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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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schlug bis zum Hals. Er musste doch das Hämmern in meiner Brust hören, oder? Ich räusperte mich verlegen. „Gefällt dir, was du siehst?“, entgegnete ich. Paul grinste und ein kleines Grübchen umspielte seinen rechten Mundwinkel. „Mir gefällt sogar ausgesprochen gut, was ich sehe“, hauchte er „und übrigens gefällt es mir schon seit langer Zeit, um genau zu sein, seit dem ersten Mal, als ich dich in der Praxis gesehen habe.“ Ich schluckte nervös. Erster Tag in der Praxis? Wenn der wüsste, dass ich ihn seit Monaten beobachtete. Paul würde sich auf dem Ansatz umkehren und ein Bett in der Klapsmühle für mich ordern. Paul trat noch einen Schritt näher und da ich am Fenstersims stand, konnte ich nicht zurückweichen. Langsam bewegten sich seine Lippen auf mich zu und ich ließ es einfach geschehen. Sein Kuss schmeckte minzig süß und es war ein eher zurückhaltender Kuss. Paul nahm mein Gesicht in beide Hände und sah mich an. Ich wollte etwas einwenden. Ich wollte ihm sagen, dass wir das nicht machen können. Er war schließlich verheiratet. Und schon setzte er zum zweiten Kuss an. Mir wurden die Knie weich und ich erwiderte seinen Kuss. Paul drückte mich atemlos ans Fenster und fing an, meinen Hals abwärts zu küssen. Dabei murmelte er: „Weißt du, wie lange ich das schon machen will?“ Seine Lippen suchten wieder meinen Mund und plötzlich kam ich zur Vernunft. Ich stieß ihn sanft von mir.
    „Paul! Hör zu! So geht das nicht“, sagte ich energisch, „Ich kann das nicht.“ Ich hörte das eigene Bedauern in meiner Stimme.
    Paul hob entschuldigend beide Hände in die Luft.
    „Oh, entschuldige bitte, wenn ich dir zu nahe getreten bin“, sagte er zerknirscht und wich zurück. Meine Lippen glühten. Wie sollte ich die Situation noch retten? Wie konnte er nur diesen Schritt wagen, obwohl er verheiratet war? Die offene Ehe kam mir wieder in den Sinn. Sollte ich ihn daraufhin ansprechen? Im Grunde endete sowas doch immer damit, dass sich der Ehemann letztendlich doch für seine Ehefrau entschied. Ich war einfach nicht bereit, diese Belastung auf mich zu nehmen. Auch war ich nicht bereit, um etwas zu kämpfen, das schon von Vornherein dem Untergang geweiht war. Aber eines wollte ich! Diese Wohnung. Sie war wunderschön und lag günstig. Ich räusperte mich und straffte die Schultern.
    „Muss ich mit dir schlafen, um diese Wohnung zu bekommen?“ Paul lächelte verlegen. Diese Verlegenheit stand ihm gut. Sonst war ich bis jetzt immer Diejenige, der die Unsicherheit auf der Stirn geschrieben stand. Es vermittelte mir irgendwie ein gutes Gefühl, dass ich auch mal die vermeintliche Oberhand besaß. Paul seufzte.
    „Es wäre zwar von Vorteil, ist aber keine Bedingung.“ Na, wenn das mal kein unmoralisches Angebot war. Allein bei der Vorstellung, mit Paul zu schlafen, wurden meine Knie weich und meine Wangen rot. Ich wandte mich ab und schlenderte durch den Flur Richtung Schlafzimmer. Der Raum war nur eine Idee kleiner als das Wohnzimmer, hatte aber dieselben schönen großen Fenster. Paul stand in einigem Abstand hinter mir, strahlte aber eine solche Präsenz aus, dass meine Nervosität für ihn kaum übersehbar sein konnte. Ich atmete tief durch und hoffte, dass meine Stimme nicht zitterte.
    „Noch eine letzte Frage“, wandte ich mich erneut an Paul, „was soll die Wohnung eigentlich kosten?“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und schien zu überlegen. Hatte er sich noch nicht einmal Gedanken über den Mietpreis gemacht? Vielleicht hatte er ja Angst, ich würde die Wohnung ablehnen, wenn er zu hoch pokerte? Im Prinzip konnte es ihm doch egal sein, ob ich einzog oder nicht. Die Wohnung wurde er ganz sicher spielend los. So viel war sicher.
    „Wären denn vierhundertfünfzig Euro warm okay?“
    Ich schluckte. Hallo? Ist die Erde rund? War der wahnsinnig? Das konnte ja wohl nicht sein Ernst sein. In dieser Gegend und mit der Ausstattung hätte er locker dreihundert Euro mehr kassieren können.
    Oder ist das zu viel?“, fragte Paul vorschnell, weil es mir tatsächlich die Sprache verschlagen hatte. Ich stand wie angewurzelt da.
    „Das ist ein Scherz, oder?“ Pauls Gesicht verdüsterte sich.
    „Was ist ein Scherz?“ Ich denke, er missverstand meine Frage.
    „Dass die Wohnung nur vierhundertfünfzig kosten soll“, entgegnete ich. „Nein, nein“, kam es nun wie aus der Pistole geschossen, „wir versuchen, die Mieten so niedrig wie möglich zu halten, damit die Mieter nicht

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