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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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Elfenschaukel, warf sich immer wieder in verschiedene Posen und erfand sich - selbstredend in einer Tour lächelnd - neu. Sehr großes Kino, das da ablief. Zehn Meter weiter schmiss sich zeitgleich eine als Meerjungfrau verkleidete Brünette in die Fluten des Rheinsberger Sees. Das Wasser war unter Garantie eiskalt, vielleicht zehn Grad, aber sie gab - ganz die Professionelle - nicht einen einzigen Laut des Schreckens von sich und strahlte mechanisch in die Kamera. Auch sie hatte eine Polizeimütze auf ihrem Meerjungfrauenhaupt. Vielleicht war sie ja das Helferchen der Wasserschutzpolizei? Jedenfalls wirkte die Gesamtkulisse sehr professionell auf mich, sofern ich das als Laie beurteilen durfte. Das reichte! Ich hatte genug gesehen. Ich drehte auf dem Absatz um, machte einen kleinen Umweg und lief zurück zum Hotel.
    Ich betrat unser Appartement. Von draußen her wehten die Stimmen von Steffi und Thea an mein Ohr. Also hatten sie die Yogastunde schon hinter sich gebracht. Ich durchquerte das Zimmer und betrat die Terrasse. Dort fand ich die beiden im Sonnenstuhl liegend vor. Das heißt, Thea lag im Sonnenstuhl, Steffi saß im Schneidersitz auf ihrer Liege und meditierte allem Anschein nach.
    „Hallo Mädels“, begrüßte ich sie. Ich bekam keine Antwort. Thea grinste debil vor sich hin und Steffi saß mit geschlossenen Augen und summte sonor. „Was ist denn mit euch los?“, versuchte ich erneut. Thea drehte ihren Kopf zu mir und hielt ihr Handy mit beiden Händen an ihre Brust gedrückt.
    „Bernd hat angerufen“, vermeldete sie mit träumerischem Blick.
    „Echt? Und was hat er dazu gesagt, dass du verreist bist?“, fragte ich. „Keine Ahnung, das weiß ich doch nicht, ich hab doch nicht mit dem gesprochen!“, schnauzte sie und sah mich an, als wäre ich komplett übergeschnappt. Steffi erwachte für einen kurzen Augenblick aus ihrer Trance.
    „Paula, deine Schwester ist total plemplem. Der Bernd hat schon drei Mal anklingeln lassen und Thea tanzt jedes Mal zum Klingelton und geht nicht dran. Der arme Bernd.“ Sofort schloss Steffi wieder ihre Augen.
    „Und was tust du da eigentlich?“, fragte ich an Steffi gewandt. Sie ließ sich ein weiteres Mal herab und antwortete mir: „Mensch, frag doch nicht so blöd, ich versuche, in meine stille Mitte zu atmen“, offensichtlich verärgert darüber, dass ihr das nicht gelingen wollte. „Also, wenn ich eins weiß, dann, dass du keine stille Mitte hast“, entgegnete ich. Verschreckt öffnete Steffi ihre Augen: „Ach deshalb klappt das auch nicht. Ich dachte schon, es liegt an mir.“ Sie stand auf und setzte sich an den Terrassentisch.
    „Ich platze gleich vor Aufregung. Ich muss euch was erzählen.“ Steffi und Thea machten neugierige Gesichter. Ich machte eine Kunstpause.
    „Die Gabriel ist ein Model!“, ließ ich die Bombe platzen.
    „Na so toll sieht die ja nun auch wieder nicht aus“, wandte Steffi ein. Ich war zwar absolut anderer Meinung, nahm ihren Kommentar jedoch wohlwollend zur Kenntnis.
    „Da draußen ist eine Mega-Kulisse aufgebaut. Die schießen da Fotos mit halbnackten Mädchen. Die armen Dinger!“
    „Sex sells“, sagte Thea und zuckte mit den Schultern. „Selber Schuld, wenn die sich für so was hergeben.“
    „Du bist ja nur neidisch. Du... mit deinen komischen Hagelschäden an den Oberschenkeln. Wenn das die traurige Begleiterscheinung einer Schwangerschaft ist, bekomme ich nie Kinder“, sagte Steffi.
    „Du kannst so gemein sein“, antwortete Thea und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.
    „Hört doch mal auf, euch zu streiten. Ich habe eine Idee für heute Abend. Was haltet ihr davon, wenn wir drei zum Oktoberfest am Hafen gehen? Im Örtchen sind überall Anschläge aufgehängt, die dafür werben.“
    Thea und Steffi waren sofort Feuer und Flamme, so dass keine weiteren Überredungsmaßnahmen meinerseits erforderlich waren.
    Ich stieg als nächstes unter die Dampfdusche und während ich vor Begeisterung schäumte, schrieb ich auch diese auf meinen imaginären Neue-Wohnung-Einkaufszettel. Diese Dusche war ein Traum und hinterher fühlte ich mich wie neu geboren. Endlich konnten wir zu unseren Beauty- Behandlungen aufbrechen. Ich hatte einen Termin bei der Kosmetik und Steffi und Thea sahen einer Ganzkörpermassage entgegen. Voller Vorfreude lustwandelten wir zu dritt in die Beautylounge. Während Steffi und Thea von zwei Adoni (ist das der Plural von Adonis?) in ihre jeweiligen Räume geleitet wurden, kam mir

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