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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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ehrlich, wie kommst du nun überhaupt auf die absolut absurde Idee, dass der Bernd dich betrügt?“
    Während Theas Mund offen stand, weil sie gerade im Begriff war, sich ihre Wimpern zu tuschen, hielt sie inne und sagte: „Das weiß ich zufällig so genau, weil ich gestern im Schwimmverein angerufen habe und meinen Gatten sprechen wollte.“
    „Ja und dann?“, hakte ich nach. Thea bepinselte nun ihr Gesicht mit Rouge. „Und dann berichtete mir die freundliche Frau Kruse vom Tresen, dass meine bessere Hälfte, so wie jeden Tag, um 18:00 Uhr die Fliege gemacht hat!“ Bei diesen Worten sah sie mich düster an.
    „Bernd kam die letzten zwei Wochen nicht ein einziges Mal vor 20:00 Uhr nach Hause! Was glaubt der eigentlich? Dass ich mir das gefallen lasse? Was meinst du wohl, wo er da hin geht? Da muss doch eine andere Frau im Spiel sein.“
    Jetzt ergriff Steffi das Wort: „Tja, so ist das heutzutage, erst tuste heiraten, wirfst in den nächsten Jahren zwei bis drei Kinder, siehst hinterher aus wie ne Tonne und dann kommen kirgisische Nutten ins Spiel, die tun sich an der Gogostange räkeln und Zack! Aus ist es! Da frag mich mal einer, wieso meine Männer nach vier Wochen den Abgang machen dürfen. Ich tu mir das nicht reinziehen!“ erklärte sie trotzig ihre Sicht der Dinge.
    „Kirgisische Nutten? Wie kommste denn da drauf?“, fragte Thea und wir erzählten ihr gemeinschaftlich von Susi und Eberhard.
    „Weiß Bernd eigentlich, dass du hier bist?“, wollte ich nun wissen.
    „Nö, und wehe du petzt ihm das. Ich habe Lucy bei unseren Eltern geparkt und ihnen gesagt, dass ich übers Wochenende verreist bin. Bernd kann sich jetzt mal ordentlich Sorgen machen. Dann weiß er mal, wie das ist, wenn der Partner nicht nach Hause kommt. Der hat sie ja wohl nicht mehr alle. Der checkt bestimmt schon alle Flughäfen, also mindestens Schönefeld und Tegel, wetten?“, lachte sie siegessicher.
    Wider besseren Wissens hakte ich nun nach: „Hast du Bernd denn mal gefragt, was er während seiner Sonderkurse so veranstaltet?“
    „Nein! Natürlich nicht! Ich habe vor, ihn inflagranti zu erwischen! Ich werde einen Privatdetektiv beauftragen! Der wird sich umgucken, also ich mein, der Bernd wird sich umgucken und der Privatdetektiv natürlich auch! Ich kann mir schon gut vorstellen, mit wem er da seine Sonderkurse betreibt. Die flotte Anke, die die C-Jugend trainiert, die verdreht da allen den Kopf. Da kann ich mir schon vorstellen, wie Bernd sabbernd und pimmelsteif in der Ecke nach der schmachtet, während die im Tankini vor ihren Kollegen im Grätsch vom Dreimeterturm hopst. Diese ... Pamela Anderson für Arme!“ Angesichts Theas Wortwahl fing Steffi an zu gackern: „Pimmelsteif, haha haha!“ Ich verkniff mir ein Grinsen, da Thea kurz davor war, giftige Pfeile zu schießen. Ich wusste, wann ich besser die Klappe hielt. Außerdem war es wohl an der Zeit, ein ernstes Wort mit Bernd zu sprechen.
    Ich verdrückte mich ins Bad und schrieb Bernd heimlich eine SMS. Jetzt nagten zwar Gewissensbisse an mir, aber so ganz im Ungewissen wollte ich den Hungernden wiederum auch nicht lassen. Das hatte er nicht verdient. Da ich für beide Parteien Verständnis aufbrachte, spielte ich in diesem einen Fall die gute Fee und klärte Bernd über Theas Verbleib auf.
    Noch während unseres kleinen Champagnerumtrunks sichteten wir ein Meer aus Prospekten und buchten telefonisch für den nächsten Tag ein paar Wellnessbehandlungen. Steffi und Thea reservierten je eine einstündige Ayurveda-Massage und für mich eine einstündige Gesichtsbehandlung. Außerdem nahmen wir uns vor, gemeinsam den Yoga-Kurs zu besuchen. Für den Rest des Wochenendes planten wir erst einmal nichts ein, uns würde mit Sicherheit schon etwas zum Zeitvertreib einfallen. Wir konnten beispielsweise die Gegend erkunden, relaxen, schwimmen und wer weiß was noch. Wir konnten ja entspannt alles andere auf uns zukommen lassen. Aufgestrappst und bester Laune verließen wir unsere Suite und suchten das hoteleigene Fünf-Sterne-Restaurant auf, wo man uns auch sofort an einen Vierertisch führte. Das Restaurant war ausgebucht und die Tische wurden getrennt durch Blumenkästen, sicher, damit einem der direkte Blick auf den Nachbartisch erspart blieb. „Ein ausgeklügeltes florales Konzept“, verlautbarte Steffi fachmännisch mit anerkennendem Blick durch die Lokalität und davon verstand sie schließlich etwas! Wenn es um Flora ging, machte ihr so schnell keiner etwas vor.

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