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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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war das einzig Farbige an ihm.
    Er war der größte der Gruppe und schlank, wobei ich nicht sagen konnte, ob es das viele Schwarz war, dass ihn schmal wirken ließ oder seine Größe. Auf jeden Fall machte es ihn unheimlich, aber auch verlockend.
    »Süß bist du auf jeden Fall«, sagte er und musterte mich mit einer Dreistigkeit, die mich verblüffte. Hallo? Noch auffälliger konnte man jemanden ja wohl nicht abchecken! Lynn verdrehte die Augen und raunte ihrem Freund etwas zu, woraufhin er erst mich, dann den Schwarzhaarigen angrinste. Ich hatte meine Hand schon zu einer netten Begrüßung ausgestreckt, zog sie bei seinen Worten aber zurück, so dass er ins Leere griff. Sofort brach die Truppe in Gelächter aus.
    »Na, wenn das kein Korb war, Westwood«, sagte Zac lachend und klopfte ihm auf die Schulter. Der Schwarzhaarige namens Westwood erwiderte das Jauchzen, doch der bedrohliche Glanz in seinen Augen ließ mich beinahe an meinem Lachen ersticken. Er verursachte mir eine Gänsehaut.
    »Das ist Jason«, stellte Vicky uns vor, als die letzten Lacher abgeklungen waren. Ich nickte ihm nur zu, ließ meine Hände aber bei mir.
    »Er ist ein Frauenheld und ein Schwein. Halt dich bloß von ihm fern«, riet sie mir mit einem strengen Blick in seine Richtung, so dass ich annehmen musste, dass sie es ernst meinte. Doch auch ohne ihre Warnung hätte ich ihn als Schürzenjäger eingeschätzt, was nicht zuletzt an seinem betörenden Anblick lag. Es sollte verboten sein, so gut auszusehen. In keinster Weise beleidigt, hauchte Jason ihr eine Kusshand zu, woraufhin Vicky gespielt ohnmächtig wurde und die Gruppe verfiel wieder in Gekicher. Ich schloss mich ihnen an.

Kapitel 4
    An diesem Abend wurde ich noch vielen Leuten vorgestellt, die meisten davon Studenten, manche aber auch nicht. Doch ich konnte mir nicht einmal ansatzweise alle Namen merken. Es war erstaunlich, wie viele Menschen Vicky kannte. Genaugenommen kannte sie die halbe Uni mit Vornamen und jeder kannte sie. Insgesamt machten die Gäste einen netten Eindruck auf mich, wobei es offensichtlich von Vorteil war, mit der Partykönigin verwandt zu sein. Denn sobald sie mich in die Mitte einer Gruppe schob und als ihre Cousine vorstellte, begegnete man mir mit überschwänglicher Freundlichkeit und ich wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert.
    Dabei sahen mich nicht wenige männliche Exemplare an, als hofften sie, ich wäre ebenfalls so eine Partygängerin. Sorry Jungs, da muss ich euch leider enttäuschen, denn die größten Partys spielten sich – zumindest meistens - leider nur in meinem Kopf ab.
    »Na, wen haben wir denn da?«, erklang eine mir vage bekannte Stimme hinter meinem Rücken. Noch bevor ich mich umgedreht hatte und in seine himmelblauen Augen schaute, formten sich meine Lippen zu einem Lächeln.
    »Hey, Taylor«, begrüßte ich ihn, was meine Cousine, die sich derweilen angeregt unterhalten hatte, aufhorchen ließ. Taylor wollte ebenfalls zu einer Begrüßung ansetzen, da fiel sie ihm auch schon ins Wort.
    »Ist nicht wahr. Du kennst Taylor?«, fragte sie überrascht und begrüßte den Sonnyboy mit einem freundschaftlichen Kuss auf die Wange.
    »Ich hab ja schon immer gewusst, dass du nicht annähernd so schüchtern bist, wie du immer tust, aber dass du dir am ersten Tag gleich den Unischönling angelst, hätte ich nicht erwartet.«
    »Oh Mann, ich glaube, du hast genug getrunken, Vic«, sagte ich peinlich berührt und verdrehte die Augen. Und bevor sie noch zu irrwitzigen Schlussfolgerungen kam, erklärte ich ihr in kurzen Sätzen, wie wir uns kennengelernt haben. Als ich fertig war, klopfte sie mir anerkennend auf die Schultern und zog von dannen. Taylor und ich sahen ihr mit demselben verwirrten Gesichtsausdruck hinterher, dann schüttelte ich entschuldigend den Kopf.
    »Tut mir leid. Meine Cousine kann manchmal etwas …« Ich suchte nach den richtigen Worten, doch Taylor erlöste mich von dem unmöglichen Versuch, Vickys Art in nur einem Wort zu beschreiben, indem er sagte:
    »So ist sie eben, aber sag doch mal, wo kommst du auf einmal her? Ich kenne Vicky einige Jahre, aber dich habe ich hier noch nie gesehen.« Wie ich aus dem folgenden Gespräch erfuhr, kannte er Vicky seit der Oberklasse und studierte mit ihr im zweiten Semester. Er war absolut sportbegeistert, was seinen athletischen Körperbau erklärte, liebte Football und hatte sogar schon eigene Fitnessratgeber geschrieben. Er war fünfundzwanzig Jahre alt, in dieser Stadt

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