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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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unvernünftig war, aber sie war zu wütend auf den Gorilla, um sich daran zu stören.
    »Lorna besitzt keinerlei Moral. Überhaupt keine. Ich schwöre, dass ich alles tun werde, um nicht zugeben zu müssen, dass ich gelogen habe. Ich würde dich sogar heiraten«, übertrieb sie. »Dabei bist du total ungeeignet.«
    Nick drosselte das Tempo. »Was soll das heißen, ich bin ungeeignet? Was ist denn los mit mir?«
    »Du bist nicht sicher. Das ist los mit dir. Du trägst eine Waffe, um Himmels willen.«
    »Ich sagte dir doch, das gehört zum Job.«
    »Genau.«
    »Es gibt keine Garantien im Leben. Und so etwas wie völlig sicher gibt es nicht, zumindest nicht so, wie du es meinst. Auch Busfahrer können getötet werden, während sie ihre Arbeit tun.«
    »Ach. Wie viele Busfahrer werden denn deiner Meinung nach in Schießereien verwickelt?«
    Er malmte mit den Zähnen. »Ich kenne auch nicht allzu viele FBI-Agenten, die schon einmal in eine Schießerei geraten sind, wie du es so seltsam formulierst«, knurrte er. »Du bist völlig unlogisch. Das weißt du, nicht wahr?«
    Ihr Rückgrat erstarrte. »Vielleicht will ich gar nicht logisch sein. Was ist denn daran verkehrt?«
    »Damit ich das richtig verstehe: Obwohl du weißt, dass es unlogisch ist, würdest du mich dennoch heiraten, nur um Lorna eins auszuwischen?«
    Natürlich würde sie so etwas nicht tun. Und natürlich würde sie das Mr. Allwissend gegenüber nicht zugeben. »Was willst du damit sagen?«
    »Gar nichts. Wenn das für dich in Ordnung ist, ist es das für mich auch.«
    Sie verschränkte die Arme und nickte ihm kampflustig zu. »Gut. 14. Oktober … neunzehn Uhr … Schreib es dir auf.«

22
    Der Schrott des einen kann der Schatz des anderen werden. Das war auf jeden Fall Laurants Hoffnung, als sie ein Dutzend modriger Kartons voller altem, mottenzerfressenem Leinen und zerbrochenem Schnickschnack sichtete, die jemand vor über fünfzig Jahren auf dem Dachboden verstaut hatte. Als sie für den Tag aufhörte, war sie mit einer Staubschicht bedeckt, ihre weiße Hose war grau, und sie nieste ständig wegen der modrigen Kartons. Unglücklicherweise hatte sie bis jetzt noch keinen unbezahlbaren van Gogh oder Degas gefunden, der zusammen mit dem Plunder weggepackt worden war. Tatsächlich hatte sie gar nichts gefunden, das ihrer Meinung nach kein alter Schrott war, aber sie weigerte sich, die Hoffnung aufzugeben. Schließlich hatte sie gerade erst angefangen, und dort standen noch über sechzig zugeklebte Kartons, die sie durchsuchen sollte.
    Nick half ihr, den Schrott auf dem Weg zum Auto vier Stockwerke tief hinunterzuhieven.
    »Haben wir noch Zeit, bei der Schneiderin anzuhalten, um mein Brautjungfernkleid abzuholen?«, fragte sie.
    »Sicher, wenn wir uns beeilen. Wir sollen Tommy und Noah in einer Stunde abholen. Da bleibt genug Zeit zum Duschen und Umziehen.«
    Sobald sie zu Hause ankamen, rannte sie nach oben und kam dabei an Joe vorüber, der auf dem Weg nach unten war.
    »Ich habe gerade die Runde gemacht. Alles ist fest verschlossen«, versicherte er ihr.
    Nick breitete das Kleid behutsam auf dem Esszimmertisch aus und machte sich auf den Weg in die Küche, um sich etwas Kühles zu trinken zu schnappen.
    Laurant beeilte sich, fertig zu werden. Sie würde nicht den gleichen Fehler zweimal begehen und in einem hässlichen, alten, abgetragenen Morgenmantel das Badezimmer verlassen. Deshalb sammelte sie alles ein, was sie brauchte, einschließlich ihrer Slingpumps.
    Fünfundzwanzig Minuten später entschied sie, dass sie so gut wie möglich aussah. Heute Abend zog sie alle Register und deshalb trug sie das Kleid. Es war kurz, es war schwarz, und im Stoff war gerade genug Elasthan, dass es an allen wichtigen Stellen hauteng saß. Der schmeichelhafte eckige Ausschnitt gab nur eine Andeutung ihres Brustansatzes preis. Sie hatte dieses Kleid erst einmal getragen, seit sie nach Holy Oaks gezogen war, nämlich als sie Michelle und Christopher zum Essen eingeladen hatte, um deren Verlobung zu feiern. Michelle hatte dem Kleid den Spitznamen »Killerdress« verpasst, sagte, es sei unanständig anständig und bestand darauf, dass es das sexyste Kleidungsstück war, das Laurant besaß. Christopher hatte ihr begeistert zugestimmt.
    Laurant stand vor dem Spiegel und machte sich zurecht. Sie lockte sogar ihr Haar, war aber so aus der Übung, dass sie sich dabei das Ohr verbrannte. Sie starrte ihr Spiegelbild an und stöhnte laut. Warum machte sie sich so viel Mühe,

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