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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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freudestrahlend eine Mitvierzigerin entgegen. Sie war komplett in weiß gekleidet und in Zusammenschau mit ihrem breiten Grinsen kamen mir sofort Zahnarzt und Wurzelkanalbehandlung in den Sinn. Hätte ich doch nur dieses eine Mal meinem Bauchgefühl nachgegeben und die Flucht ergriffen!
    „Guten Tag, Paula Prügel mein Name, ich habe einen Termin“, begrüßte ich mein Gegenüber.
    „Mein Name ist Ophelia-Rabiya“ flötete sie, während ich fassungslos ihren Namen auf ihrem Namensschild nachlas.
    „Ist ja nicht so schlimm“, antwortete ich mitfühlend und erntete einen Flunsch. Ich konnte es nicht glauben, dass es derart schlechte Eltern gab... Ophelia fand ich schon schlecht, aber Ophelia-Rabiya hörte sich für mich nach Kettensäge an. Und in den nächsten 60 Minuten sollte ich erfahren, dass ihr Name Programm war.
    „Ich werde Sie in der nächsten Stunde verschönern“, sagte sie, während sie mich in ihre persönliche Folterkammer des Grauens führte.
    „Zuerst schaue ich mir Ihr Hautbild an, dann reinige ich aus, später werde ich Ihnen eine Gesichtsmassage angedeihen lassen und zum Schluss erhalten Sie eine Maske sowie ein Tages- oder Abend-Make-up, ganz wie Sie wünschen“, stellte mir Ophelia-Rabiya über ihre Lesebrille hinweg in Aussicht. Na das hörte sich doch schon mal alles sehr gut an, für den Moment jedenfalls. Sie wies auf ihren Kosmetikstuhl und bedeutete mir, Platz zu nehmen. Ich ließ mich nieder. Ophelia betätigte einen Kippschalter, der meinen Stuhl zur Liege umfunktionierte und nun lag ich weich gepolstert. Während ich es mir gemütlich machte, sank ich zirka zwanzig Zentimeter tiefer in die weiche, angenehm vorgewärmte „Matratze“. Ich schwebte wie auf Wolken. Noch. Rechts und links vom Stuhl waren diverse Tabletts befestigt, auf denen kleine Tiegelchen, Töpfchen, Spätelchen... und Moment mal (!)... Kanülen, Pinzetten, Skalpelle aneinander aufgereiht lagen. An einer Armatur war ein im Durchmesser mindestens zwanzig Zentimeter großes Vergrößerungsglas befestigt, was sogleich zum Einsatz kommen sollte. Ich bekam es mit der Angst zu tun.
    Ophelia-Rabiya bat mich, mich zu entspannen und die Augen zu schließen. Ich folgte ihren Anweisungen. Nun inspizierte sie offenbar meine Gesichtshaut und während sie das tat, flüsterte sie leise an mein Ohr: „Oh mein Gott, sehr unreine Dermis, hmm..., lästige Unterlagerungen, naja... und Lentigines solares“. Ob des Fremdwortes öffnete ich die Augen und erschrak fast zu Tode. Über mir schwebten zwei zehn Zentimeter große Augen, die meine scheinbar unreine Dermis durch ein Vergrößerungsglas analysierten.
    Ich sah in Krähenfüße und überlegte, ob ich Ophelia-Rabiata das auch mal ungebremst ins Gesicht feuern sollte, entsann mich aber meiner guten Erziehung.
    Enttäuscht über mein Hautbild schob sie ihr Vergrößerungsglas zur Seite und fragte teilnahmsvoll: „Frau Prügel, mal im Ernst! Haben Sie eigentlich schon einmal über Hyaloron oder Botox nachgedacht? Oder beides?“, Sie streifte sich die Gummihandschuhe über, während Peter vor meinem geistigen Auge erschien. Ich fühlte mich bedroht.
    „Äh nein!“, log ich einsilbig, weil Hyaloron war ja heute überall drin, das wusste sogar meine Steffi.
    Unbeirrt fuhr sie fort: „Also für meinen Geschmack ist Ihre Nasolabialfalte viel zu ausgeprägt, die könnte man schon um einiges minimieren“, räumte sie fachmännisch ein und schürzte die Lippen. Angesichts ihres Gesichtsausdrucks (welcher mir ebenso gut hätte Krebs im Endstadium verkünden können) war ich froh, dass sie mir keine Gesichtstransplantation empfahl (unter Berücksichtigung der Skalpelle, die ja zu Allem bereit lagen), aber es hätte mit Sicherheit nicht mehr viel gefehlt.
    „Naso... was?“, hakte ich kleinlaut nach.
    „Nasoooo-labiaaaaal-Falte“, wiederholte Ophelia-Rabiya überdeutlich, als ob sie einer Erstklässlerin das Wort „O-M-A“ beibringen wollte.
    „Ach so, ja! Nee, die muss so, die Naso-Dings-Bums... weil, die kommt ja auch vom Lachen und so...“, erwiderte ich.
    Jetzt bekam mein Gegenüber große Augen (auch noch Widerworte!), wahrscheinlich wollte sie auch ihre Augenbrauen wirkungsvoll nach oben schwenken, funktionierte aber nicht, wegen der vielen Eigenversuche mit Botox. Ich verkniff mir ein hämisches Grinsen.
    Nachdem einige Minuten angespannten Schweigens ein Ende fanden, bequemte sich Ophelia-Rabiya ihre Behandlung fortzusetzen.
    „Na gut, ich werde Ihnen jetzt erstmal ein

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