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Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Zum Glück verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zum Glück verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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nachdem die Haustür hinter ihm ins Schloss gefallen war, raffte sie sich dazu auf, auf ihr Zimmer zu gehen. Unschlüssig lief sie aus dem Esszimmer.
     
    Sie hatte keine Ahnung, was sie geweckt hatte. Plötzlich war sie hellwach und setzte sich kerzengerade im Bett auf. Die Uhr auf dem Nachttisch zeigte mit ihren Leuchtzeigern an, dass es nach vier war. Sie warf das Deckbett beiseite und tappte barfuß zum Fenster.
    Alles war ruhig. Plötzlich vernahm sie ein Geräusch. Angestrengt lauschend tippte sie schließlich darauf, dass es vom Fluss herkäme. Sie gewahrte einen aufflammenden Lichtstrahl, der die Dunkelheit durchbrach. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Die Lichtkegel zweier Taschenlampen huschten gespenstisch durch das dunkle Geäst der Bäume, dann war es plötzlich wieder stockfinster.
    Wer mochte das sein? Rancharbeiter? Sie spähte zum Gästehaus hin. Alles ruhig. Eindringlinge? Aber wer? Vielleicht Journalisten von der Konkurrenz, die inzwischen spitzbekommen hatten, dass sie hier war, und auf eigene Faust recherchieren wollten?
    Aber ganz egal, wer es war, Lyon musste informiert werden!
    Kopflos stürzte sie durch ihr Zimmer, riss die Tür auf und rannte den Gang hinunter. Klopfen hielt sie für überflüssig. Stattdessen drückte sie hektisch die Klinke von Lyons Zimmertür hinunter und riss diese kurzerhand auf. Wartete den einen kurzen Augenblick, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit im Raum gewöhnt hatten, und glitt dann zu dem großen Bett, dessen Konturen sich im diffusen Mondlicht vor der hellen Wand abhoben.
    Er lag auf dem Bauch. Einen Arm angewinkelt auf dem Kissen, seine Nase in der Ellenbeuge vergraben. Sein nackter Rücken zeichnete sich breit und gebräunt gegen das blütenweiße Laken ab. Kurz entschlossen beugte sie sich über ihn, fasste seine Schulter und rüttelte ihn sanft.
    »Lyon!?«

5. Kapitel
    E r schoss hoch. Es fehlte nicht viel, und sein Kopf wäre mit ihrem Kinn zusammengeprallt. Schläfrig blinzelnd versuchte er die junge Frau zu fokussieren. »Was …? Andy? Ist … ist irgendwas?«
    »Unten am Fluss hab ich etwas Verdächtiges bemerkt«, stammelte sie aufgebracht. Keine Ahnung, weshalb sie plötzlich rasendes Herzklopfen hatte. Lag es an der möglichen Gefahr oder daran, dass Lyons nackter Oberkörper zum Anfassen nah war? »Da leuchtete irgendwer mit Taschenlampen, und ich hab Geräusche gehört.«
    Er schwang die Beine über den Bettrand. »Am Fluss?«
    »Ja. Ich wachte auf und …«
    Sie stockte mitten im Satz, da er unvermittelt aufstand. Er war splitternackt. Als er sich an ihr vorbei in die Dunkelheit schob, streifte sein Brusthaar ihren Arm. Er griff nach einer Jeans, die über einem Sessel hing, und streifte sie hastig über. »Was für Geräusche?« , wollte er wissen, derweil er den geknöpften Hosenschlitz schloss.
    »Äh … hmm«, stotterte Andy. »Na ja, Lachen, so
ähnlich hörte es sich jedenfalls an …« Sie brach ab, irritiert von dem lauten Zuklacken seiner Gürtelschnalle in dem nächtlich stillen Haus.
    »Wie viele Taschenlampen?« Er trat an seinen Schreibtisch und öffnete das oberste Schubfach.
    »Ich glaube, es waren zwei. Was meinst du … Ist das da etwa eine Schusswaffe ?«
    »Ja. Danke, dass du mich geweckt hast. Wahrscheinlich ist es ganz harmlos, aber besser, ich schaue trotzdem mal nach.« Er schob die Pistole in den Bund seiner Jeans und griff nach einer Taschenlampe.
    »Ich komme mit.«
    »Nein, verdammt noch mal.«
    »Doch, und wenn du mich nicht freiwillig mitnimmst, folge ich dir heimlich.«
    Er blieb im Türrahmen stehen und drehte sich langsam zu ihr um. Trotz der Dunkelheit – um die potenziellen Eindringlinge nicht vorab zu warnen, hatte er vorsichtshalber kein Licht gemacht – bemerkte er ihre trotzig entschlossene Miene.
    »Okay, dann komm mit«, räumte er widerwillig ein. Mit langen Schritten strebte er den Gang entlang zur Treppe, während sie mechanisch seinem Schatten folgte. Ohne Probleme erreichten sie den hinteren Ausgang. Anscheinend hatten sie niemanden aufgeweckt. »Bleib dicht hinter mir«, raunte er ihr zu. Geräuschlos schob er eine der Glastüren auf, die auf die Terrasse hinaus und zum Pool führten.
    An das Mauerwerk geschmiegt wie zwei Fassadenkletterer, durchquerten sie den Patio, schlichen sich am Pool vorbei und steuerten in Richtung Fluss. Sobald sie den geteerten Weg erreicht hatten, warf Lyon ihr einen Blick über die Schulter zu. »Bist du noch da?«
    »Ja.«
    Dabei nahm er die ätherisch

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