nicht, dass ich in diesen Dingern laufen konnte. Aber wenn es meine Chancen erhöhte, in diese verdammte Bar zu kommen, hätte ich es getan. Zum Abschluss tuschte sie mir die Wimpern, setzte etwas Rouge auf und wollte mir Lippenstift auftragen, doch da rebellierte ich dann doch.
    »Nichts da. Ich trage keinen Lippenstift.«
    »Aber wenn du Eindruck schinden willst …«
    »Das bringt nichts, glaub mir. Ich hätte den Lippenstift aufgeleckt, noch eh ich die Bar betreten habe. Ich kann das Gefühl auf den Lippen einfach nicht ausstehen.« Vicky seufzte theatralisch.
    »Gott, du bist echt unmöglich. Dann lass mich wenigstens noch ein bisschen Rouge auftragen.« Als ich mich anschließend im Spiegel betrachtete, fragte ich:
    »Warum muss ich mich nochmal so aufdonnern? Hast du mich nicht vorhin noch gewarnt, dass ich mich von Jason fern halten soll? Im Moment sehe ich aber wie ein Jason-Lockvogel aus.« Ich zog mir eine Jacke über, als sie antwortete:
    »Das erhöht aber nun mal deine Erfolgschancen. Und lass deine Jacke im Wagen, wenn du die Bar betrittst«, fügte mit einem kritischen Blick auf das besagte Kleidungsstück hinzu. Dann schenkte sie mir ein Grinsen und fragte:
    »Soll ich vielleicht mitkommen? Nur für den Fall, dass er dich anspringt?«
    »Nein, ich mach das lieber selbst. Sonst zieht er mich demnächst noch damit auf, dass ich mich nicht alleine in eine Bar traue. Es reicht schon, dass er mich ständig Rotschopf nennt.« Vicky lachte, wohlwissend,

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