Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer
Töle an seine Brust und diese beruhigte sich sogleich, während sie ihren Kopf immer wieder unter seine schwarz beanzugte Achselhöhle schob. Na da würde die Fusselrolle nachher aber ganze Arbeit leisten müssen, dachte ich noch, bevor der Schwarzweiße versöhnend fragte: „Haben wir denn reserviert?“
„Ja! Haben wir, Paula Prügel, mein Name. Ich habe ein Doppelzimmer mit Aufbettung gebucht, wenn ́s recht ist.“ Angesichts meines Namens zog die Schwuppe einen seiner Penetrant-Balken nach oben und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Derartige Reaktionen waren mir nicht fremd und ich ließ seine Gesichtsentgleisung lässig an mir abperlen.
„Das ist sogar sehr recht. Unser Service hat schon alles für Sie vorbereitet, Frau Prügel“, ließ uns der Freundliche, ganz der Profi, wissen. Wir checkten also ein und ein Concierge begleitete uns nun zu unserem geräumigen, luxuriösen Appartement im dritten Stockwerk. Während wir dem Concierge hinterher watschelten, machte er uns sogleich auf die verschiedenen Restaurants, Bars und Lounges aufmerksam, die wir passierten, was wir nur zu gerne zur Kenntnis nahmen. Wir waren nach unserer langen Reise vollkommen ausgehungert. Als wir im dritten Stockwerk ankamen, führte man uns sogleich zu unserem Appartement und verschaffte uns Einlass. Ich verschenkte ein großzügiges Trinkgeld und wir betraten unsere Suite.
„Ach du Scheiße! Ist das geil!“, tobte Steffi durch die mindestens 70 Quadratmeter. Ein Ehebett mit weißem Himmel stand an einer Wand und schräg gegenüber befand sich ein drittes Bett. Als sich der Concierge zurückgezogen hatte, schauten wir uns in Ruhe um. Steffi öffnete die schweren, hellgrauen Brokatvorhänge und betrat eine riesengroße Terrasse. Thea und ich folgten ihr staunend und hielten inne. Unser Blick ruhte auf der Idylle eines spiegelglatten Sees, in dessen Oberfläche sich inzwischen der Mond spiegelte. Der Himmel war fast schwarz, nur vereinzelt sah man am Horizont noch graue Schlieren, die Zeugen der sich kurz zuvor abgespielten Abenddämmerung waren. Wir drei blickten versonnen von unserem Balkon und ließen die vor uns liegende Landschaft auf uns wirken. Steffi durchbrach als Erste die Stille und ging zurück ins Hotelzimmer. Dort nahm sie alles genau unter die Lupe. Während sie im Bad verschwand, begleitet von so einigen „Aaah’s und Oooh’s“, nahm ich einen begehbaren Kleiderschrank in Augenschein. Für einen kurzen Moment trug ich den leisen Wunsch in mir, ich hätte nicht sämtliche Spießerklamotten aus meiner Peter-Ära angezündet, denn die hätte ich jetzt wirklich gut gebrauchen und vielleicht zumindest ein Drittel des Schrankes damit ausfüllen können. So platzierte ich nur meine kleine schäbige Sporttasche in eines der großen Fächer und proportional sah das in etwa so aus, wie die berühmtberüchtigte Salami in den Hausflur geschmissen. Sei’s drum. Ich hegte keinen Groll mehr. Beim Gedanken an Peter schob sich sofort Paul ins Bild. Ich seufzte. Aus dem Badezimmer vernahm ich jetzt Schreie - des Entzückens, wie ich hoffte -. „Paula, Paula, schnell komm’ her, das musst du gesehen haben!“ Ich durchquerte das riesige Appartement, welches, ebenso wie die Rezeption, einheitlich in weißem Nude-Look, Marke Shabby-Chick eingerichtet war und hoffte inständig, dass uns der weiße Kläffer nicht heimlich gefolgt war.
Ich betrat das Badezimmer. Es war fast noch einmal genauso groß wie das Schlafzimmer. In der Mitte des Badezimmers befand sich ein in den Boden halbeingelassener mächtiger, großer Whirlpool, der mindestens vier Personen Platz bot. Mal sehen, wer sich hier als Vierter noch auftreiben ließ. Ich war schließlich Single. In der Ecke befanden sich außerdem eine überdimensional große Dampfdusche sowie eine Toilette samt Bidet. Zuzüglich war das Badezimmer mit zwei riesigen, miteinander verbundenen Waschtischen ausgestattet und ein Großteil der Wände war verspiegelt. „Leute, ich habe meine neue Wohnung gefunden“, gackerte ich hysterisch. Wir drei liefen schreiend wieder ins Schlafzimmer und hopsten auf unseren Betten herum, wie kleine Kinder, die im Ferienlager angekommen waren. Ich griff nach dem Telefonhörer und orderte zur Feier des Tages zwei Flaschen Champagner und eine Schale Erdbeeren. Heute würden wir es so richtig krachen lassen!
Während wir den Champagner schlürften, die Erdbeeren schlemmten und uns ausgehfertig machten, griff ich das Thema Bernd nun auf: „Thea, mal
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