Zum Sterben schoen
beträchtlichen körperlichen Vorzügen ihre volle Aufmerksamkeit schenkten. Sie würdigten ihn nicht einmal eines Blickes, als Laurant ihnen erklärte, dass Nick für das FBI arbeitete.
Es lief alles auf Stretch gegen geladene Waffe hinaus und Stretch gewann.
Nick blieb direkt hinter ihr, während sie lief. Die Jungen fassten um die beiden herum Tritt und versuchten abwechselnd, Laurant in ein Gespräch zu verwickeln.
Donut-Boy baute als Erster ab. Drei andere folgten rasch. Allmählich steigerte Laurant das Tempo, ihre langen Beine fraßen die Meter, während sie anmutig vorwärts joggte. Sie hatte Recht gehabt in Bezug auf die Ausdauer ihres Fanclubs. Als sie den Parkeingang erreichten, krümmten sich die letzten beiden Jungen und rangen nach Luft. Nick hörte einen von ihnen würgen und empfand übermäßiges Vergnügen bei diesem Geräusch.
Laurant liebte diese Tageszeit. Alles war so friedlich und ruhig und schön. Eine Stunde lang zwang sie sich, alles zu vergessen und sich nur auf den Weg zu konzentrieren. Vom Regen in der vergangenen Nacht waren die Blätter noch feucht, aber sie wusste, dass sie mittags alle wieder getrocknet sein würden. Eine Dürre hatte Iowa schwer erwischt, alle Sträucher und Gräser waren braun. Als sie die Biegung des blauen Sees umrundete, lag der Eingang zum Naturschutzgebiet zu ihrer Rechten. Dort erstreckten sich gut 40000 Quadratmeter hoch aufgeschossenes, braunes Präriegras. Wie Weizen wogte es in der sanften Morgenbrise.
Sie kam an der Hütte des Abtes vorbei und hatte das Gefühl, dass Agent Wesson sie beobachtete, aber sie konnte ihn nicht sehen, weil die Jalousien heruntergezogen waren. Der Bootssteg rechts hinter der Hütte ragte hoch aus dem Wasser auf, ein weiteres Zeichen für den Mangel an Regen.
Schweißtropfen perlten ihr im Genick und zwischen den Brüsten herunter, als sie einen kompletten Kreis um den See geschlagen hatte. Sie wurde langsamer, blieb dann stehen, beugte sich vor und atmete lang und tief ein. Sie konnte Nick hinter sich keuchen hören.
Dort gaben sie ein leichtes Ziel ab. Er überflog rasch den dichten Wald und das Unterholz um sie herum und ging dichter auf sie zu. Sein T-Shirt war schweißgetränkt. Mit dem Armrücken wischte er sich über die Stirn. Sie konnte sich auch zu Hause verschnaufen. »Lass uns hier verschwinden. Gehen oder laufen wir nach Hause?«
»Wir joggen.«
Die Jungs erwarteten sie am Parkeingang. Wie Idioten grinsend fassten sie um Nick und Laurant wieder Tritt.
»Memmen«, murmelte Nick, als Laurant den Jungs zum Abschied zuwinkte und den Weg zum Haus entlangsprintete.
Sobald die Tür hinter ihnen geschlossen war, entspannte Nick sich. »Verdammt noch mal, ist das feucht dort draußen.«
»Wie hat dir unser See gefallen? Ist er nicht schön?«
»Ich habe ihn gestern schon gesehen«, erinnerte er sie. »Als wir Wesson besuchten.«
»Aber ist er nicht wunderschön? Es ist ein Anglerparadies. Man kann die Fische tatsächlich in dem glasklaren, tiefen Wasser sehen.«
»Ja? Ist mir nicht aufgefallen.«
Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und keuchte immer noch ein bisschen. »Wie konnte dir das nicht auffallen? Wohin hast du denn geguckt?«
»Auf all die Stellen, wo dieser Bastard sich verstecken könnte. Er könnte dich vom Augenblick an, wo wir den Park betraten, bis zum Moment, wo wir ihn wieder verließen, im Visier gehabt haben, und ich hätte ihn nicht einmal entdeckt. Ich kann dich nicht noch einmal dort laufen lassen. Hören Sie mich, Wesson? Der Unbekannte hätte sich überall verstecken können. Es ist ein zu großen Gebiet, das abgedeckt werden müsste.«
Ihr Mund wurde trocken, als sie zu sprechen versuchte. »Du glaubst, er wird ein Gewehr benutzen, um …«
»Er ist ein Typ, der gerne dicht herankommt«, sagte Nick. »Er könnte allerdings versuchen, dich zu treffen, damit du langsamer laufen musst.«
»Andere Agenten haben euch beide die ganze Zeit, während ihr im Park wart, nicht aus den Augen gelassen«, fügte Joe hinzu, als Laurant an ihm vorbeikam, um sich eine Flasche Wasser zu holen. Er folgte ihr in die Küche und fuhr fort: »Ihr wart beide in Sicherheit.«
Laurant kehrte ins Wohnzimmer zurück, warf Nick eine Flasche Evian zu und öffnete ihre eigene. Sie trank einen großen Schluck und steuerte dann auf die Treppe zu.
»Ich werde jetzt duschen.«
»Warte«, sagte Nick, während er vor ihr die Treppe hinaufging. Er schaute ins Badezimmer, um sich zu vergewissern, dass dort
Weitere Kostenlose Bücher