Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
Vom Netzwerk:
mein Freund.« Ups. Hatte ich ihn gerade um so viel Geld gebracht? Ich lächelte entschuldigend und sah dabei zu, wie er sich langsam aus seiner Spielerposition erhob und mich anstarrte. Ich konnte den Ausdruck nicht deuten, als seine Augen über meine Erscheinung wanderten, doch eines war sicher: Erfreut war er nicht.
    »Ich will eine Revanche. Bin gleich wieder da«, sagte er und gab den Queue an einen der Männer weiter. Dann kam er um den Billardtisch herum und baute sich drohend vor mir auf.
    »Was willst du hier, verdammt?« Ich verschränkte die Arme vor der Brust, etwas, das ich immer tat, wenn er mir zu nahe kam, wie mir bewusst wurde. Musste wohl eine Abwehrreaktion sein. Als sein Blick daraufhin auf meinen Ausschnitt fiel und mir bewusst wurde, dass ich damit meine Brüste noch mehr puschte, ließ ich die Arme ganz schnell wieder sinken.
    »Ich glaube, das weißt du genau. Wo ist mein Buch?«
    »Nicht hier und jetzt verschwinde«, gab er knurrend zurück.
    »Und richte Vicky aus, dass sie ein Plappermaul ist.« Doch ich schüttelte den Kopf.
    »Nichts da. Ich brauche das Buch bis morgen und ich werde hier nicht weggehen, bevor du es mir gegeben hast.«
    »Hörst du mir nicht zu? Ich hab es nicht hier.«
    »Dann fahren wir zu dir nach Hause und holen es«, erwiderte ich mit zusammengekniffenen Augen. Da lachte er, doch es war kein freundliches Lachen.
    »Zieh Leine, Rotschopf. Das hier ist kein Ort für dich.« Er wandte sich von mir ab und ging zum Billardtisch zurück, doch wenn er dachte, dass ich mich davon abwimmeln ließ, kannte er mich nicht sonderlich. Ich war so sauer, dass mir jedes Mittel recht war, um mein Buch zu bekommen. Außerdem würde es riesen Spaß machen, ihm eins auszuwischen.
    »Hey Jungs«, sagte ich an die Spieler gewandt und kam an den Tisch geschlendert.
    »Ihr habt nicht zufällig noch einen Platz frei?« Die Angesprochenen beäugten mich abschätzend und einige ließen ihren Blick ganz unverfroren über mein Outfit wandern. Dann nickten sie zustimmend, Jason sah dagegen alles andere als glücklich aus und versuchte, meinen Blick einzufangen. Doch ich ignorierte ihn beflissen und legte meine Handtasche auf einem leeren Stuhl ab.
    »Also, um was wird hier gespielt?«, fragte ich breit lächelnd, wohlwissend, dass es Jason gegen den Strich ging, wenn ich mich in seine Runde einmischte.
    »Um Geld, Schätzchen«, antwortete ein Braunhaariger und stellte sich mir als Tory vor. Er checkte mich von oben bis unten ab, was ich widerlich fand, dennoch lächelte ich und ließ mir einen Queue geben.
    »Ich hab kein Geld dabei«, sagte ich und setzte ein zuckersüßes Lächeln auf.
    »Oh, das macht nichts«, antwortete er breit grinsend.
    »Ich bin sicher, es gibt noch andere Möglichkeiten, deine Schuld zu begleichen. Wie wäre es stattdessen mit einem Kuss?« Damit nahm er meine Hand und besiegelte unsere Vereinbarung mit einem Händeschütteln. Ähhh, so war das aber nicht geplant. Während die anderen lachten, sah ich hilfesuchend zu Jason, der mir einen
Ich-hab-dich-gewarnt
-Blick zuwarf. Dann winkte er mich zu sich und verkündete laut:
    »Sie spielt bei mir mit.« Das brachte ihm verblüffte Blicke ein.
    »Du spielst doch nie im Team«, wandte ein kleiner Schwarzhaariger mit strähnigen langen Haaren und vernarbtem Gesicht ein.
    »Heute schon«, erwiderte er knapp und zog mich unsanft zu sich heran.
    »Hast du überhaupt schon mal Billard gespielt?«, fragte er streng.
    »Ein oder zwei Mal«, gab ich zurück und konnte mir nicht erklären, warum er so wütend war. Das war doch nur ein Spiel und das mit dem Kuss war doch sicher nur als Spaß gemeint.
    »Sag mal, hast du sie noch alle?«, fragte er und klang alles anders als erfreut.
    »Was hast du eigentlich für ein Problem?«, fragte ich und riss mich von ihm los.
    »Das hier sind nicht meine Freunde und auch keine harmlosen Billard-Spieler. Hier wird um ernste Dinge gespielt und wer einfach aussteigt oder sich nicht an die Vereinbarungen hält, bekommt schnell Ärger.« Ich schluckte.
    »Oh«, sagte ich und drückte ihm den Queue in die Hand, doch er gab ihn mir zurück.
    »Fürs Aussteigen ist es jetzt zu spät und um deinetwillen würde ich mich gut anstrengen.« Damit wandte er sich zu den wartenden Spielern und stieß mich unauffällig zum Billardtisch hinüber.
    »Seid ihr Turteltäubchen fertig?«, fragte Tory und nahm einen großzügigen Schluck aus seinem Whiskeyglas. Dabei verweilte sein Blick für meinen Geschmack etwas zu

Weitere Kostenlose Bücher