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Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zum Glück verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Bedingung, die sein Coach an mich gestellt hatte, war, dass das Gespräch höchstens zehn Minuten dauern durfte.
    Voller Hektik versuchte die Crew, uns zu verkabeln und richtig auszuleuchten. Dabei passierte das Malheur. Einer der Techniker stolperte versehentlich über die Halterung eines Scheinwerfers. In heller Panik beobachtete ich, wie das Licht ausging und das Gerät umkippte. Es war ein Albtraum. Wie im Zeitraffer läuft das Bild vor dem geistigen Auge ab, und man kann nichts tun, um die Katastrophe zu verhindern. Peng, knallte der Scheinwerfer dem frisch gekürten Wimbledon-Champion mitten auf den Kopf.«
    Gracie presste sich prustend eine Hand vor den Mund. Lyon lachte schallend. Der General grinste breit.
    »Wie schön für Sie, dass Sie das alle so witzig finden«,
sagte Andy mit gespielter Entrüstung. »Er hatte eigentlich nicht viel abbekommen, trotzdem sah ich meine Karriere erst mal den Bach runtergehen.«
    »Und? Was passierte?«, wollte Lyon wissen.
    »Da er kein besonders umgänglicher Mensch war – eher im Gegenteil –, hielt ich die Luft an. Aber wie ein echter Champion meisterte er das Interview mit Bravour. Er war zwar für einen kurzen Augenblick ohnmächtig, aber als er wieder zu sich kam, wischte er das Blut …«
    »Blut!?«, kreischte die Haushälterin.
    »Hatte ich das etwa noch nicht erwähnt?«, fragte Andy scheinheilig. Alle lachten. »Zu meinem Glück war er nicht ernstlich verletzt worden, aber als der Scheinwerfer umkippte, las ich schon insgeheim die Schlagzeilen: Wimbledon-Champion von amerikanischer Journalistin getötet.«
    »Wen haben Sie noch so alles interviewt?«, erkundigte sich Gracie. Gegen ihre sonstige Gewohnheit setzte sie sich mit an den Esstisch und lauschte gespannt.
    »Lassen Sie mich mal kurz nachdenken«, sinnierte Andy. »Berühmtheiten, Stars und Sternchen, aber auch ganz stinknormale Leute, die aus irgendeinem Grund in die Nachrichten kamen.«
    »Nennen Sie ein paar von den Berühmtheiten«, drängte die Haushälterin.
    Andy warf einen besorgten Blick zu Michael Ratliff, der jedoch entspannt und aufmerksam zuhörte.
Am Nachmittag hatte sie stundenlang mit ihm geplaudert und im Zuge dessen Daten und wichtige Informationen erfahren, die sie dringend für ihre Interviews brauchte. »Bob Hope, Neil Armstrong, Reggie Jackson, John Denver, Prinz Andrew von England, Michail Barischnikow.«
    »Uiiih«, entwich es Gracie ehrfürchtig.
    »Nur Männer?«, fragte Lyon spitz.
    »Nein.« Andy lächelte. »Lauren Bacall, die Richterin Sandra Day O’Connor, Carol Burnett, Farrah Fawcett und Diana Ross habe ich ebenfalls interviewt. Um nur ein paar zu nennen«, setzte sie schnippisch hinzu, während sie die Namen an den Fingern abzählte.
    »Wen würden Sie denn wahnsinnig gern einmal interviewen?« , erkundigte sich Lyon.
    »General Michael Ratliff«, versetzte sie strahlend, worauf er resigniert die Schultern hochzog. »Und« – sie verdrehte schwärmerisch die Augen – »Robert Redford.«
    Gracie sah sie groß an. »Jetzt übertreiben Sie aber.«
    Der General wieherte los. »Ich fühle mich durchaus wohl in einer so prominenten Gesellschaft.«
    Dabei fiel Lyon in das Lachen mit ein, und Andy stellte fest, wie sehr sie das volle, wohltönende Vibrato seiner Stimme mochte. »Dad«, meinte er, unvermittelt wieder ernst, »es ist spät geworden. Du solltest dich schonen und zu Bett gehen.«
    »Da hast du sicher Recht, obwohl ich mich gar nicht müde fühle. Ich habe mich bestens unterhalten. Das liegt vermutlich an der reizenden Gesellschaft unseres Gastes.« Wie schon einmal lief Andy zu ihm und küsste ihn auf die Wange.
    »Gute Nacht. Schlafen Sie gut.«
    »Gute Nacht.« Der General setzte den Rollstuhl in Bewegung und verließ das Esszimmer.
    »War der Arzt heute Morgen hier?«, wollte Lyon von Gracie wissen.
    »Ja, als Sie von dem Unwetter überrascht wurden.«
    »Und? Was meint er?«
    Die Haushälterin tätschelte ihm mitfühlend den Oberarm. »Es liegt alles in Gottes Hand, Lyon.«
    Er streichelte ihr die Hand und fixierte sie eindringlich. Nach einem kurzen Augenblick schüttelte er den Kopf, als wollte er das traurige Thema wegwischen, und erhob sich geschmeidig. »Andy, ich verlasse dich zwar nur ungern, aber ich muss heute Abend zu einer Versammlung des Viehzüchtervereins. Kommst du allein klar?«
    Obwohl sie maßlos enttäuscht war, lächelte sie tapfer. »Na logo. Ich muss sowieso noch einiges lesen.«
    »Dann gute Nacht.«
    »Gute Nacht.« Erst lange

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