Zukunftsmenue
Joghurts stecken meist Aromastoffe, Konservierungsstoffe, außerdem ist viel zu viel Zucker drin. Und: Die meisten Früchtejoghurts sind Mogelpackungen. Er wird zum Beispiel mit Rote-Bete-Saft rot gefärbt, billigere Früchte werden mit Aromastoffen aromatisiert. Exotische Früchte kommen oft nur in Spuren vor. Emulgatoren
halten den Joghurt fluffig, Stabilisatoren sind dafür da, dass er nicht auseinanderfließt oder sich Flüssigkeit absetzt. Oft ist auch noch Milchpulver drin. All diese Stoffe sind absolut überflüssig und in meinen Augen auf Dauer sogar schädlich. Der gekaufte Joghurt ist außerdem viel teurer als Dein selbstgemachter. Und: Der Fertigjoghurt ist in Plastik verpackt. Du kannst ein größeres Glas Naturjoghurt für mehrere Portionen kaufen. Das schont Ressourcen. Wenn Du Lust und etwas Zeit hast, kannst du auch den Joghurt selbst machen. Am besten mit Sven. Das ist noch nachhaltiger, macht Spaß, und nichts schmeckt so gut wie Selbstgemachtes. Probiere es doch einfach mal aus, es ist ganz einfach.«
Joghurt selbst machen
Um Joghurt selbst zu machen, brauchen Sie nur 1/2 Liter Bio-Milch und als Starterkultur einen nicht wärmebehandelten Bio-Joghurt ohne Zusätze. Wichtig: Er muss lebende Milchsäurebakterien enthalten.
Die Milch auf über 90 Grad erhitzen (bis kurz vor den Siedepunkt) und dann auf 45 Grad abkühlen lassen. Joghurt in die Milch einrühren, etwa 4 Esslöffel pro Liter Milch. Dann die Mischung in ausgekochte Flaschen mit Schraubverschluss füllen und bei einer Temperatur zwischen 32 und 45 Grad stehen lassen, optimal sind 42 bis 45 Grad. Dazu die Gläser entweder in die Nähe des Ofens stellen, an die Heizung oder in den Backofen (zuerst vorheizen auf 50 Grad, dann herunterschalten, bis nur noch die Backofenleuchte brennt). Auch in Thermosgefäßen hält die Milch die gewünschte Temperatur.
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Der Joghurt wird nach zwei bis acht Stunden fest. Wenn er nicht ganz so warm steht, zum Beispiel an der Heizung, kann es auch etwas länger dauern (1 bis 2 Tage).
Der fertige Joghurt hält sich im Kühlschrank bis zu zwei Wochen. Heben Sie für den nächsten Ansatz etwas Joghurt auf.
Warum vertragen Wir unsere Nahrung nicht mehr?
Nahrungsmittelunverträglichkeiten nehmen immer weiter zu. Seltsam. In meiner Kindheit und Jugend kannte ich niemanden, der irgendeine Art von Allergie hatte oder irgendwelche Nahrungsmittel absolut nicht vertrug. Dass Menschen mittlerweile an Allergien sterben können, stark eingeschränkten Speiseplänen folgen müssen oder zu bestimmten Jahreszeiten nicht mehr in die Natur gehen können, ohne sich blutig zu kratzen oder keine Luft mehr zu bekommen, ist ein relativ neues Phänomen. Mittlerweile könnte ich allein in meinem engsten Bekanntenkreis ohne lang nachzudenken sechs Personen benennen, die unter verschiedenen Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten leiden, und es werden mit jedem Jahr mehr.
Durch meine Buffets und in meinen Restaurants habe ich einen guten Überblick über das stetig wachsende Heer von Menschen mit Glutenunverträglichkeit, Laktoseintoleranz, Nuss- oder Tomatenallergien – mitunter bekomme ich vor Buffetanfragen zwei DIN-A4-Seiten, was die Gäste alles nicht essen können und dürfen. Ich gebe zu: Vor einigen Jahren, als bei einem meiner Film-Caterings die erste Schauspielerin mir so einen Zettel in die Hand drückte, habe ich noch mit den Augen gerollt. Insgeheim dachte ich mir, dass sich da jemand wichtig machen möchte und besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Bis ich dann selbst unmerklich Probleme mit meiner Verdauung bekam. Anfangs hielt ich das für eine Folge von Stress oder dem ungewohnten Essen unterwegs. Aber auch in ruhigen Zeiten zu Hause spürte ich immer öfter meinen Magen. Besonders nach meinem Müsli mit Milch und Joghurt, wenn ich einen Milchkaffee getrunken oder eine Nachspeise gegessen hatte. Die Bauchschmerzen waren nicht so richtig schlimm, aber doch ziemlich unangenehm. Irgendwann waren sie plötzlich verschwunden. Ich merkte es anfangs gar nicht, es fiel mir erst nach ein paar Tagen auf. Und ich begann zu überlegen, was denn nun anders war als zuvor. Zu der Zeit war ich auf dem Land, auf einem Bauernhof. Dort hatte ich Milch direkt von der Kuh getrunken, jeden Tag. Unverarbeitet. Nicht homogenisiert, nicht teilentrahmt, nicht pasteurisiert. Von robusten Weidekühen, die noch ihre Hörner besaßen.
Ich bin mir sicher, dass meine leichte Milchunverträglichkeit nach einer ärztlichen
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