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Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition)

Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition)

Titel: Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Pfarrer
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vorbereitenden Befehl erhalten. Sie wussten über die Art der Mission, die allgemeine Organisation, die Waffen, die Uniform und die Befehlskette Bescheid. Unsere Standarddienstvorschriften, die Standard Operation Procedures (SOP), machten solche kurzfristig angesetzten Einsätze möglich. Während ich den Kommunikationsplan ausarbeitete, machten sich die Boat-Crews einsatzbereit und überprüften ihre Waffen und Ausrüstungen. Sie würden sofort abrücken können, wenn ich zurückkehrte, um ihnen die endgültigen Befehle zu geben.
    Der Plan der Franzosen war kühn und wagemutig. Die Angriffsstaffel, die aus sechs Super Étendards bestand, würde von der Foch starten und in geschlossener Formation nach Westen weg vom Land auf das Mittelmeer hinausfliegen. Immer noch in Formation, würden die Maschinen auf eine Höhe von 90 Meter hinuntergehen, eine 180-Grad-Wendung vollführen und zur Küste zurückkehren. Das Zielgebiet sollte von Norden angeflogen werden, wobei die Super Étendards im Konturenflug dicht über die Baumwipfel rauschen würden. Beim sogenannte Konturen- oder auch Terrainfolgeflug folgten die Maschinen möglichst tief den Konturen des Geländes, tauchten zum Beispiel in die Schluchten und Täler ein, um vom gegnerischen Radar möglichst nicht entdeckt zu werden.
    Und das alles am helllichten Tag.
    Ich muss zugeben, diese Franzosen hatten Eier in der Hose, auch wenn sie vielleicht von Yves Saint Laurent stammten. Ich konnte später beobachten, wie die Angriffsformation kurz vor dem Abwurf ihrer Bomben nur noch 15 Meter über dem Boden flog.
    Die Mission würde jedoch nicht nur vom Wagemut dieser Piloten abhängen. Den CSAR-Hubschrauber und die Étendards würde eine Navy-EA6-B-Prowler begleiten. Die Prowler war eine Variante des Navy-Angriffsflugzeugs Grumman A-6 Intruder, die für die elektronische Kriegsführung geeignet war. Sie konnte die gegnerischen Radargeräte und Boden-Luft-Raketen täuschen und verwirren. Wenn alles nach Plan verlief, würde die Prowler die bösen Jungs während des Angriffs und jeder eventuell nötig werdenden Rettungsoperation blenden.
    Leider spielte das Wetter nicht mit. SEALs mögen schlechtes Wetter, Piloten im Allgemeinen jedoch nicht, vor allem wenn sie im Tiefflug ein paar Meter über den Boden donnern müssen. Es regnete immer noch in Strömen, aber die Franzosen waren überzeugt, dass sie unter der Wolkendecke operieren könnten. Eine bessere Bordelektronik wäre hier hilfreich gewesen. Gerade die amerikanische A-6 wäre für diese Art von Mission ideal gewesen. Wir hatten die Flugzeuge, und die Franzosen hatten den Schneid. Die bereits in den 1970er-Jahren entworfene Super Étendard war bestimmt nicht auf dem letzten Stand der Technik, trotzdem war sie immer noch eine leistungsfähige Maschine. Von den Argentiniern geflogene Étendards hatten immerhin im Falklandkrieg die HMS Sheffield und MV Atlantic Conveyor versenkt. Die Franzosen verließen sich also auf das Geschick ihrer Piloten, eine perfekte Navigation und gallische Chuzpe. Dazu kam noch das Überraschungsmoment. Ich bin mir sicher, dass niemand einen Luftangriff bei einem solchen Wetter erwartete.
    Man sagt oft, dass beim Militär keine gute Tat ungestraft bleibt. Nachdem wir die CSAR-Mission koordiniert hatten, kamen die Franzosen auf uns zu und fragten, ob wir einen Trupp einschleusen könnten, um das Zielgebiet während des Angriffs zu beobachten. Sie wollten von kompetenter Seite nach dem Bombenangriff eine Einschätzung der verursachten Schäden erhalten. Ein Erkundungs- und Überwachungseinsatz war jedoch etwas ganz anderes. Vor allem würden wir dem Ziel viel näher kommen müssen, als mir lieb war.
    Ich studierte noch einmal eingehend meine Karte. Tatsächlich gab es da einen Höhenrücken, von dem aus man das Hisbollah-Gelände überblicken konnte. Dahinter lag in Richtung Küste ein Wadi, in das wir ein Team abseilen konnten. Es gab jedoch belastbare Geheimdiensterkenntnisse, dass in der Nähe des Zielgebiets Einheiten der syrischen Armee standen. Darüber hinaus sicherte eine syrische Panzerbrigade den Ort Suq-al-Gharb, und auch das Territorium nördlich und östlich davon war unter ihrer Kontrolle. Das war nicht erstaunlich, ein Großteil des Libanon wurde von den Syrern kontrolliert.
    Ein Team einzuschleusen, das dann selbst vielleicht herausgehauen werden musste, was dann noch mehr Männer und Flugzeuge in Gefahr bringen würde, war keine erfreuliche Aussicht. Das R&S (Reconnaissance and

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