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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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zu erschöpft, um zu denken.
    Während er sich ein Hockeyspiel ansah, schlief sie ein.

10
    Als Laurant aufwachte, hörte sie, wie Nick sich im Wohnzimmer nebenan bewegte. Sie schnappte sich ihren Kulturbeutel und eilte ins Badezimmer, um sich anzuziehen. Ihre Auswahl an Kleidungsstücken war begrenzt. Sie hatte Holy Oaks in solcher Eile verlassen, dass einfach keine Zeit geblieben war, um über ihre Garderobe nachzudenken. Als sie gepackt hatte, glaubte sie, nur über Nacht in Kansas City zu sein, aber sie hatte, nur für den Fall, dass Tommy wieder ins Krankenhaus gekommen wäre, einen kurzen schwarzen Leinenrock und ein weißes Top in die Tasche geworfen. Der Leinenrock würde aussehen, als hätte sie darin geschlafen, sobald sie sich damit setzte, aber das musste reichen.
    Sie hatte erst einen Schuh angezogen und griff grade nach dem anderen, als Nick an die Badezimmertür klopfte.
    »Frühstück ist da«, rief er. »Sobald du fertig bist, müssen wir anfangen zu arbeiten.«
    Mit einem Schuh in der Hand kam sie heraus. »Was für eine Arbeit denn?«
    Er deutete auf ein Notizbuch auf dem Tisch. »Ich dachte, wir fertigen eine Liste an. Das wird mir einige Anhaltspunkte geben. Ich warne dich schon vorher – wir werden das alles einige Male durchgehen.«
    »Das macht mir nichts aus. Was genau werden wir durchgehen?«
    Er zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor und wartete, bis sie sich gesetzt hatte. »Einiges. Erstens machen wir eine Liste von Leute, die möglicherweise einen Groll gegen dich hegen. Du weißt schon … Feinde, Leute, die glücklich wären, wenn du einfach verschwindest.«
    »Bestimmt gibt es Leute, die mich nicht leiden mögen, aber ich glaube wirklich nicht, dass einer von ihnen mir etwas Böses wünscht. Klingt das sehr naiv?« Sie bückte sich, um ihren Schuh anzuziehen. Als sie sich wieder aufrichtete, legte Nick ihr ein Croissant auf den Teller.
    »Ja, das tut es«, antwortete er. »Möchtest du etwas Kaffee?«, fragte er, während er nach der Kanne griff.
    »Ich trinke keinen Kaffee, aber trotzdem danke.«
    »Ich trinke auch keinen. Seltsam, nicht? Wir müssen die einzigen Menschen auf der Welt sein, die Starbucks nicht unterstützen.«
    Er setzte sich rittlings auf den Stuhl ihr gegenüber und zog die Kappe von seinem Füllfederhalter ab.
    »Du sagtest, als Erstes würden wir eine Liste von Feinden machen. Was noch?«, fragte sie.
    »Ich will von jedem Freund wissen, der möglicherweise ein bisschen zu aufmerksam ist. Aber eins nach dem anderen. Wie lange wohnst du schon in Holy Oaks?«
    »Fast ein Jahr.«
    »Du bist dorthin gezogen, um in der Nähe deines Bruders zu sein, und du eröffnest bald ein Geschäft, stimmt’s?«
    »Ja. Ich habe ein altes, heruntergekommenes Gebäude am Marktplatz gekauft und das wird jetzt renoviert.«
    »Um welche Art Geschäft handelt es sich?«
    »Alle nennen es eine Drogerie, weil es das früher war, aber ich werde keine Medikamente verkaufen, nicht einmal Aspirin. Es soll ein Ort sein, an dem die Kids aus dem College sich aufhalten können, aber wo die Familien aus der Stadt hoffentlich auch ihre Kinder hinbringen, um Eis zu essen. Es wird auch eine Theke mit einer wundervollen Marmorplatte und eine Jukebox geben.«
    »Im Stil der Fünfziger oder Sechziger, hm?«
    »So in der Art«, stimmte sie zu. »Ich arbeite viel für Studenten- und Studentinnenverbindungen, entwerfe Logos für ihre T-Shirts und Fahnen, und ich hoffe noch mehr Aufträge dieser Art zu bekommen. Über dem Lokal ist ein Dachboden mit herrlichen Fenstern und viel Licht. Dort will ich arbeiten. Das Geschäft ist nicht groß, aber draußen gibt es eine Veranda, und ich plane, während der warmen Monate dort Tische und Stühle aufzustellen.«
    »Du wirst nicht viel Geld verdienen mit dem Verkauf von Eis und T-Shirts, aber vermutlich musst du dir bei deinem Treuhandvermögen darüber keine großen Sorgen machen.«
    Zu dieser Annahme äußerte sie sich nicht. Sie fügte lediglich hinzu: »Ich entwerfe auch viel für lokale Geschäfte und werde diesen Herbst einen Kurs leiten.«
    »Ich weiß, dass du in Paris Kunst studiert hast«, sagte er. »Du malst, nicht wahr?«
    »Ja«, bestätigte sie. »Es ist ein Hobby.«
    »Tommy erzählte mir, dass du ihm noch nie ein Gemälde von dir gezeigt hast.«
    »Wenn ich besser werde, mache ich das«, murmelte sie. »Falls ich besser werde.«
    »Gibt es irgendjemanden, der nicht will, dass du ein Geschäft eröffnest?«
    »Steve Brenner sähe es liebend gerne,

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