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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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mich noch gar nicht nach Annikas Befinden erkundigt hatte. Wie gedankenlos. Ich räusperte mich. „Wie geht es denn deiner Tochter? Hat sie alles einigermaßen gut verkraftet?“, wandte ich mich Paul erneut zu. „Ja danke, der Annika geht‘s schon wieder super. Sie ist jetzt die Hauptattraktion im Kindergarten. Alle mussten auf ihrem Gips unterschreiben, auch die, die noch gar nicht schreiben können“, schüttelte er belustigt seinen Kopf.
    „Na dann hatte der Unfall ja auch sein Gutes“, entfuhr es mir. Ich stand nun direkt neben Paul und er ergriff vorsichtig meine Hand. Zu meiner eigenen Überraschung ließ ich ihn einfach gewähren. Seine Finger waren warm und die Haut seiner Hände fühlte sich weich an.
    Plötzlich rutschte Paul ein Stück zur Seite und deutete mit der Hand auf den freien Platz neben sich: „Hast du schon mal ein Fußbad probiert?“ Er zog mich neben sich und ich konnte auch jetzt wieder kein Wort herausbringen. Ich konnte nicht einmal denken. Wie ferngesteuert setzte ich mich zu ihm und steckte meine Füße in die Wanne direkt vor mir. Dankbar stellte ich fest, dass das Wasser in dieser Wanne warm war. Das hieß also, dass das Wasser, in dem Pauls Füße gerade badeten, kalt sein musste. Als wenn er Angst hätte, dass ich mich in Luft auflösen würde, hielt Paul weiterhin meine Hand fest. Als mir das bewusst wurde, löste ich mich von ihm. Die Situation hatte etwas derart Vertrautes, dass es mir Angst einjagte. Angst wäre übertrieben, mir war viel eher gar nicht recht, dass ich mich auf einmal sogar ganz wohl fühlte, zwar noch nervös, aber Pauls Nähe war irgendwie beruhigend. Er strahlte eine Stärke aus, der ich nur schwer widerstehen konnte. Plötzlich hob Paul seine Füße aus seiner Wanne und steckte sie zu meinen. Ich wollte meine Füße zwar sofort herausziehen, da in dieser Wanne nicht sehr viel Platz war, aber Paul drückte nun behutsam meine Knie wieder herunter, so dass ich mit meinen Füßen auf seinen eiskalten Füßen landete. „Hier ist doch genügend Platz für vier Füße, meinst du nicht?“ Paul sah mich aus seinen honigfarbenen Augen hypnotisierend an und seine Hand ruhte immer noch auf meinen Knien.
    „Wenn du meinst?“, gab ich mich nun betont lässig und hoffte, dass er nicht bemerkte, dass ich leicht zitterte.
    „Zu kalt oder zu warm?“, erkundigte sich Paul nun fürsorglich. „Genau richtig“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Nun nahm er seine Hand von meinen Knien und lehnte sich entspannt zurück. Oh mein Gott, der war tiefenentspannt, während mir vor Aufregung sogar Übelkeit hochstieg.
    „Du trainierst regelmäßig hier oder?“, wollte Paul nun wissen und sprach mit derselben tiefen ruhigen Stimme wie immer. Nun lehnte er sich wieder nach vorn. Unsere Arme berührten sich und ich spürte seine samtweiche Haut. Das war zu viel.
    „Ja, regelmäßig, wenn ich es schaffe, regelmäßig“, stammelte ich und bemerkte, dass ich wieder nicht zum Sprechen von ganzen Sätzen fähig war. Plötzlich hievte Paul unvermittelt meine Beine aus dem Becken und stellte unsere Füße gemeinsam in das andere Becken, das mit dem kalten Wasser. Ich erschrak und lachte laut auf. Paul setzte lachend mit ein, was immerhin das Eis brach. „Mach dich locker Prügel“, ging es mir durch den Kopf.
    „Und trainierst du ausschließlich Selbstverteidigung oder lehrst du noch etwas anderes?“, fragte ich interessiert.
    Paul holte tief Luft, so als würde er viel zu erzählen haben. „Ich habe hier im Studio nur diesen einen Kurs. Ich bin ansonsten Personal-Trainer und arbeite entweder von zu Hause aus oder aber im Park. Die meisten meiner Kunden scheuche ich an der frischen Luft durch den Grunewald.“ Aha, er trainierte auch im Grunewald. Dass wir uns dort noch nicht begegnet waren, grenzte einmal mehr an ein Wunder. Aber wahrscheinlich waren seine Kunden gutbetuchte Damen, die erst nach dem späten Frühstück zu trainieren pflegten. So einen Personal-Trainer hätte ich auch gerne mal stundenweise für mich allein, ging es mir durch den Kopf. Die nächste Frage, was denn die Mutter seiner Tochter davon hielt, dass Paul mit fremden Frauen feuchte Fußbäder abhielt, brannte mir einerseits unter den Nägeln, andererseits wollte ich noch einen Augenblick Pauls Nähe genießen. Noch einmal wechselten wir nun gemeinsam in das warme Wasser und Paul massierte mit seinen Füßen die meinen. Oh mein Gott. Was sollte das denn jetzt werden? War der wahnsinnig? Etwas Intimeres

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