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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Du hast zwei gesunde, intelligente, gut gelungene Söhne, die die Familie Locking-Hill vor dem Aussterben bewahren, und du hast Monica und brauchst niemanden, der dir deine Socken stopft. Du führst bestimmt ein geordnetes, bequemes Leben. Wieso sollte jemand in deiner Lage heiraten wollen?«
    »Ich will nicht einfach jemanden heiraten. Ich will dich heiraten.«
    »Falls du dir noch Kinder wünschst, solltest du dir eine jüngere Frau suchen ...«
    »Wie du bereits sagtest, ich habe zwei Söhne – ob sie so gut gelungen sind, darüber könnte man diskutieren. Kinder spielen dabei überhaupt keine Rolle.«
    »Vielleicht bin ich ein bißchen langsam, aber ich verstehe das alles immer noch nicht. Du könntest jede Frau bekommen, die du willst. Du brauchst nicht zu heiraten. Was, um alles in der Welt, findest du an mir, daß du deine Freiheit aufgeben möchtest?«
    »Nicht deine Selbstbeherrschung, das ist mal sicher.«
    »Was dann?«
    »Alles, was ich dazu sagen kann, liefe auf eine Liebeserklärung hinaus, und das würde dich höchstwahrscheinlich endgültig zum Heulen bringen.«
    Sie knirschte mit den Zähnen. »Laß meine rührselige Ader da raus. Sag mir lieber, warum du mich heiraten willst.«
    »Weil ich, um meinen Sohn zu zitieren, verdammten Schiß habe, daß du auf und davon gehst mit diesem ...« Er zögerte.
    Sie half ihm aus der Klemme. »Schleimscheißer? Ich zitiere auch deinen Sohn.«
    »Für jemanden, der die Schule vor der mittleren Reife verlassen hat, kann er ganz gut mit Worten umgehen.«
    »Sein Schweigen ist auch ziemlich wirksam. Er hat Melissa damit in Angst und Schrecken versetzt.«
    »Melissa sollte eben mit Kindern ihres Alters spielen. Aber wir sprachen über Tristan.«
    »Ich habe nicht vor, ihn zu heiraten, falls es das ist, worum du dir Sorgen machst.«
    »O nein. Er würde nur eine Frau heiraten, die einen wohlhabenden, einflußreichen Vater hat, das steht fest.«
    Polly zappelte entrüstet auf ihrem Sessel hin und her, aber solange David in diesem Wohnzimmer herummarschierte, hatte sie nicht genügend Platz, ihrer Frustration durch Aktion Luft zu machen. »Das ist nicht fair. Tristan ist vielleicht ...«
    »Warum hast du ihn mit zu Melissa genommen?«
    »Sie hat mich gebeten, ihn mitzubringen.«
    »Ach, wirklich?«
    Sein Argwohn traf sie tief. Sie hätte ihn beruhigen und ihm erzählen können, daß sie Tristan gesagt hatte, sie wolle ihn nie wiedersehen. Aber warum sollte sie?
    Sie zuckte mit den Schultern. »Frag sie doch selbst.«
    Ein Muskel an seinem Mundwinkel zuckte – es gab eintausend Gründe, aus denen er das nicht tun konnte.
    Polly fuhr rasch fort, damit er keine Zeit hatte, wütend zu werden. »Ich verstehe nur eines nicht. Wenn du –« sie suchte nach dem richtigen Wort –, »mich gern hast, weshalb gehst du dann nicht ganz normal mit mir aus?«
    »Weil wir bereits zusammen im Bett waren, falls du das vergessen haben solltest, und zwar ohne jedes Umwerben oder so was. Das macht es ziemlich schwierig, ein paar Schritte zurückzugehen und sich zum Abendessen oder Opernbesuchen zu verabreden.«
    »Wirklich?« Sie liebte die Oper.
    »Du gibst es möglicherweise nicht gern zu, aber wir haben in dieser Nacht etwas ganz Besonderes erlebt. Als ich dich am Samstag mit diesem – Tristan zusammen sah, hatte ich das Gefühl, man hätte mir ein Messer in den Rücken gebohrt.« Er nahm die Sherryflasche vom Tisch und studierte das Etikett, während er überlegte, wie er fortfahren sollte.
    »Ich weiß, ich sollte dich jetzt darauf aufmerksam machen, daß du zu nichts verpflichtet bist und daß wir zwei erwachsene Menschen sind. Und da ich nicht wie Patrick bin, habe ich auch nicht die passenden Argumente parat, die dich immer mehr durcheinanderbringen, bis du genau das sagst, was ich mir wünsche. Deshalb –« Er holte tief Luft und ließ sie langsam wieder entweichen. »Deshalb möchte ich dir ein Angebot machen.«
    »Nur zu.«
    »Ich schlage vor, daß wir uns so oft sehen, wie wir möchten, aber kein Wort mehr über eine Hochzeit verlieren – sagen wir, einen Monat lang. In der Zwischenzeit überlegst du dir die Sache. Denk darüber nach, wie es wäre, wenn du deine eigene Werkstatt im ehemaligen Stall hättest und ganztags als Töpferin arbeiten könntest. Du hättest genügend Geld, um dir einen neuen Brennofen und eine Drehscheibe, oder was immer du brauchst, anzuschaffen. Und denk dran, daß du dir nicht immer die Zehen anschlagen würdest, wenn du einen Raum durchquerst«,

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