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Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Aufzug teilte er ihr mit, dass er ihre Sachen hatte herüberbringen lassen.
    »Sehr tüchtig von dir.«
    »Ich bin ein tüchtiger Bursche.«
    Er trat als Erster aus dem Aufzug, vergewisserte sich, dass der Flur leer war, und ging dann an ihrer Seite den langen, mit rotem Teppich ausgeschlagenen Korridor entlang. Ihre Suite befand sich ganz am Ende des Flures. Nick steckte die Plastikkarte in das Schloss und stieß die Tür weit auf.
    »Habe ich erwähnt, dass wir die Hochzeitssuite haben? Es war die Einzige, die zur Verfügung stand. Bitte, Laurant, bring mich nicht in Verlegenheit«, fügte er hastig hinzu, als er ihren Gesichtsausdruck sah. »Du siehst aus, als würdest du am liebsten davonrennen.«
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. Es war peinlich, aber sie war entschlossen, darüber hinwegzukommen. »Ich bin zu müde, um irgendwo hinzurennen.«
    »Möchtest du, dass ich dich über die Schwelle trage?«
    Sie antwortete nicht. Schließlich stupste er sie leicht an, damit sie sich bewegte. Zögernd trat sie in die Suite mit einem Schlafzimmer. Sie hörte, wie die Tür hinter ihr zufiel und spürte plötzliche Nervosität. Jetzt war nicht die Zeit, verlegen oder schüchtern zu sein, erinnerte sie sich. Nick stand direkt hinter ihr. Sie spürte die Hitze seines Körpers. Rasch entfernte sie sich von ihm und schaute sich den Wohnraum an. Er war wunderbar eingerichtet in sanften beruhigenden graubraunen Farben. Zwei schokoladenbraune Chenillesofas mit einem schwarzen Marmorcouchtisch standen einander gegenüber. Mitten auf dem Tisch prangte eine große Kristallvase mit frischen Frühlingsblumen, auf dem Sideboard vor dem Dreifachfenster, von dem man einen Blick auf die Laternen der Plaza hatte, stand ein Silbertablett, beladen mit Früchten, Käse und Kräckern, daneben eine Flasche Champagner, die in einen schwarzen Onyxeimer voller Eis getaucht war.
    Nick stellte etwas Merkwürdiges mit der Tür an. In der Hand hielt er einen dünnen Draht, aus dem er eine Schlaufe um den Türgriff fädelte. Am Ende des Drahts befand sich ein winziges Kästchen etwa in der Größe einer Neun-Volt-Batterie. Nachdem er den Draht um den Türgriff gewunden hatte, drehte er das Kästchen um, und plötzlich blinkte ein rotes Licht auf.
    »Was ist das?«
    »Mein eigenes persönliches Sicherheitssystem«, teilte er ihr mit. »Jordan hat es für mich entworfen. Wenn irgendjemand versucht hereinzukommen, während ich unter der Dusche stehe oder schlafe, erfahre ich davon.«
    Er stand auf, ließ seine Schultern kreisen und schlug dann vor, dass sie sich fürs Bett zurechtmachte. »Ich benutze dieses Badezimmer, und du kannst das neben dem Schlafzimmer haben.«
    Sie ging zur Tür, die das Wohnzimmer vom Schlafzimmer trennte, und hielt dann inne. Dort stand ein großes französisches Bett, die weiße Steppdecke und die Überlaken waren bereits für die Nacht zurückgeschlagen worden. Eine langstielige rote Rose lag mitten im Bett, Godiva-Schokoladenquadrate in schimmerndem Goldpapier lagen auf den Kopfkissen.
    »Was ist los?«, fragte er, als sie am Eingang stehen blieb.
    »Auf dem Bett liegt eine Rose.«
    Er durchquerte das Zimmer, um sich das selbst anzuschauen. »Ein netter Zug«, bemerkte er.
    Er stand nur dreißig Zentimeter entfernt, gegen den Türrahmen gelehnt. Sie konnte ihn nicht anschauen, als sie sagte: »Das ist die Hochzeitssuite.«
    »Ja, das stimmt«, bestätigte er. »Ist es dir peinlich?«
    »Nein, überhaupt nicht«, log sie.
    »Du kannst das Bett haben, ich nehme das Sofa dort draußen.«
    Sie hörte ein lautes Krachen. Nick hatte gerade kräftig in einen Apfel gebissen. Saft tropfte ihm über das Kinn, den er lässig mit dem Handrücken wegwischte. Darauf bot er ihr den Apfel an. Sie beugte sich vor und nahm einen viel kleineren Bissen.
    Die Spannung legte sich, und plötzlich war er wieder der beste Freund ihres großen Bruders. Sie steuerte auf das Badezimmer zu, und während sie ihre Übernachtungstasche auf der Suche nach ihrem Nachthemd durchwühlte, sah sie aus dem Augenwinkel, wie Nick sich auf das Bett stürzte und sich die Fernbedienung schnappte.
    Sie blieb lange unter der Dusche, ließ sich das heiße Wasser auf die Schultern prasseln, bis all die Anspannung des Tages fortgeschwemmt war. Sie war völlig am Ende ihrer Kräfte, als sie ihr langes Haar trocken geföhnt hatte. Sie zog ein übergroßes Nachthemd mit der Aufschrift Penn State an, klatschte sich etwas Feuchtigkeitscreme ins Gesicht, schnappte sich

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