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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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oder ob Annika mehr Eis essen sollte, damit die Genesung schneller voranschreitet“, zwinkerte ich Annika ein weiteres Mal verschwörerisch zu. „Am liebsten mag ich V-a-m-i-l-l-e“, kicherte die Fünfjährige.
    „Na dann werde ich mal zusehen, dass ich für nächste Woche den Vorrat an V-a-m-i-l-l-e auffülle“, sagte ich an Annika gewandt.
    Kerstin Gabriel streckte mir abermals freundlich ihre natürlich perfekt manikürte Hand entgegen. „Tschuldigung Paula, aber ich habe es heute leider etwas eilig. Wir sehen uns ja sicher am Mittwoch beim Pilates“, verabschiedete sie sich nun drängend. Natürlich hatte die es eilig, die hatte jetzt sicher noch wenigstens einen Foto- oder Pressetermin. Da hatte man es ganz gewiss eilig.
    Ich ergriff nochmals ihre Hand, schüttelte sie und hörte mich selber sagen: „Kein Problem. Ich hab’ es auch eilig. Bis Mittwoch dann! Tschüß Annika, bis bald mal.“ Wir winkten uns gegenseitig zu und Kerstin Gabriel überquerte eilig mit Annika die Straße und verschwand in der Kita.
    Puh, das wäre geschafft. Ich hatte nun also Pauls Frau kennengelernt. Jetzt konnte ich ihn mir getrost abschminken, den guten Paul. Nie wieder feuchte Fußbäder oder Beinahe-Küsse. Ich betrat die Praxis und ließ nach und nach die beruhigende Routine auf mich wirken und tauchte unter, so wie ich immer untertauchte, wenn ich nicht mehr nachdenken wollte. Hin und wieder gab sich zwar das Traumpaar Kerstin und Paul, vereint in der „Fußangel“ in meinem Unterbewusstsein die Ehre, aber ich hielt sie in Schach und versuchte mich mit meinem bevorstehenden Date mit Lutz zu trösten.
    Ein ums andere Mal überlegte ich zwar noch, was Kerstin Gabriel wohl sagen würde, wenn sie wüsste, dass ihr Ehemann mit anderen Frauen in feuchten Bädern füßelte? Aber auch diesem Gedanken versuchte ich immer wieder auszuweichen. Jetzt kam mir Ilse-Dore ganz gelegen: „Ein Mal ist kein Mal“, versicherte sie Schulter zuckend zu meinen Gunsten.
    Jetzt galt es nach vorne zu schauen, den Blick geradeaus zu halten, nicht nach rechts und nicht nach links zu blicken. Wer war schon Paul? Lutz war heute mein Tischnachbar. Der hatte nur meinetwegen schon einen Kindergeburtstag und sogar Theas Fischburger über sich ergehen lassen. Das nannte ich mal kühn und heldenhaft. So übel war Lutz im Vergleich zu Paul gar nicht. Ich musste meine Gedanken doch nur mal auf seine Person richten, ihm eine echte Chance geben, dann würde das heute sicher ein wunderschöner Abend mit einer ganz bestimmt vielversprechenden Nacht. Wer wusste das schon?
    Und wie zur Bestätigung meiner Gedanken vibrierte nun mein Handy und ich las, dass Lutz mir eine SMS geschrieben hatte. Ich öffnete sie: „Liebe Paula, ich freue mich schon sehr auf den heutigen Abend. Viele Grüße Lutz.“ Als krönender Abschluss der SMS prangte nun ein alberner Smiley hinter seinem Namen. Da hatten wir es doch mal wieder. Lutz war gut erzogen und er freute sich auf mich. Leider machte sich immer noch keine Freude in meiner Brust breit, aber wie sagt man so schön: „Der Appetit kommt beim Essen.“ Also war ich guten Mutes und harrte der Dinge, die da kamen.

Kapitel 11

    Feierabend! Lutz-Abend! Ich radelte nach Hause und verschaffte mir, ohne vorher zu klingeln, Einlass in Steffis Haus. So war das Agreement, welches ich mit Steffi getroffen hatte. Ich konnte zu jeder Tages- und Nachtzeit in ihr Haus schneien, ohne mich vorher anzukündigen. So konnte sie mich auch jederzeit im Trailer behelligen. Das war die Absprache.
    Als ich nun aufschloss und eintrat, staunte ich ob des Bildes, welches sich mir bot, nicht schlecht. Mischa, die Waxing-Institution hatte wahr gemacht und war gerade im Begriff, sich seine Schuhe anzuziehen und zuzubinden. „Hallo Paula, mein Herz, ich freu mich dir hier anzutreffen. Ich habe Besuch gestattet bei Stefanskaja.“ Na, was der nicht sagte. Besuch gestattet also! Steffi verharrte regungslos mit beseeltem Blick, fragwürdig zerwühltem Schopf und verschränkten Armen im Türrahmen ihrer Küche und blicke starr, offensichtlich zufrieden gestellt vor sich hin. Sie trug lediglich ihren Morgenmantel und Hausschlappen. Außerdem spiegelte sich ein entsetzlich zufriedenes Grinsen auf ihrem Gesicht wider.
    „Störe ich?“, wollte ich nun wissen, „wenn ja, ich kann auch im Trailer duschen, kein Problem“, hob ich entschuldigend meine Hände und setzte schon einen Schritt rückwärts. Steffi hatte ursprünglich zugesichert, mir dabei

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