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Zügel der Leidenschaft

Zügel der Leidenschaft

Titel: Zügel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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das kleine Badezimmer nebenan, ehe sie sich übergab. Als sie wieder hochblickte, sah sie Kit im Türrahmen stehen, und sie murmelte leise, während ihr die Übelkeit noch den Magen umdrehte: »Ich glaube, ich bin schwanger, und das ist nur deine Schuld, weil du bei Madame Centisi in mir gekommen bist.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, warst du es, die mich nicht gehen ließ«, protestierte er milde, aber sein Blick war noch sanfter als seine Stimme. »Und danach war es eigentlich nicht mehr wichtig.«
    Er sah so prachtvoll aus in seiner Nacktheit mit den perfekten Proportionen – wie ein ruhmreicher, hellenischer Held. Das war eigentlich nicht fair, so schlecht, wie es ihr nun ging! »Jetzt mußt du mich heiraten«, flüsterte sie, ganz blaß, schwach und schwindlig.
    Er verharrte absolut reglos, immer noch auf sie herabstarrend. »Machst du mir vielleicht einen Antrag?« fragte er dann leise.
    »Es ist deine Pflicht«, murmelte sie, doch dabei entfaltete sie das strahlendste Lächeln. Die Übelkeit war auf die typische Weise plötzlich wie weggefegt.
    »Meine Pflicht?« fragte er, als sei das für ihn eine sehr fremdartige Vorstellung. Er bot ihr einen Schluck Wasser an, damit sie sich den Mund ausspülen konnte, und hockte sich neben sie. »Ich bin nicht so sicher, wie pflichtbewußt ich sein kann«, meinte er. Dann hob er sie auf seinen Schoß und murmelte grinsend: »Was springt für mich dabei heraus?«
    »Ein Baby, ein Sohn und eine Tochter und eine Frau, die völlig verrückt nach dir ist«, antwortete Angela mit dem glückseligsten Lächeln.
    »Hmmm«, murmelte er spielerisch und sah sie mit theatralisch zusammengekniffenen Augen an. »Darüber muß ich erst nachdenken.«
    »Das kannst du aber nicht«, widersprach sie ungerührt – ganz Angela Lawton, die stets bekommen hatte, was sie wollte. »Ich brauche jemanden, der mir jeden Morgen die Hand hält, wenn ich kotze.«
    »Jeden Morgen?« fragte er mit gespieltem Entsetzen. »Das muß ich mir wirklich nochmal überlegen.«
    »Ich werde dich zwingen, mich zu heiraten.«
    Da hob er die Brauen in schurkischer Herausforderung. »Und wie willst du das schaffen?«
    »Ich werde dich an mein Bett fesseln«, antwortete sie aufsässig und mit unverschämtem Grinsen. »Und dann wirst du schließlich zustimmen, nur um meinen raubgierigen Ansprüchen endlich zu entkommen.«
    Er lächelte. »Da liegst du nicht ganz richtig, Liebling. Ich sehne mich in der Regel nicht danach, mich von raubgierigen Frauen zu befreien. Doch die andere Vorstellung reizt mich: Ich bin noch nie ein Liebessklave gewesen.«
    »Du solltest mich nicht mehr aufziehen«, protestierte sie nun mit verführerischem Schmollmund. »Ich will dich zu sehr. Und wir werden ein Kind haben.«
    »Bist du ganz sicher?« Sein Blick glitt langsam über ihre üppige Gestalt und verharrte suchend auf den Brüsten und ihrem Bauch.
    »Ich habe seit Madame Centisi nicht mehr meine Regel gehabt«, antwortete sie frei heraus. »Zuerst dachte ich, es seien die Nerven, all die Aufregung mit ... uns ... und dann mit Fitz und die Angst und Unsicherheit. Aber wenn ich jetzt morgens erbreche ...« Sie zog die Brauen hoch und lächelte: »Bonjour Papa.«
    Doch er erwiderte ihr Lächeln nicht. »Wie kann ich sicher sein, daß es von mir stammt?« Seine Stimme klang gedämpft, aber er wartete eindeutig auf eine Antwort.
    »Weil ich seit deinem Weggehen in tiefe Trauer versunken war.«
    »Abgesehen von der Nacht mit Stephen.« Er sprach unglaublich leise. »Ich frage mich, ob es andere solche Nächte gab.«
    »Du glaubst mir nicht?«
    Er hob die Schultern mit einem winzigen Ruck.
    »Du glaubst mir nicht!«
    »Vielleicht.«
    »Auch wenn ich mit anderen Männern zusammen gewesen wäre – was nicht stimmt – wäre ich nie so verantwortungslos gewesen, es ohne Verhütung zu tun. Glaubst du, ich hätte in der Nacht bei Madame Centisi nur so getan?« Jetzt funkelten ihre Augen vor Entrüstung.
    Die Erinnerung an diese Nacht war zugleich so zärtlich wie schmerzlich. Er war nicht sicher, ob er die beiden Gefühle auseinanderhalten konnte.
    »Antworte, verdammt!«
    »Nein, du hast nicht gespielt«, erwiderte er leise. Mit allem anderen müßte er selbst fertig werden. »Verzeih mir ... weil ich dich so verhört habe.«
    »Du wirst es ja in acht Monaten sehen«, sagte sie, und ihr Lächeln erschien ebenso plötzlich wieder, wie es verschwunden war. Der Gedanke an Kits Baby erfüllte sie mit solcher Freude!
    Diesmal erwiderte er das

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