Zuhause in Gott

ziehst?
    Wenn du die Wahrheiten liebst, die du in deiner Seele findest, dann gib sie nicht auf, weil irgendjemand außerhalb deiner Seele ihnen nicht zustimmt oder sie ins Lächerliche zieht oder sie anzweifelt. Du behauptest nicht, dass deine Wahrheit DIE Wahrheit ist. Du sagst, dass sie DEINE Wahrheit ist.
    So etwas wie DIE Wahrheit gibt es nicht. Das haben wir schon abgehandelt. Lass es damit genug sein, dass du mit DEINER Wahrheit in Berührung kommst.
    Â 
    Dies ist meine Wahrheit. Die durch meine Gespräche mit dir gewonnenen Erkenntnisse und Einsichten sind meine Wahrheit.

    D AS REICHT AUS. Das ist genug. Tatsächlich ist es mehr als genug. Das ist sehr machtvoll. Weißt du, wie machtvoll es ist, wenn du mit deiner eigenen Wahrheit – über was es auch sei – in Berührung gekommen bist? Andere werden als Folge dieses Gesprächs auch mit ihrer Wahrheit in Berührung kommen. Denn »in Wahrheit« ist es nicht nur dein Gespräch, es ist auch das ihre. Alle, die diese Worte lesen, haben dieses Gespräch erschaffen. Ist dir, ist euch, das bewusst? Wisst ihr, weißt du, dass du, während du diese Worte liest , die nächste Wendung, die nächste Richtung, die sie nehmen, erschaffst?
    Â 
    Das ist ein verrücktes Konzept. Das will mir nur schwer einleuchten, weil das Ende dieses Buches ja bereits existiert. Wir könnten gleich jetzt bis zum Ende durchblättern und schauen, was da steht. Doch wenn alle, die wir dies lesen, es dabei erschaffen – wie kann dann das Ende schon existieren?
    Â 
    A UCH JENES BUCH in der reich ausgestatteten Bibliothek existierte bereits, aber in deiner Realität existierte es so lange nicht, bis du es dort sahst . ALLES, was du geschaffen hast, ist bereits da. Alles . Die Tatsache, dass es bereits da ist, bedeutet nicht, dass du es nicht erschaffen hast. Sie bedeutet einfach nur, dass du dir nicht gewahr bist, dass du es erschaffen hast, weil du es von da aus, wo du dich gegenwärtig im Raum-Zeit-Kontinuum befindest, nicht sehen kannst.
    Â 
    Weißt du eigentlich, wie vertrackt all dieses Zeug wirklich ist?

    I CH DENKE, ICH kann es mir ziemlich gut vorstellen.
    Ich bin jetzt so glücklich. Ich habe das Gefühl, die Information erhalten zu haben, die sich hinter der Kosmologie des Universums verbirgt. Dies ist der Mechanismus von Leben und Tod. Ich denke, jetzt kann ich weitermachen und sterben …
    Â 
    D U WIRST DICH entscheiden zu »sterben«, wenn dein Leben auf Erden zur Vollendung gelangt ist. Dein Leben auf Erden wird dann zur Vollendung gelangt sein, wenn du alles an Erfahrung gemacht hast, was an Erfahrung zu machen du hergekommen bist.
    Â 
    Oder wenn mir klar geworden ist, dass ich nicht alles an Erfahrung gemacht habe und es keine Möglichkeit mehr gibt, alles davon auf dem Pfad zu erfahren, den ich genommen habe.
    Â 
    N EIN. GANZ ENTSCHIEDEN nein. Das kann nicht passieren. Niemand stirbt, ohne vollständig alles an Erfahrung gemacht zu haben, um derentwillen er oder sie in die physische Welt gekommen ist.
    Â 
    Was?
    Â 
    I CH SAGTE, NIEMAND stirbt, ohne vollständig alles an Erfahrung gemacht zu haben, um derentwillen er oder sie in die physische Welt gekommen ist.
    So etwas wie »Unvollständigsein« gibt es nicht.
    Dies bedeutet:
    Die elfte Erinnerung
    Der Zeitpunkt und die Umstände des Todes sind immer perfekt.
    Das glaube ich. Aber wie sollen die Eltern eines Kindes, das vergewaltigt, verstümmelt und ermordet worden ist, die Umstände eines solchen Todes »perfekt« nennen? Wie sollen die Menschen, die eine geliebte Person an jenem 11. September 2001 in den einstürzenden Türmen des World Trade Centers haben umkommen sehen, einen solchen Tod als »perfekt« akzeptieren?
    Du verlangst hier ungeheuer viel. Damit geraten die meisten Menschen, was ihre Glaubensfähigkeit angeht, an ihre absolute Grenze.
    Â 
    I CH SAGTE BEREITS, dass das Design des Lebens in seiner Eleganz einer Schneeflocke gleicht. Es scheint fast zu perfekt, um es glauben zu können, zu gut, um wahr zu sein. Doch ich sage dir:
    Für die Hinterbliebenen lässt sich Trost im sicheren Wissen von der unzweifelhaften Vollkommenheit Gottes finden.
    Gott ist vollkommen, immer und ewig. Nun bleibt da nur noch Eines, was ihr verstehen müsst: wer und was »Gott« ist.
    Ich habe es dir in unseren Gesprächen immer und immer wieder gesagt und sage es dir hier abschließend noch