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Zuckersueßes Chaos

Zuckersueßes Chaos

Titel: Zuckersueßes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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zumindest machte er den Eindruck. Er war der Typ Mann, dem die Frauen im Teenager- sowie Erwachsenenalter scharenweise hinterherrannten … und verdammt, er war genau mein Typ! Zu schade nur, dass ich weder mit langen blonden Haaren noch einem zierlichen Körper dienen konnte, denn genau so stellte ich mir seine bevorzugte Beute vor.
    Nicht, dass ich mich hässlich oder dick fand, doch ich konnte auch nichts an mir finden, was mich sonderlich begehrenswert machte. Ich war auch kein Riese, aber ein paar Zentimeter kleiner hätte ich mich schon gewünscht. In solchen Momenten beneidete ich Vicky, die genau das alles verkörperte.
    »Schaffst du es alleine zum Bus oder soll ich dich begleiten?«, fragte Taylor völlig unerwartet und riss mich aus meinen Gedanken.
    »Ähm.« Ich wusste nicht, ob er die Frage ernst meinte oder sich über mich lustig machen wollte, deshalb antwortete ich so neutral wie möglich.
    »Ich glaube, zum Bus schaffe ich es allein.«
    »Alles klar, vielleicht sieht man sich ja mal.« Damit drehte er sich um und lief mit seinem Kumpel davon. Ich starrte ihm nach. Vielleicht sieht man sich ja mal? Junge, sobald du den Hörsaal betreten hast, hast du mich doch eh wieder vergessen!

Kapitel 3
    Zu Hause angekommen, räumte ich als erstes den Einkauf in die Küche, wobei diese Anreihung an Luxusgeräten schon gar nicht mehr als solche bezeichnet werden durfte. Wie wohlhabend mein Onkel und meine Tante wirklich waren, wurde einem erst richtig klar, wenn man Vickys Haus betrat. Teure Designermöbel, luxuriöse Einrichtung und selbst Boden und Wände waren aus den edelsten Materialien gefertigt. Irgendwann, so etwa in zweihundert Jahren, würde ich mir sicher auch so ein Haus leisten können.
    In Vickys Wohnung, so hatte sie mich schon vorgewarnt, herrschte am Wochenende ziemlich reger Verkehr. Was einerseits daran lag, dass sie wirklich viele Freunde hatte, deshalb auch ständig jemand zu Besuch war und weil sie nichts lieber tat, ihr Haus als Party-Bude herzugeben – weswegen sie wohl überhaupt so viele Freunde hatte. Außerdem konnte es schon mal vorkommen, dass die ein oder andere Person bei ihr nächtigte. Sollte es sich dabei um einen Mann handeln, so brauchte ich mir keine Gedanken machen, denn die waren für gewöhnlich nach ein, zwei Tagen wieder weg. Ab und an lud sie aber auch entfernte Freunde ein, die hier auch schon mal ein Wochenende übernachteten. Alles kein Problem, hatte ich ihr versichert, solange ich mein eigenes Zimmer mit meinem eigenen Schlüssel bekam. Nachdem ich die Lebensmittel verstaut hatte, nahm ich mir einen Pudding und ließ mich auf der großflächigen Wohnzimmercouch nieder.
    Sie war einmal sehr teuer gewesen, doch man sah ihr die unzähligen Partys, die hier gehalten wurden an. So oft wie hier Besuch kam, machte es für Vicky aber wahrscheinlich keinen Sinn, sich eine neue anzuschaffen und solange ich keine fragwürdigen Flecken darauf fand, konnte ich ein bisschen schmuddelig ertragen. Pudding schlemmend schaltete ich durch das Programm und stampfte zwanzig Minuten später in mein Zimmer hinauf, um die Bücher einzuräumen. Als es allmählich dunkel wurde und Vicky sich immer noch nicht gemeldet hatte, wurde ich skeptisch und rief sie an. Sie nahm beim dritten Klingeln ab:
    »Was gibt’s, Cousinchen?«, rief sie ins Telefon, wobei man im Hintergrund lautstarke Musik und Stimmen vernehmen konnte.
    »Du bist schon da?«, fragte ich und musste ebenfalls die Stimme erheben.
    »Ich dachte, wir fahren zusammen hin?«, fragte ich verwirrt.
    »Ich hab dir doch geschrieben, dass ich direkt nach der Uni dorthin fahre.« Sie schrie so laut, dass ich den Hörer von meinem Ohr halten musste. Klar.
Stell dich doch noch ein bisschen näher an die Boxen!
, dachte ich kopfschüttelnd. »Hm, muss ich wohl übersehen haben«, sagte ich laut, was durchaus stimmen konnte. Seit ich mir nämlich
What’s App
installiert hatte, piepte mein Handy so oft auf, dass ich den Ton auf Lautlos gestellt hatte und die Nachrichten nur noch selten aufrief. Es war also sehr wahrscheinlich, dass ich ihre Botschaft nicht gelesen hatte. Ich erhob mich vom Boden und schob die letzte Kiste unters Bett. Ich würde den Rest einfach morgen einräumen.
    »Gut, dann komme ich eben nach. Ist es weit oder kann ich das Auto zu Hause lassen?«, fragte ich. So gern ich meinen alten Volvo auch fuhr, aber er schluckte Unmengen an Benzin und solange ich kein festes Einkommen hatte, wollte ich so selten wie möglich damit

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