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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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durcheinander. Sie hatten ihn durch einen Trick dazu gebracht, einen Fehler zu machen. Er seufzte wieder. Er fühlte, wie er wieder ins Gleichgewicht kam. Seine Gedanken stürmten nicht länger auf ihn ein. Kontrolle war alles. Er bekam sich langsam wieder unter Kontrolle. »Fast da«, rief er Laurant zu. Er verlangsamte das Tempo, damit er durch die Kiefern fahren konnte, bis er die Hauptstraße erreichte, die sich um den See schlängelte. Dann beschleunigte er das Tempo wieder. Der Buick stand noch etwa hundertachtzig Meter entfernt, zwischen den Bäumen hinter dem verlassenen Schuppen geparkt. Er konnte ihn noch nicht sehen, wusste aber, dass er da war, wo er ihn zurückgelassen hatte, und auf ihn wartete.
    »Fast da«, wiederholte er. Er musste nur noch um den Eingang zum Park herumfahren, dann die Kurve entlang und den Lieferwagen zwischen den Bäumen verstecken.
    Gerade als er die Straße erreicht hatte, sah er den grünen Explorer wieder. Der Wagen schoss durch den Parkeingang und verlangsamte dann das Tempo, um abzubiegen.
    »Nein.« Stark trat heftig auf die Bremse. Es blieb keine Zeit, den Wagen zurückzusetzen, ihn zu wenden und zu versuchen, dem Muli davonzufahren. Vorwärts konnte er auch nicht mehr. Nicholas würde ihn sehen und ihm den Weg abschneiden. Was sollte er tun? Was sollte er bloß tun? »Nein, nein, nein, nein!«, rief er.
    Er schaltete den Gang auf Parkposition, packte sich seine Waffe und sprang aus dem Wagen. Weil er innen die Türgriffe entfernt hatte, damit seine Freundinnen ihm nicht entwischen konnten, während er fuhr, musste er herumlaufen und die Tür von außen öffnen.
    Er schob die Waffe ins Jackett und griff mit beiden Händen nach ihr, um sie hochzuheben. Ein neuer Plan. Ja, ein neuer Plan. Er könnte es schaffen. Er brachte sie nach drinnen, wo es schön dunkel war, und dort würde er sie bei verschlossenen Türen bearbeiten. Der Muli wäre draußen, versuchte, hereinzukommen und hörte Laurant schreien. Der Muli würde dann Fehler machen. Ja, ganz bestimmt. Und dann würde Stark ihn töten.
    Laurant wurde nicht allmählich oder in einem benommenen Nebel wach, sondern jäh. In einer Sekunde war sie noch bewusstlos und in der nächsten kämpfte sie dagegen an, schreien zu müssen. Sie spürte, wie ihr die Galle in der Kehle brannte.
    Sie war in seinem Lieferwagen. Sie rührte sich nicht, aus Angst, er würde sie im Rückspiegel sehen oder hören, wie sie über den Boden nach etwas tastete, das sie als Waffe benutzen konnte. Sie riskierte einen schnellen Blick, sah den Werkzeugkasten, an den sie aber nur herankam, wenn sie sich bewegte. Er stand an der Hecktür. Konnte sie dort herauskommen? Die Tür aufklappen und springen? Wo, wo war denn bloß der Griff? Sie blinzelte in der Dunkelheit und sah dann das Loch in der Hecktür. Der Verrückte hatte die Griffe entfernt. Warum hatte er das getan? Ihre Füße waren gegen die Seitentür gestemmt, aber sie konnte nicht sehen, ob dort auch der Griff entfernt worden war, solange sie sich nicht bewegte, und das wagte sie nicht.
    Sie zitterte jetzt und versuchte, es zu unterdrücken, weil sie panische Angst hatte, er würde es merken und wissen, dass sie wach war. Das Auto stieß gegen etwas auf der Straße. Sie wurde hochgehoben und dann gegen die Rückseite des Vordersitzes geschleudert. Eine Sekunde später, als der Wagen einen Satz nach vorne machte, wurde sie wieder zurückkatapultiert. Sie spürte kaltes Metall an ihrer Brust. Die Sicherheitsnadel drückte sich in ihre Haut. Sie fummelte daran herum, um sie zu öffnen. Ihre Hände zitterten so, dass sie sie beinahe fallen ließ. Gerade noch rechtzeitig konnte sie ein Wimmern unterdrücken. Sie hakte die Sicherheitsnadel auf und bog sie gerade. Sie wusste noch nicht, was sie damit anfangen sollte, aber es war die einzige Waffe, die sie besaß. Vielleicht könnte sie ihm die Nadel in die Kehle rammen. Tränen brannten ihr in den Augen. Ihr Kopf schmerzte so sehr, dass es sie enorme Anstrengung kostete, überhaupt zu denken. Beobachtete er sie jetzt? Hatte er eine Waffe in der Hand? Vielleicht konnte sie ihn von hinten anspringen, ihn überraschen.
    Ganz langsam zog sie die Beine an und dachte, sie könnte sich umdrehen und hochspringen, ihn am Hals packen und dann den Kopf auf das Lenkrad knallen. Aber sie wurde von irgendetwas festgehalten. Ihr Rock hatte sich verfangen. Sie scheute davor zurück, den Kopf zu wenden und nachzuschauen, aus Angst, er könnte es sehen.
    Plötzlich hielt

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